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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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unter uns bist. Sie sind dankbar, daß es immer noch jemanden gibt, den sie fragen können, wenn die Probleme ihnen über den Kopf wachsen."
    „Okay", nickte Perry Rhodan. „Ich kenne meine Frequenzen. Und dieses Robotsystem ist auf mich eingestellt. Ich habe noch niemals eine solche Ansammlung von Wissen angetroffen, das sich mir offenbaren möchte. Und doch ist das Problem noch nicht gelöst. Ich denke arkonidisch, soweit das einem geborenen Menschen möglich ist. Ich denke im Geiste der Erbauer dieser Maschine, und doch habe ich semantische Schwierigkeiten. Die Interpretation arkonidischen Wissens ist für uns nun einmal nicht von heute auf morgen möglich. Uns fehlt das Bewußtsein der arkonidischen Vergangenheit. Du brauchst mich nicht zu beneiden, Bully. Eine vierundzwanzigstündige Unterredung mit dem Computer ist eine geistige und körperliche Strapaze."
    „Aber es hat sich gelohnt?" In Bulls Frage lag Neugier und Hoffnung.
    Perry Rhodan nickte. „Es gibt verborgene Hangars in diesem Berg. Die Positronik sprach von sechs Raumschiffen."
    „Das wäre mehr, als die Arkoniden sich wünschen. Thora und Crest brauchen nur ein Schiff, um nach Hause zurückkehren zu können! Du bist nicht begeistert von diesen Aussichten, nicht wahr?"
    „Ich muß die Schiffe finden."
    „Aber es wäre dir ebenso lieb, wenn du sie nicht fändest. Ich weiß genau, was du denkst, Perry. Wir brauchen Thora und Crest. Wir brauchen sie auf Terra und im Sonnensystem, aber nicht vierunddreißigtausend Lichtjahre entfernt. Du solltest die Existenz dieser Schiffe verschweigen."
    „Ich soll mit Intrigen beginnen? Ich soll die Arkoniden, denen Terra die politische Einigung verdankt, hintergehen und betrügen? Ich soll ihre Freundschaft dadurch entgelten, daß ich sie indirekt gefangensetze? Ich glaube nicht, daß wir durch ein solches Verhalten der Verständigung zwischen Völkern dienen."
    „Du nennst es Verrat. Ich nenne es Diplomatie."
    Perry Rhodan machte eine heftige Handbewegung, mit der er jede Unklarheit über seine Einstellung hinwegfegte.
    „Wir werden finden, was zu finden ist, Bully. Es besteht kein Zweifel daran, daß wir Thora und Crest in unserer Nähe halten sollten, wenn wir die Stellung der Menschen und unserer Erde stärken und festigen wollen. Aber es geht ebensowenig an, daß wir Verrat an unseren Freunden üben. Die Hangars müssen genau nördlich von hier liegen. Wir werden sie suchen. Und du kommst mit!"
    „Sechs Raumschiffe!" rief Bull beeindruckt. „Darin bringen wir das Personal der ganzen Dritten Macht unter. In sechs Arkonidenraumschiffen ließe sich unter Umständen ein Flug um die ganze Galaxis bewerkstelligen!"
    „Du wärest also bereit, die Flucht anzutreten? Weißt du, was geschehen wird, wenn wir die Dritte Macht annullieren?"
    „Es würde sich ungefähr das abspielen, was die Menschheit in ihrer vieltausendjährigen Geschichte immer wieder exerziert hat. Neid, Mißgunst, Machtgelüste, Kriege. Vielleicht gäbe es nur noch einen Krieg. Den letzten …"
    „Du weißt es also sehr genau. Und da wir nun einmal selber Menschen sind, werden wir vorerst auf die Umsegelung der Galaxis verzichten. Selbst wenn die sechs arkonidischen Schiffe startbereit sein sollten."
    Sie gingen hinaus, und Perry Rhodan verschloß den Saal, in dem das System stand, mit Hilfe eines neu festgelegten Symbol-Kodes. Nur er allein kannte ihn.
    Vor ihnen tat sich ein kavernenartiges Labyrinth auf. Seit mehr als einem Monat lebten sie im Innern des Berges auf der nördlichen Venushalbkugel. Seit mehr als einem Monat waren sie den Geheimnissen dieses letzten Zeugen einer längst vergessenen Arkonidenkolonie auf der Spur.
    Man muß die menschliche Geschichte um mehr als zehntausend Jahre zurückverfolgen, um eine Vorstellung von den Zusammenhängen zu gewinnen. In der Blütezeit Arkons, als die Arkoniden noch keinerlei Spuren von Degeneration zeigten, war ein mit mehreren hundert Arkoniden besetztes Expeditionsschiff auf der Venus gelandet und hatte dieses Rückendeckungsfort angelegt. Atomschmelzstrahler hatten ein Gewirr von Gängen in den Fels des Gebirges gebrannt und eine nach außen unsichtbare Stadt erstehen lassen. Die Ausrüstung dieser Station hatte in jeder Hinsicht dem hohen Stand arkonidischer Technik und Zivilisation entsprochen. Für den Menschen des zwanzigsten terranischen Jahrhunderts war sie märchenhaft und phantastisch, wie das vage Bild der eigenen fernen Zukunft. Und noch aus einem anderen Grunde war sie

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