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0009 - Hilfe für die Erde

Titel: 0009 - Hilfe für die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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haben wir nicht an Bord. Wir können sie aber beim nächsten Flug zuladen. Mir ist nämlich inzwischen eine Idee gekommen."
    Über die Idee sprach Perry Rhodan nicht vor seiner Landung. Bully mußte seinen Jäger wieder in den Hangar zurückbringen und die GOOD HOPE zum Fort fliegen. Rhodan brachte seine kleine Wundermaschine direkt mit und landete sie unmittelbar neben dem Eingang des Forts. Während er Crest darüber berichtete, wie er die sechs Raumjäger entdeckt hatte, widmeten sich die drei Offiziere der Maschine selbst. Hier hatten sie endlich das auf der Venus gefunden, was ihrer Passion entsprach.
    „Gefällt sie Ihnen, meine Herren?"
    „Von so etwas kann ein Raumfahrer nur träumen, Sir."
    „Schade, daß Ihr Geburtstag schon gewesen ist, Freyt."
    „Das hört sich an, als seien die Raumjäger zu verschenken."
    „Das gerade nicht. Ich schlage einen Kompromiß vor, Oberstleutnant. Sie machen mit Nyssen und Deringhouse einen zweiten Hypnolehrgang - speziell für diese kleinen Flitzer. Sie erhalten sie dann zu treuen Händen im Auftrage der Dritten Macht."
    Freyts Augen leuchteten. „Ich danke Ihnen, Sir! Sie werden sich immer auf uns verlassen können."
    „Das ist Voraussetzung dabei", nickte Rhodan ernst. „Ich brauche eine kampfkräftige Flotte. Klein soll sie sein - aber auch schnell und unüberwindlich. Sie wissen, daß durch die Vorgänge der letzten Monate in unserem Sonnensystem verschiedene Intelligenzen auf uns aufmerksam geworden sind. Die ersten Angriffe konnten wir abschlagen. Die nächsten werden stärker sein. Wenn wir durchhalten und überleben wollen, müssen wir uns rüsten. Unsere Kampfkraft von gestern wird vielleicht morgen schon nicht mehr ausreichen. Dort kommt Bull mit der GOOD HOPE. Sie werden sofort mit ihm in den Nordhangar zurückfliegen und sich von ihm die Örtlichkeiten zeigen lassen. Machen Sie sich mit allem vertraut, was Ihnen unter die Augen kommt. Heute abend sprechen wir dann über den neuen Lehrgang. Ich denke, wir beginnen damit in etwa vierundzwanzig Stunden."
    Reginald Bull startete wieder nach Norden. Crest und Rhodan wandten sich zum Eingang des Forts. Als sie das Tor öffneten, trat ihnen Thora entgegen. Rhodan hatte den Eindruck, als hätte sie hier gewartet. Ihr Blick war verschlossen und starr; sie ging an den beiden Männern vorbei hinüber zu dem Raumjäger.
    „Die Maschine stammt von einem unserer alten Schlachtschiffe, nicht wahr?"
    Crest nickte. „Rhodan hat sie gefunden. Sechs im ganzen."
    „Strandgut, oder wie nennt ihr Menschen das?"
    „Wie nennt ihr es denn?" kam Rhodans Gegenfrage. Er spürte den Vorwurf.
    „Diebstahl", sagte Thora hart. „Wir nennen es Diebstahl, Perry Rhodan. Und nachdem ich die Menschheit kennengelernt habe, weiß ich, daß sie eine ähnliche Ethik besitzt. Sie wissen genau, daß Sie ein Dieb sind. In den Augen der Menschen und in den Augen der Arkoniden. Woher nehmen Sie eigentlich Ihren Stolz?"
    „Ich besitze nur noch sehr wenig davon. Sie haben mir das meiste genommen. Sie allein, Thora. Aber den letzten Rest meines Stolzes werde ich behalten. Den brauche ich, wenn ich die Menschheit retten will."
    „Sie sprechen von der Rettung der Menschheit und vergessen die Galaxis."
    „Die Galaxis wird warten müssen, bis Ordnung im Solsystem herrscht. Man kann ein gigantisches Werk nur von unten aufbauen. Ohne ein gesundes Fundament wird der herrlichste Turm einstürzen."
    „Und das Fundament sind die Menschen, nicht wahr? Vier Milliarden bornierte Menschen. Halten Sie sie für stark und reif genug, eine ganze Welteninsel zu tragen?"
    „Für jung genug, Thora. Auf die Jugend allein kommt es an. Auf die Reserven an Vitalität. Die Reife wächst langsam heran. Was treibt Sie dazu, immer wieder dieses Thema anzuschneiden?"
    „Weil ich mich gefragt habe, ob ich noch die Kommandantin bin. Mein Schiff heißt inzwischen GOOD HOPE. Das ist ein terranischer Name."
    „Aber ein schöner und hoffnungsvoller. Gefällt er Ihnen nicht?"
    „Ich frage mich, ob ich noch die Kommandantin bin", blieb Thora hartnäckig.
    „Die können Sie wieder werden, wenn Sie Ihren guten Willen und Ihre Verläßlichkeit bewiesen haben, Thora."
    „Also eine Gefangene. Und der Name GOOD HOPE bleibt terranisch, mag er noch so schön klingen."
    „Das Bild der Arkoniden hat sich gewandelt. Ihr seid sentimentaler geworden als es euer Stolz zuläßt. Und ihr seid vor allem schwächer geworden. Euer Großes Imperium zerfällt. Welche Hoffnung habt ihr noch,

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