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0008 - Die Venusbasis

Titel: 0008 - Die Venusbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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die Tür hatte sich vor ihm geschlossen. Die Wand war wieder so glatt wie alle Wände dieser Anlage...
    „Verflucht!"
    Sie marschierten nach rechts davon. Die Fremden setzten sich ebenfalls in Bewegung und folgten ihnen zögernd. Rhodan fing an, sich Sorgen zu machen. Der Gang verlief geradlinig, soweit der Blick reichte. Nirgendwo gab es auch nur die Spur einer Deckung. Wenn die unheimlichen Fremden nichts anderes im Sinne hatten, als den Stoßtrupp in eine Falle zu locken, dann würde ihnen das nicht allzu schwerfallen. Rhodan wollte - so, wie die Lage war - sich lieber widerstandslos gefangennehmen lassen als in einem aussichtslosen Kampf das Leben seiner Leute zu riskieren. Wahrscheinlich wimmelte die Festung von Fremden. Wenn sie an einer Stelle des Ganges haltmachten, um sich zu wehren, dann mochte sich ein paar Sekunden später gerade an dieser Stelle die Wand auftun und eine Schar Gegner ausspucken. Anne begann nachzulassen. Die dauernde Anspannung hatte sie müde gemacht. Rhodan schonte sie, um ihre Hilfe dann zur Hand zu haben, wenn er sie nötig brauchte.
     
    *
     
    Da Rhodan nur zögernd vorging, gewann der Kommandant Zeit, seine Kenntnisse aus Tako Kakutas Gehirninhalt weiter zu bereichern. Er stellte fest, daß in Takos Gehirn die Kenntnis zweier verschiedener Sprachen völlig und die einiger anderer bruchstückweise vorhanden war. Er versuchte, die beiden vollständig vorhandenen Sprachen miteinander zu kombinieren und auf eine gemeinsame Wurzel zurückzuführen, aber es gelang ihm nicht.
    Das überraschte ihn.
    Er übermittelte die neu erworbenen Sprachkenntnisse zwei Polizeioffizieren und schickte sie den Fremden entgegen.
    „Halt!" befahl Rhodan, als er die beiden Gestalten aus dem Gang auftauchen sah.
    Die beiden Offiziere kamen mit erhobenen Händen. Rhodan erwartete sie an der Spitze seiner Gruppe mit angeschlagener Waffe. Er sah, daß die beiden von heller Hautfarbe waren und, daß sie - im Gegensatz zu dem Trupp weiter hinten im Gang - eine Art Kleidung trugen. Auch zeigten ihre Gesichter keine Spur von Pockennarbigkeit. Er versuchte, ihren Gesichtsausdruck zu entziffern; aber er sah nichts als freundliches, nichtssagendes Lächeln, das keine Schlüsse auf die wahren Absichten zuließ. Die beiden waren bartlos. Ihre Stirn war ein Stück höher, als es zu den Merkmalen der irdischen Rassen gehörte aber abgesehen davon hätten sie gut Europäer, Amerikaner oder Australier sein können.
    Ein paar Meter vor Rhodan blieben sie stehen. Der eine von ihnen sagte etwas in einer hell klingenden, singenden Sprache. Dann schwieg er und wartete offenbar auf Rhodans Antwort. Rhodan jedoch hatte nichts verstanden. Er fand, daß die Sprache rein phonetisch so klang wie Japanisch oder Koreanisch; aber erstens kannte er keine dieser beiden Sprachen, und zweitens hätte er es für zu unglaubwürdig gehalten, daß jemand in dieser Bergfestung ausgerechnet Japanisch oder Koreanisch sprechen sollte. Als er lange genug geschwiegen hatte, begann der andere Fremde zu reden.
    „Der Kommandant bittet Sie, sich zu ihm zu bemühen. Er läßt Sie wissen, daß Sie ihm als Gäste willkommen sind. Sie haben nichts zu befürchten!"
    Rhodan war nur eine Zehntelsekunde lang verblüfft. Während sich hinter ihm das Erstaunen noch in japsenden, erschreckten Lauten kundtat, begriff er, was geschehen war: Sie hatten Tako entweder festgenommen oder ihn mit seinem Willen hierbehalten und aus seinem Gehirn die Kenntnis der beiden Sprachen entnommen, die er beherrschte, nämlich Englisch und Japanisch.
    Rhodan überlegte fieberhaft. Es gab keinen Grund, von nun an davon überzeugt zu sein, daß der Kommandant der Bergfestung keine feindlichen Absichten habe. Es konnte die Einladung, die Falle zu betreten, durchaus in höfliche Worte gekleidet sein. Sie würden, falls es so war, dem Gegner eine Menge Mühe ersparen, wenn sie auf seinen Vorschlag eingingen. Trotzdem antwortete Rhodan: „Wir sind Ihrem Kommandanten verbunden. Würden Sie uns bitte zu ihm führen?"
    „Folgen Sie uns bitte!" sagte derjenige der beiden Fremden, der Englisch sprach.
    Er wandte sich um und marschierte mit seinem Begleiter den Weg zurück, den er gekommen war. Rhodan und seine Gruppe folgten ihm. Rhodan drehte den Kopf nur wenig zur Seite und sagte leise: „Haltet euch bereit! Ich bin nicht sicher, ob sie nicht ganz einfach einen Trick mit uns ausprobieren wollen!"
    Jemand knurrte Zustimmung.
    Bull meinte: „Wir hätten sie fragen sollen, wo Tako

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