unrettbar verloren ist – jedoch nicht, weil kosmische Kräfte mit ihm spielen, sondern weil er hilflos im Mahlstrom der eigenen Psyche treibt, von Wellen herumgewälzt wie ein Schiffswrack.
    Was ist Wirklichkeit, was Einbildung? Und wem sind die klaren Kriterien zur Hand, das eine vom anderen zu scheiden? Gewiß nicht den handelnden Personen in Aickmans rätselhaften Erzählungen. Sie bewegen sich auf der Oberfläche eines Mysteriums, von dem sie selbst ein unbegriffener Teil sind. Die Frau am Fenster in der Erzählung »Die Züge« – wie ist sie aufzufassen? Und was geschieht in der belgischen Kathedrale mit dem kunstbeflissenen Mr Trant? Was im Sanatorium der Schlaflosen mit Mrs Sawyer?
    Wohlgemerkt: Aickman gibt keine schalen Rätsel auf. Vielmehr erweist er die abgründige Tiefe auch der banalsten Realität, indem er ihre alltägliche Rezeption in Frage stellt, indem er deutlich macht, wie fein (und zerreißbar) das Gespinst der Normalität ist.
    Offenbar ist dieser Schrecken der einer fundamentalen Verunsicherung.

 
    Editorische Notiz
     
     
    Die Erzählungen »The Cicerones« (»Die Fremdenführer«) und »Into The Wood« (»Im Sanatorium der Schlaflosen«) wurden der Aickman-Sammlung »Sub Rosa. Strange Tales« (London 1968) entnommen; »The Swords« (»Die Schwerter«) der Sammlung »Cold Hand in Mine. Eight Strange Stories« (New York 1975) und »The School Friend« (»Die Schulfreundin«) der Sammlung »Painted Devils. Strange Stories« (New York 1979). Die Erzählung »The Next Glade« (»Die nächste Schneise«) entstammt »Intrusions. Strange Tales« (London 1980) und »The Trains« (»Die Züge«) der von Robert Aickman edierten Anthologie »The Fontana Book of Great Ghost Stories« (London 1964).
    Alle Erzählungen des vorliegenden Bandes sind deutsche Erstveröffentlichungen.