Zellen fahren gerne Fahrrad
langfristig jung hält, vital und leistungsstark macht und unser Risiko für Krankheiten mindert. Seine Produktion ist maßgeblich davon abhängig, wie wir seine Produktionsstätte, die E-Zelle, pflegen und warten.
Bevor im Folgenden eine optimale »Pflege- und Wartungsanleitung« beschrieben wird, sollen zunächst die Faktoren im Blickpunkt stehen, die die E-Zelle in ihrer Funktion stören und im Extremfall sogar zerstören können. Umgekehrt ist eine Verjüngung aus Sicht der Zellbiologie nur dann möglich, wenn Alterungsfaktoren deaktiviert werden.
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Anleitung zum Altwerden
Der Prozess des Alterns ist bisher wissenschaftlich noch nicht abschließend untersucht worden. Zwar wurden viele Hypothesen aufgestellt und überprüft, doch viele Fragen bleiben bis heute offen.
Den Altersforschern geht es zum einen darum, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Alterungsprozesse vonstattengehen, wie sie möglicherweise beschleunigt oder auch aufgehalten werden können, und zum anderen um die Frage, ob und wie diese Vorgänge genetisch determiniert sind, also programmiert ablaufen.
Auch die Veränderungen der Chromosomen wie die Verkürzung der Telomere (Chromosomen-Enden) und externe Faktoren wie Oxidationsprozesse und freie Radikale stehen bis heute dabei im Mittelpunkt der Betrachtung, ebenso wie die Bedeutung des Energiestoffwechsels der Zellen für den Alterungsprozess.
Die E-Zelle im Mittelpunkt
Versucht man, alle Ergebnisse der verschiedenen Ansätze auf einen zentralen gemeinsamen Aspekt zu reduzieren, wird klar, dass genetische Komponenten beim Altern zwar schon eine wesentliche Rolle spielen, dass aber ein gesundheitsbewusster Lebensstil entscheidender ist und nachweislich günstige Wirkung zeigt.
Somit sind sämtliche Theorien – was auch immer sie im Einzelnen besagen – in vielerlei Hinsicht mit der Ansicht vereinbar, dass die physiologischen und biochemischen Vorgänge des fragilen Ökosystems in der E-Zelle in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt werden sollten.
Denn nur, wenn die Leistungskraft des E-Faktors über lange Zeit auf einem möglichst hohen Niveau bleibt, verlaufen Alterungsprozesse insgesamt deutlich langsamer. Ist das Niveau niedrig, kommt es zur vorzeitigen Alterung. 10
Alterungsfaktoren
Die Kontrolle über die typischen Alterungsursachen bringt Schritt für Schritt Ihre Verjüngung:
Inaktivität,
Übergewicht,
Stress,
Fehlernährung,
Rauchen,
Bluthochdruck,
erhöhte Blutfette,
Diabetes
sollten nicht Ihre Verbündeten sein. Nur deren Vermeidung macht Sie biologisch jünger.
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Ein Paradebeispiel
Es gibt viele Beispiele für Stellschrauben, bei denen der E-Faktor eine große Rolle spielt. Eindrücklich kann die Bedeutung des E-Faktors beispielhaft an einem bestimmten Krankheitsbild verdeutlicht werden, und zwar an dem der erektilen Dysfunktion, der Erektionsstörung.
Hat ein Mann beispielsweise Übergewicht, Diabetes, einen erhöhten Blutdruck, bewegt er sich wenig und raucht er viel, kommt es zur vorzeitigen Fehlreaktion seiner Gefäße, so auch im Bereich des Penis. Unter Umständen können sich erste Symptome schon zeigen, bevor er konkrete Probleme mit der Sexualität bekommt. Das kann bereits im Alter von 40 bis 50 Jahren oder in noch jüngerem Alter deutlich werden.
Betroffen ist das gesamte Gefäßsystem, an Extremitäten, Herzgefäßen und eben auch an den Gefäßen des Schwellkörpers. Für eine Erektion ist eine Erweiterung der Gefäße des Schwellkörpers notwendig. Sind die Gefäße hierzu nicht mehr in der Lage, kann eine Blutfüllung des Schwellkörpers nicht mehr ausreichend stattfinden, und der Patient beklagt Erektions- oder Potenzstörungen. Besonders Männer mit mehreren Herz-Kreislauf-Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes und Übergewicht sind betroffen. Grundsätzlich gilt:
Je mehr Risikofaktoren zusammenkommen, desto früher tritt ein ausgeprägtes Krankheitsbild zutage.
Das Problem zeigt sich in diesem Fall an einer Stelle, aber es existiert an vielen anderen gleichermaßen. Die gesamte Endothelschicht ist betroffen. Denn durch die Risikofaktoren wird das Gefäßsystem an allen wichtigen Stellen geschädigt. Die Probleme werden an jedem Ort des Körpers manifest.
Die Folge: Die Arterienverkalkung nimmt ihren Lauf. Wenn alles so weitergeht wie bisher, hat der Betroffene ein deutlich erhöhtes Risiko, in den folgenden Jahren einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu entwickeln. Denn das sind beides Spätkomplikationen des jahrelangen
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