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0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

0007 - Das Horror-Schloß im Spessart

Titel: 0007 - Das Horror-Schloß im Spessart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sinnloser Panik. Langsam rutschte er an der Wand entlang, hockte auf dem Boden wie ein Häufchen Elend.
    Wieder kicherte Yvonne. »Das war erst der Anfang, mein Süßer. Es kommt noch besser. Warte es nur ab!«
    Paul hörte Schritte. Yvonne ging zur Tür.
    Mit einer verzweifelt anmutenden Bewegung kam Paul auf die Füße. Er wollte raus aus diesem verfluchten Zimmer, wollte weg, weit weg von hier.
    Da öffnete sich die Zimmertür.
    Licht erhellte den Gang.
    Paul erkannte die Mädchen aus der Bar. Von den meisten wußte er die Namen. Er hatte sie am Abend zigmal gehört.
    Da waren Claudine, Pascal, Miriam…
    Sieben! Sieben Mädchen warteten auf ihn. Und keines sah mehr normal aus. Jedes von ihnen war zu einem Gespenst der Hölle geworden…
    Sie hielten Fackeln in den Händen. Die Flammen bewegten sich, und ihr Schein tanzte über die Wände. Im Licht dieser unwirklichen Beleuchtung sahen die Frauen noch schauriger aus.
    Sie hatten sich auf schreckliche Weise verändert. Die Körper waren ihnen geblieben, nur mit den Köpfen war etwas Schlimmes vor sich gegangen.
    Entstellte Fratzen starrten Paul an. Totenschädel und langgezogene Monsterköpfe mit fischgesichtigen Rachen. Ein Mädchen hatte den Kopf eines Werwolfes. Es stieß jedesmal ein schreckliches Fauchen aus.
    Yvonne klatschte begeistert in die Hände. »Kommt näher, meine Lieben, kommt näher. Er wartet schon sehnsüchtig auf euch. Er, der Hauptgewinner des Abends.«
    Yvonne lachte, und die anderen stimmten mit ihrem Gelächter ein.
    Dann kamen sie, huschten in das Zimmer wie Schatten.
    Paul wollte zurückweichen, er suchte verzweifelt nach einem Fluchtweg, doch es gab keinen.
    »Nicht«, rief er und streckte abwehrend die Arme aus. »Nicht, laßt mich in Ruhe. Ich habe euch doch nichts getan. Bitte geht – bitte!«
    Die Monster-Girls schüttelten stumm die Köpfe. Ehe sich Paul versah, war er eingekreist.
    Und der Kreis wurde enger. Die Horror-Gestalten rückten zusammen, begannen, sich in einem unhörbaren Rhythmus zu wiegen. Sie trugen allesamt die Kleidung, die sie auch in der Bar unten angehabt hatten. Aufreizende Kleider, die so geschnitten waren, daß sie wenig verbargen.
    Paul stand Todesängste aus. Er duckte sich, warf sich zu Boden, flehte und bettelte.
    »Gnade«, wimmerte er. »Gnade!«
    Die Gestalten gaben keine Antwort. Sie tanzten weiter ihren Höllenreigen. – Yvonne hatte sich ebenfalls dazugesellt. – Aus ihren Mäulern drang ein dumpfer schrecklicher Singsang. Grauenerregende Töne und Laute, die Paul noch nie gehört hatte.
    Der Angstschweiß lag wie eine zweite Schicht auf seiner Stirn. Vom Magen her stieg ein dicker Kloß in seine Kehle. Er hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen.
    Dann hörte der Tanz auf, der Gesang verstummte. Stocksteif standen die Monster-Girls.
    Totenstille.
    Jetzt war das heftige Atmen des Mannes zu hören. Paul versuchte, sich einzureden, daß alles nur ein Alptraum sei, aber daran glaubte er selbst nicht mehr.
    Bis auf Yvonne trugen alle Fackeln. Yvonne verließ jetzt den Kreis und stellte sich an der Tür auf.
    Sechs Arme senkten sich Paul entgegen.
    Die Flammen kamen näher. Paul spürte die Hitze. Er hatte Angst, daß das Feuer ihn verschlingen würde.
    Dazu kam es nicht.
    Mit den Fackeln beschrieben die Hexen magische Zeichen über ihn. Eine murmelte »ER wird sich freuen. Lange genug hat ER auf das Opfer warten müssen. Jetzt ist es soweit!«
    Die Sprecherin kicherte, und die anderen stimmten in das leise Lachen mit ein.
    »Steh auf!« erklang der Befehl.
    Es war Yvonne, die gesprochen hatte. Sie gesellte sich wieder in den Kreis. Die anderen machten ihr Platz. Dieser Mann gehörte heute ihr. Sie hatte es geschafft, und sie sollte ihn auch zu IHM bringen.
    Paul rappelte sich auf. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, nur noch nackte Angst beherrschte ihn.
    Würde er mit dem Leben davonkommen?
    Er glaubte es kaum.
    »Geh!« forderte ihn Yvonne auf. Sie wies auf die offenstehende Tür.
    Paul stolperte aus dem Zimmer und in den Gang hinein. Zwei Geschöpfe blieben an seiner Seite. Die Fackeln strahlten so viel Licht aus, daß Paul die Treppe eigentlich hätte erkennen müssen.
    Und doch übersah er die Stufe, fiel in seiner Angst über die eigenen Beine. Er konnte sich nicht mehr fangen und rollte die Stufen hinunter.
    Für einige Sekunden drehte sich alles vor seinen Augen. Er wußte nicht, wo oben und unten war. Er spürte in seinen Schultern einen beißenden Schmerz, hatte das Gefühl, als sei

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