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Zuschauer - exzessive Freunde (German Edition)

Zuschauer - exzessive Freunde (German Edition)

Titel: Zuschauer - exzessive Freunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irina Meerling
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Musik gegen ihre Schläfen und Stirn. Doch zu ihrem Bedauern konnte sie noch genau hören, wie Ian sagte: „Es erregt sie, wenn Kerle sich küssen und berühren. Wenn einer den anderen zum Stöhnen bringt und dessen Schwanz so richtig hart macht …“
    Schockiert keuchte Kathy auf. Noch nie hatte Ian eines ihrer Geheimnisse weitererzählt. Noch nie hatte er sie bloßgestellt. Und Kathy wusste, dass er dies jetzt nur aus einem einzigen Grund tat – was sie aber mehr als alles andere schockierte, war, dass es funktionierte. Die Art, in der Ian mit Piero sprach, und wie intensiv er ihn dabei ansah, verbreitete ein Kribbeln in ihrer Magengrube und weit darunter – ließ sie schnellere, flachere Atemzüge nehmen. Aber Kathy musste sich zusammenreißen.  Sie musste den beiden sagen, dass es Zeit war, zu gehen. Denn obgleich sie alles andere als ein Unschuldslamm war, so behagte ihr der Gedanke an das, was wohlmöglich gleich geschehen mochte, ganz und gar nicht. Jedenfalls sagte ihr das ihr eigener Kopf …
    „Äh … Hört mal …“, setzte Kathy an und öffnete ihre Augen. Verstummte zeitgleich. Ian hatte sich die wenigen nötigen Zentimeter zu Piero hinüber gelehnt und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Kathy konnte die Worte nicht verstehen, doch das unsichere Lächeln, das sich daraufhin auf dem Gesicht des Spaniers abzeichnete, verhieß nichts Gutes.
    „Was ich gerade sagen wollte, ist …“
    Wieder schaffte Kathy es nicht bis zum Satzende. Ihre Stimme wurde mit jeder Silbe undeutlicher, schwächer, und brach schließlich ab, als ihr bester Freund Piero eine Hand in den Nacken schob und ihn küsste. Seine Lippen schmiegten sich an die seinen und massierten sie ganz langsam. Das leise Geräusch des Kusses und Ians Zunge, die fordernd in Pieros Mund eindrang, fesselte Kathys Augenmerk. Ian benutzte Pieros Mund regelrecht, und der ließ es nur allzu gerne zu.
    „Ian, bitte …“, versuchte Kathy erneut, ahnte aber, dass ihr die Luft fehlte, um in wahrnehmbarer Lautstärke zu reden. Also hievte sie sich mit wild schlagendem Herzen und einem Schwindelgefühl auf die Armlehne des Sofas, um von dort aus aufstehen zu können – wurde aber aufgehalten.
    „Komm schon, was hast du?“, fragte Ian grinsend über Piero hinweg, als er sie auf der Armlehne sitzen sah. „Das ist doch genau das, woran du den ganzen Tag denkst. Zwei Kerle, die rummachen …“ Ians Fingerspitzen begannen kleine Kreise auf Pieros Oberschenkel zu malen. „Und der eine von ihnen ist auch noch so herrlich unerfahren …“ Ians Stimme hätte nicht einmal mehr Schauer ihr Rückenmark hinab senden können, wenn er sie, anstelle von Piero, verführen würde. „Schüchtern, jungfräulich …“ Er leckte Piero gierig über die Ohrmuschel und stieß ein sachtes Stöhnen aus, um ihn heißzumachen. „Unbenutzt …“
    Schwer schluckend wandte Kathy ihren Blick Pieros Gesicht zu. Die Augenlider gesenkt, starrte er an sich herab und auf Ians Finger. Sein Mund stand einen Spalt weit offen und die Stirn war in kleine Falten gelegt. Verunsicherung und Scham über das, was da gerade geschah, zeichneten sein Antlitz – doch ebenso Erregung. Große Erregung. Pieros Brust hob und senkte sich kaum merklich, als hätte er Angst, sich zu bewegen. Und in seiner Jeans deutete sich eine wachsende Beule an.
    Als Ian ihm aber eine Hand in den Schritt legte und leicht über den gedehnten Jeansstoff fuhr, begann Piero den Kopf zu schütteln.
    „Falls ihr … Falls ihr mich hierher bestellt habt, um …“
    „So ein Blödsinn“, unterbrach Ian mit einem Grinsen in der Stimme. „Ich wusste doch nicht einmal, dass du hier sein würdest, schon vergessen?“ Er schenkte ihm einen umwerfend betörenden Blick, und als er weiter sprach, war seine Stimme so verlockend wie warmer Honig: „Wieso kämpfst du dagegen an? Ich tue ja nichts Schlimmes … Da ist doch gar nichts dabei, dich zu berühren – und es gefällt dir schließlich.“
    Wie um seine Worte zu unterstreichen, bewegte er die Hand zwischen Pieros Beinen ein paar Mal auf und ab – rieb an dessen Schwanz, bis Piero einen Seufzer nicht mehr unterdrücken konnte. Er grub die Zähne in seine Unterlippe und legte den Kopf in den Nacken, gegen die Rückenlehne des Sofas.
    Zufrieden sah Ian zu Kathy hinüber und zwinkerte ihr zu. Sie war sich darüber im Klaren, dass ihr anzusehen war, was diese Bilder in ihr hervorriefen – die Hitze, die ihren Unterleib durchströmte, kam nämlich keinesfalls vom Wein –,

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