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Zwölf tödliche Gaben 1: Ein Rebhuhn in einem Birnbaum

Zwölf tödliche Gaben 1: Ein Rebhuhn in einem Birnbaum

Titel: Zwölf tödliche Gaben 1: Ein Rebhuhn in einem Birnbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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bekommen? Was verstand der denn schon von Kunst? Nichts verstand er davon, rein gar nichts. Er würde ein Werk von solcher Schönheit nicht einmal annähernd zu schätzen wissen. Dillon war ein Wichser, der nur von Drogen und Gewalt Ahnung hatte. Billy hatte in der Mittelstufe Kunst gehabt. Und sogar eine Zwei im Zeugnis. Eigentlich stand das Gemälde ihm zu.
    Er folgte Twitch hinaus die Eingangshalle. Genau – eigentlich stand es ihm zu …
    Angenommen, er würde das Gemälde behalten. Angenommen, Dillon würde stattdessen eine Fälschung bekommen. Billys Schwester Susan hatte immer schon künstlerische Ambitionen gehabt, sie machte doch immer dieses »Malen nach Zahlen«.
    Nee. Das war ein Scheißplan. Diese Pinguine, die sie gemalt hatte, die sahen eher aus wie Geier im Frack. Sie würde bloß alles vermasseln. Susan war blöd.
    Der Fernseher plärrte immer noch, als sie an dem riesigen Weihnachtsbaum vorbeikamen und Twitch schnell noch ein paar von den Geschenken in seinem Rucksack verschwinden ließ.
    Vielleicht … Vielleicht könnte Dillon einen Unfall haben? Billy musste über beide Ohren grinsen. Genau – Dillon hat einen »Unfall«, und die dreizehntausend Pfund Schulden lösen sich auf einen Schlag in Wohlgefallen auf. Und Billy kann Monets Birnbaum behalten. Kann ihn in seinem Schlafzimmer an die Wand hängen, ein bisschen Gras rauchen und die Farben anschauen. Geil .
    Er folgte Twitch die Treppe hinauf, während er überlegte, was für einen Unfall Dillon haben sollte: Auto, Treppensturz, Hammer auf den Hinterkopf? Der Hammer war wahrscheinlich die beste Lösung: Er könnte einfach bei Dillon vorbeischauen unter dem Vorwand, ihm das Bild abzuliefern, und sobald Dillon ihm den Rücken zudrehte – PENG ! Vielleicht hätte er auch noch irgendwo Stoff gebunkert, und ein großes Bündel –
    »Was zum Teufel tun Sie da?« Eine wütende Stimme mit schnöseligem Internats-Akzent. Sie kam vom unteren Treppenabsatz.
    Twitch erstarrte. »Scheiße!« Sie hetzten die Treppe hoch, immer zwei Stufen auf einmal, der Alte hinterher. Er war einer von diesen weißhaarigen Smoking-Typen, aber er war verdammt gut zu Fuß. »Kommen Sie sofort zurück!«
    Billy schnaufte und keuchte wie eine alte Dampflok. Auf den letzten Stufen hätte es ihn beinahe hingehauen, aber er konnte sich noch fangen und knallte nur gegen die verblichene Tapete, während er zusah, wie Twitch um die Ecke sauste und in dem Zimmer mit dem ausgestopften Schwarzbären und den afrikanischen Masken verschwand.
    Eine Hand schlang sich um Billys Arm, und er kreischte, fuhr herum und schlug blind mit der Faust um sich. Schmerz durchzuckte seine Knöchel, und der Alte ächzte. Er fiel zurück, und das verschaffte Billy gerade genug Zeit, sich in die Rumpelkammer mit den Kisten voller Krempel zu retten, durch die sie eingestiegen waren. Er stieß den ausgestopften Bären um, der krachend gegen die Tür fiel. Sprang über eine Teekiste mit gruseligen Porzellanpuppen und hechtete nach dem Fenster.
    Rumms!
    Plötzlich lag er auf dem Rücken, starrte zur Decke hoch und wunderte sich, dass ihm alles wehtat.
    Verdammter Idiot – der Rahmen des Gemäldes war zu groß, um quer durch das Fenster zu passen.
    Es rappelte an der Tür. Billy kämpfte mit der großen Tasche mit dem Gemälde drin, hielt sie schräg und manövrierte sie vorsichtig durch das offene Fenster. »Andy!«
    Twitch, der gerade an der Eiche herunterkletterte, erstarrte in der Bewegung, die dunklen Augen, in denen sich die Weihnachtsbeleuchtung spiegelte, vor Panik geweitet. »Du sollst doch nicht meinen richtigen Namen benutzen!«
    »Fang!« Billy schwang die Tasche mit dem Bild aus dem Fenster und ließ los. Auf halbem Weg blieb sie an einem Ast hängen – ein lautes Ratschen, und ein großes Dreieck Stoff wurde herausgerissen. Die Tasche fiel noch einen Meter, blieb hängen und baumelte hin und her. Der Birnbaum schimmerte durch das Loch im Stoff, acht Meter über dem gefrorenen Boden.
    Ein lautes Krachen kam vom Flur, und der Bär wackelte. RUMMS . Er wackelte noch mehr. Noch einmal, und die Tür flog auf. Der Alte stürmte durchs Zimmer und brüllte: »Geben Sie mir meinen verdammten Laptop wieder!«
    Billy kletterte hastig aufs Fensterbrett und wollte gerade auf den Ast springen, als eine Hand ihn am Fußgelenk packte. Billy vollführte eine halbe Drehung in der Luft und knallte mit dem Kinn auf den Ast, biss sich die halbe Unterlippe ab und hatte gleich den Mund voller Blut.
    Er

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