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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Sinn, oder? Mir war nach der Arbeit langweilig, also habe ich das Kind erschlagen und Sie dann angerufen und eine Geschichte über eine graue Limousine und zwei Typen mit Baseballschlägern erfunden. Okay, Sie haben mich. Ihr Verstand ist scharf wie eine Rasierklinge, Kojak.«
    »Kojozian«, verbesserte er und verstand die Anspielung überhaupt nicht. »Und vielleicht sollten Sie die Klappe nicht so weit aufreißen … Wie klingt das, Teufelskerl?«
    »Ihr beiden, beruhigt euch«, sagte Shaw. »Wir glauben nicht, dass Sie das Kind umgebracht oder verprügelt haben, Mr. Shears. Es ist nur so, dass das Ganze etwas wirr klingt.«
    Louis fühlte sich langsam so, als hätte er etwas falsch gemacht. So als wäre er hier auf der Anklagebank. Schauten deshalb die Leute in den Großstädten in die andere Richtung, sobald vor ihren Augen ein Verbrechen begangen wurde? Sie hielten sich heraus, aus Angst, weil ein paar Cops wie die beiden versuchen könnten, sie in irgendetwas hineinzuziehen, obwohl sie völlig unschuldig waren?
    »Klar ist es wirr. Ich sage ja nur, was passiert ist. Ich wünschte, ich könnte Ihnen etwas erzählen, was mehr Sinn ergibt. Glauben Sie mir, falls ich vorgehabt hätte eine Geschichte zu erfinden, wäre sie wohl besser als diese hier.«
    Shaw nickte. »Sicher, sicher. Vielleicht geriet das Kind in Panik oder so was. Vielleicht dachte es, Sie wären der Typ, der es getan hat.«
    »Weshalb sollte es so etwas denken?«, sagte Kojozian.
    Louis glühte.
    Er hätte geradezu Lust, Kojozian mitten auf die Nase zu hauen. Und vielleicht hätte er es auch getan, wäre er nicht dafür ins Gefängnis geworfen worden … gleich nach seinem Krankenhausaufenthalt, so sah es nämlich aus. Denn wenn er dem Affen eine verpasst hätte, hätte der ihm nicht nur einen Tritt in den Arsch verpasst, sondern ihn richtig gebügelt und gefaltet. Das Lustige daran war, dass Louis das Gefühl hatte, dass Kojozian genau so was in der Art wollte. Der Mann köderte ihn, schüchterte ihn ein, bedrängte ihn. Aber Louis würde sich nicht ködern oder bedrängen lassen, nicht von einem Tier wie Kojozian.
    Er zwang sich, sehr langsam zu atmen, um sich zu beruhigen.
    »Ich erzähle Ihnen nur, was passiert ist, das ist alles.«
    »Sicher«, sagte Shaw. »Sicher.«
    Kojozian schaute ihn an und Louis merkte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief. Diese Augen waren genauso schwarz und intensiv wie die des Jungen, als er ihn angegriffen hatte.
    Wie die Augen eines tollwütigen Hundes.
    »Sie erzählen uns also, dass der Junge Sie angegriffen hat?«, sagte er. »Es sieht nicht so aus, als wäre er in der Lage gewesen, irgendjemanden anzugreifen.«
    »Er hat es getan.«
    Kojozian schüttelte seinen Kopf. Er ging zur Leiche hinüber.
    »Mal sehen … komplizierte Brüche, aufgeplatzter Schädel, massive innere Verletzungen … Ich verstehe es nicht, Mr. Shears. Ich denke, Sie labern nur Scheiße. Dieser Bursche kann nichts anderes gemacht haben, als zu sterben.«
    Und um das offensichtlich zu beweisen, gab er der Leiche einen Tritt. Es verursachte ein nasses, dumpfes Geräusch. »Nö, er ist innen völlig aufgeplatzt.«
    Er trat erneut zu. »Hören Sie das, Mr. Shears? Hören Sie dieses schlabbernde Geräusch wie Wackelpudding in einem Plastikbeutel? Das sind seine Innereien und sie flutschen herum. Leute mit solchen Verletzungen greifen nicht wirklich an. Was sie machen, ist Blut und Scheiße aus ihren Eingeweiden kotzen, aber das ist es dann auch.«
    Louis fühlte, wie irgendwas in ihm absank.
    Das war nicht nur beleidigend und krank, sondern absolut geistesgestört. Das Kind war tot und dieser Bulle trat es und sagte solche furchtbaren Sachen. Louis wich zurück, sein Kopf begann sich zu drehen und er fragte sich, ob er vielleicht irgendwo in einer Gummizelle hockte und das alles träumte. Weil es nicht real sein konnte. Es konnte einfach nicht real sein.
    »Was ist los?«, fragte Kojozian. »Haben Sie einen schwachen Magen?«
    Louis schüttelte den Kopf. »Sie können nicht … Sie können einen Toten nicht so behandeln. Sie können ihn nicht treten.«
    Kojozian trat wieder zu. »Warum nicht?«
    »Sagen Sie ihm, dass er damit aufhören soll!« Louis traten Tränen in die Augen.
    Aber Shaw winkte nur ab. »Er äußert nur seine Meinung, Mr. Shears. Das ist alles. Nur eine Idee. Dem Jungen ist es egal.«
    Kojozian beschloss, dass er noch eine weitere Meinung äußern musste. Er stellte seinen Fuß auf die Brust des Kindes und drückte das

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