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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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unterbrach Jodie ihn abermals.
    "Wahrscheinlich sehnte ich mich nur nach Sex. Du weißt ja, wie Ken mich in dieser Hinsicht verwöhnt hat." Sie hasste sich für diese Worte. Sie hasste Morgan und alles, was er ihr antat. "Du hattest Recht, zur Vorsicht zu mahnen.
    Ich habe mich dir an den Hals geworfen, weil ich einsam und hilflos war, aber beides bin ich jetzt nicht mehr. Ich habe Dad und Jack. Er ist doch mein Halbbruder, nicht wahr?"
    Keine Antwort ... weder ein Ja noch ein Nein. Morgan stand nur da, atmete schwer und schien sich mit Mühe aufrecht zu halten.
    "Ich gehe", sagte er endlich. Er riss einen Zettel aus seinem Notizbuch, schrieb eine Telefonnummer darauf und warf ihn auf den Boden. "Unter dieser Nummer kannst du mich jederzeit erreichen. Ich schicke jemanden vorbei, der meine Sachen abholt."
    Schwankend, als wäre er betrunken, ging er hinaus und warf die Haustür hinter sich zu. Eine Lüge zu viel, dachte er verzweifelt. Eine Lüge, die meine Liebe für immer zerstört.
    Er stieg in sein Auto, wendete mit quietschenden Reifen und raste die Auffahrt hinunter. Im Rückspiegel erkannte er Jodie, die vor der Haustür stand und ihm nachsah.

    Es war unheimlich still im Haus. Jodie hielt Jack auf dem Schoß, aber er wollte nicht aus der Flasche trin ken, die sie in der Küche gewärmt hatte. Er strampelte mit den Beinen und schrie, als ginge es ihm ans Leben.
    „Schsch, mein Liebling", versuchte Jodie ihn zu beruhigen. "Du musst doch etwas trinken, sonst kannst du nicht schlafen."
    "Gib ihn mir."
    Jodie fuhr herum. "Morgan!“
    "Gib mir das Baby und die Flasche."
    "Warum bist du zurückgekommen? Hast du etwas vergessen?"
    "Nein." Morgan nahm Jack auf den Arm und wiegte ihn hin und her. Das Weinen ließ augenblicklich nach, und die Lippen des Kleinen suchten den Sauger der Flasche.
    "Dann wolltest du Jack nicht unter meiner zweifelhaften Obhut zurücklassen?"
    "Ich wollte euch beide nicht zurücklassen."
    "Weil Jack ohne mich für dich verloren wäre."
    "Nein", antwortete Morgan ernst. "Weil ich dich liebe und ohne dich nicht mehr leben kann. Warte, bis ich Jack gefüttert habe. Dann erkläre ich dir alles."
    Diesmal vermieden sie das Wohnzimmer und setzten sich in die Küche an den warmen Herd.
    "Ich hatte ein Verhältnis mit Teresa", begann Morgan. "Du hast gesehen, wie sie war ... "
    "Wunderschön", warf Jodie giftig ein.
    "Schön, kalt und berechnend."
    Jodie wandte sich Morgan zu. "Was sagst du da?"
    "Sie betrog jeden ... mich eingeschlossen. Ich liebte die Frau, aber der Mensch Teresa missfiel mir mit jedem Tag mehr. Sie schikanierte Kellner und Angestellte. Wen sie als unter sich stehend empfand, der bekam es deutlich zu spüren. Geld war für sie nur da, um es für sich selbst auszugeben, und dazu wollte sie noch bewundert werden. Als ich ihr sagte, dass es aus sei, arrangierte sie absichtlich ein Treffen mit deinem Vater. Sie wusste, wie reich er war und wie viel ich von ihm hielt."
    Morgan beugte sich vor und sah Jodie beschwörend an. "Matt erlag ihr sofort, denn sie wusste ihre Gaben einzusetzen. Ich warnte ihn, und wir hatten unseren ersten Streit. Noch am selben Abend zog Teresa zu ihm und überredete ihn,
    ‚Great Luscombe Hall' zu kaufen."
    "War sie damals schon schwanger?" fragte Jodie zögernd.
    Morgan nickte. "Deshalb drängte sie so auf eine Heirat mit deinem Vater. Als er sie trotz der Schwangerschaft immer wieder vertröstete, wurde sie erst misstrauisch und dann wütend. Eines Abends kam es zu einer besonders heftigen Auseinandersetzung, die mit dem tödlichen Unfall endete."
    Eine lange Pause folgte, dann fragte Jodie: "Was hast du bei Teresas Tod empfunden?"
    "Zorn, Trauer ... ich weiß es nicht genau."
    "Warst du verzweifelt?"
    "Nicht so, wie du es meinst", versicherte Morgan. "Ihr Anblick schmerzte mich, denn ich hatte ihr einmal nah gestanden. Als sie mir im letzten Augenblick gestand, dass ich Jacks Vater bin, begriff ich, warum sie so auf eine Heirat gedrängt hatte. Was hätte ich in dem Augenblick tun sollen, Jodie? Ich wusste, dass sie den Kaiserschnitt nicht überleben würde, und versprach ihr, das Geheimnis zu wahren."
    "Dann bist du Jacks Vater."
    "Das kann ich nicht bestätigen, denn ich achte mein Versprechen. Ich kann nur sagen, dass es keine Frühgeburt war, obwohl Matt das annahm. Teresa und ich waren ein Liebespaar, Jodie. Alles andere kannst du dir selbst ausrechnen. Du sollst nur noch wissen, dass ich nicht mehr mit Teresa geschlafen habe, seit sie deinen Vater

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