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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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und schlenderten zur Leiche des Kindes hinüber.
    Louis stand nur ungläubig da und dachte: Nein, nein, lasst euch verdammt noch mal Zeit …
    Er wusste in diesem Augenblick ihre Namen nicht, aber er kannte sie vom Sehen. Es lebten weniger als 15.000 Leute in Greenlawn, also kannte man so ziemlich den ganzen Arm des Gesetzes der Stadt, wenn man sich dort lange genug aufhielt. Der eine von ihnen war fett und unterhalb seiner Nase schimmerte Schweiß; der andere war groß und muskulös, mit einer Hai-Tätowierung auf seinem breiten Unterarm.
    Sie schauten stumm auf den Körper des Jungen. Sie zeigten kein Bedauern oder Betroffenheit, die brutal entstellte Leiche eines Jugendlichen zu sehen. Hätte Louis es nicht besser gewusst, hätte er den Blick in den Augen der Cops mit Gleichgültigkeit und einem Stich von leichtem Vergnügen assoziiert.
    Einer von ihnen bückte sich und scheuchte ein paar Fliegen weg, damit er sich die Sache genau anschauen konnte.
    »Pass auf«, sagte sein Partner. »Tritt nicht in das Blut.«
    Und Louis dachte natürlich das Gleiche. Das war immerhin ein Tatort und er hatte genügend Kriminalfilme gesehen. Er musste mit Michelle immer CSI anschauen, ob er wollte oder nicht. Also dachte er, dass der Bulle meinte, man sollte nicht ins Blut treten, weil man sonst den Tatort versauen würde.
    Aber der Fette sagte nur: »Ich will nicht, dass du das Blut in den Streifenwagen schmierst. Ich habe die Fußmatten erst gewaschen.«
    Louis riss seine Augen auf, sagte aber nichts.
    Der fette Bulle schaute zu ihm hinüber. »Mein Name ist Officer Shaw und das ist Officer Kojozian. Sind Sie der Typ, der angerufen hat? Louis Shears?«
    »Ja, ich habe angerufen.«
    »Was ist passiert?«
    Also fing Louis an seine Geschichte zu erzählen und als er das tat, merkte er, wie furchtbar lächerlich sie sich anhörte. Die Cops nickten nur und es war schwer zu sagen, ob sie ihm glaubten oder nicht. Ihre Augen waren völlig tot und grau, wie Pfützen voller Aprilregen.
    »Kennen Sie das Nummernschild der Limousine?«, sagte Shaw und kritzelte in sein Notizbuch.
    »Ja. ZHB 3-0-1.«
    »Sie haben ein gutes Gedächtnis«, sagte Kojozian, als ob er die Vorstellung lächerlich fand.
    Louis schluckte. »Ich arbeite jeden Tag mit Zahlen. Ich kann sie mir gut merken.«
    »Sind Sie Buchhalter?«
    »Nein, ich bin ein–«
    »Mathematiker?«
    »Nein«, sagte Louis und seufzte. »Ich bin ein Handelsvertreter, was aber absolut nichts damit zu tun hat, was ich Ihnen gerade erzählt habe.«
    »Nur immer mit der Ruhe,« erwiderte Shaw.
    Sicher, sicher, immer mit der Ruhe. Großartige Idee. Das Problem war nur, dass Louis nicht nach Ruhe zumute war. Nachdem er gesehen hatte, wie zwei Typen einem Kind mit Baseballschlägern den Schädel einschlugen und er dann selbst von demselben Kind angegriffen wurde, was eigentlich unmöglich schien, konnte er mit Ruhe gerade nichts anfangen. Er wollte schreien und schimpfen und vielleicht sogar die Kokosnussschädel dieser dämlichen Bullen zertrümmern, damit ihnen in ihren blöden Gesichtern ein Licht aufgehen würde. Und danach vielleicht sich ausheulen und einen guten Drink.
    Shaw stemmte die Hände an seine Hüften. »Habe ich das richtig verstanden, Mr. Shears. Diese Typen haben den Jungen fast zu Tode geprügelt und dann, als Sie ihm helfen wollten … hat er versucht, Sie zu erwürgen?«
    »Ja«, antwortete Louis. »Ja. Ich weiß, wie verrückt das klingt, aber, Herrgott noch mal, ich habe mir das ganze Blut nicht auf der Arbeit geholt. Er sprang mich an und hat meinen Hals mit seinen Händen umklammert. Er war stark … völlig am Ende, doch trotzdem stark.«
    Shaw und Kojozian schauten sich an.
    »Was ist dann passiert? Er ist einfach gestorben?«, fragte Kojozian.
    »Nein, er wollte mich nicht loslassen. Er war wahnsinnig oder so was. Er hat weiter versucht mich zu erwürgen, also habe ich … ich meine, ich …«
    »Ja?«
    »Ich … ich glaube, ich habe ihn geschlagen.«
    Kojozian stieß ungläubig einen leisen Pfiff aus. »Jetzt kommen wir der Sache näher.«
    Louis warf ihm einen bösen Blick zu. »Was zum Teufel meinen Sie damit?«
    Kojozian zuckte die Achseln. »Sie sind von oben bis unten voller Blut. Ihre Fäuste sind blutig. Sie haben gerade zugegeben, dass Sie ein sterbendes Kind verprügelt haben …«
    Louis lachte. Er musste lachen. Das ganze Gespräch war lächerlich. »Oh, ich verstehe. Sie denken, dass ich dieses Kind überfallen habe? Na ja, ja, das ergibt einen verdammten

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