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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sofort wieder da.« Ohne nachzudenken, hauchte er noch einen Kuss auf ihre Stirn, lief zurück zur Tür, schaltete die automatische Alarmanlage aus, hob die Sachen, die er einfach hatte auf den Boden fallen lassen, auf, sperrte die Tür von innen ab, machte Licht und dimmte es, bis ein blassgoldener Schimmer auf sämtlichen Möbelstücken lag.
    Mit drei großen Schritten durchquerte er erneut den Raum, kniete sich vor die Couch und ergriff eine Hand der Frau. »Laney?« Als sie ihren Namen hörte, machte sie die Augen auf. »Wie geht es Ihnen?«
    Sie starrte ihn verwundert an, dann aber rollten zwei
dicke Tränen über ihre Wangen, sie warf sich die Hände vors Gesicht und brach erneut in lautes Schluchzen aus. »Ich hatte solche Angst. Das ist total kindisch und dumm, ich weiß. Aber ich leide nun mal an Klaustrophobie …«
    »Pst.« Er stand wieder auf, setzte sich neben sie, nahm sie in die Arme, drückte ihr Gesicht an seinen Hals und strich ihr sanft über das Haar. »Es ist vorbei. Vorbei. Jetzt sind Sie in Sicherheit.« Er küsste ihre Schläfe. Küsste ihre Stirn. Strich mit einer seiner Hände über ihren Rücken, und sie schmiegte sich noch enger an ihn an.
    Dann machte er sich plötzlich wieder los und räusperte sich heiser. »Was Sie brauchen, ist ein Brandy«, meinte er und stand entschlossen wieder auf.
    Da vor allem er selber einen brauchte, trat er vor die kleine Bar, schenkte ihnen beiden ein und sah seinen Gast verstohlen aus den Augenwinkeln an. Es war, als hätten ihre Tränen nicht nur ihre Panik, sondern auch sämtliche Energie, die sie besessen hatte, fortgespült. Vollkommen ermattet hatte sie sich umgedreht, die Füße angezogen und das Gesicht gegen die Rücklehne der Couch gedrückt.
    Wie zum Teufel hatte so etwas passieren können?, ging es ihm mit einem müden Lächeln durch den Kopf. Kein Mensch würde ihm jemals glauben, dass er eine Frau aus einem Lift gerettet hatte. Eine absolut phänomenale Frau, die er mit zu sich in die Wohnung genommen hatte, wo sie ihm vollkommen hilflos ausgeliefert war. Kopfschüttelnd ging er zurück zur Couch.
    Aber was hätte er stattdessen machen sollen?
    Er hätte sie wohl kaum direkt nach einem Stromausfall mitten in Manhattan auf die Straße setzen können.
    Doch was sollte er jetzt mit ihr anfangen?
    Er kam weder auf den Gedanken zu versuchen, die Freunde, die sie hier im Haus besucht hatte, ausfindig zu machen, noch hinterfragte er, weshalb er sich überhaupt für diese Frau verantwortlich fühlte. Vielleicht lag es an der Art, wie sie mit leichtem Hüftschwung auf dem Sofa lag, oder daran, wie ihr honigblondes Haar fächerförmig auf dem samtenen orangefarbenen Kissen ausgebreitet war.
    »Hier, Laney, trinken Sie.« Er setzte sich wieder neben sie, legte eine Hand hinter ihren Kopf und hob den zerbrechlichen Schwenker an ihren noch zerbrechlicheren Mund. Flatternd gingen ihre Lider auf, und sie starrte ihn einen Moment aus nicht mehr gequälten, aber desorientierten blauen Augen an, bevor sie einen Schluck des exquisiten Brandys nahm.
    Ihre Miene allerdings sprach nicht gerade für die Qualität des ihr angebotenen Getränks: Sie zog eine seltsame Grimasse und brach dann in lautes Husten aus.
    Deke lachte leise auf. Ihr gut geschnittenes, rohseidenes Kostüm zeugte von einem erlesenen Geschmack, eine Frau von Welt war sie allerdings eindeutig nicht.
    »Noch ein Schlückchen?«, fragte er.
    Zu seiner Überraschung griff sie nach der Hand, in der er ihren Schwenker hielt, führte sie zurück an ihren Mund, nippte mehrmals, bis nur noch ein Tropfen
Brandy übrig war, ließ den Kopf dann wieder gegen die Kissen sinken und stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. Es war eine völlig unschuldige Geste, doch die Schwellung ihrer Brüste unter ihrer engen Bluse rief in Deke alles andere als unschuldige Wünsche wach.
    Entschlossen stellte er ihr Glas auf dem lackierten Couchtisch ab, bevor er einen möglichst großen Schluck von seinem eigenen Brandy trank. In ihrem Zustand war es sicherlich nicht fair, sie derart anzustarren, aber schließlich war er nur ein Mensch, und so unterzog er den zurückgeworfenen Kopf, den verletzlichen gebogenen Hals, die halb geschlossenen Augen und die von dem teuren Brandy feuchten Lippen seines Gasts einer eingehenden Musterung. Ihr Gesicht war ein wenig zu kantig, um als wirklich schön zu gelten, ihre Nase war etwas zu kurz, ihr Mund hingegen …
    Am besten dächte er gar nicht darüber nach.
    Ihr Hals war lang und

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