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0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande

Titel: 0011 - Ich zerpflückte die Blütenbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich zerpflückte die Blütenbande
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Licht auf. Eine Anzahl vergitterter Leuchtkörper erhellten den Raum sehr gut. Dadurch kam ich zwar schneller voran, aber die Gangster konnten ebenfalls schneller ausschreiten.
    Ich stoppte die ersten Gangster, die sich durch die Luke nach oben zwängen wollten. Danach wurde es wieder ruhig, aber ich ließ mich dadurch nicht täuschen. Diese Luke konnte unmöglich der einzige Zugang zu diesem großen Lagerraum sein. Es musste noch ein Lastenaufzug oder eine Treppe vorhanden sein. Übrigens konnte ich mich auf eine weitere Schießerei nicht mehr einlassen. Meiner Schätzung nach verfügte ich nur noch über zwei Schüsse, die ich mir für den Fall der Fälle aufsparen wollte. Ich kümmerte mich nicht weiter um die Luke, sondern suchte nach einem Dachausschlupf.
    Er war zu sehen, aber er war nicht mehr zu erreichen. Die Eisenleiter, die weiter nach oben führte, lag bereits in Sichtweite der Gangster, die sich über die breite Treppe nach oben geschlichen hatten. Ich merkte es daran, dass mir plötzlich blaue Bohne um die Ohren pfiffen.
    Es war so gekommen, wie ich es vermutet hatte. Sie hatten mich umgangen und wollten mich nun in die Zange nehmen. Aber ich dachte nicht daran, mich wehrlos zu ergeben. Solange ich atmete, fand sich sicherlich noch ein Ausweg. Ich duckte mich hinter einem Warenstapel ab und pirschte mich an einen Sackstapel heran, hinter dem ich mich verschanzen wollte.
    Die Gangster hatten an alles gedacht, nur nicht an die Sackrutsche. Ich blieb vor der Blechrinne stehen, die sich in steilen Spiralen nach unten wand. Getroffen werden konnte ich nicht, dazu hatte ich mich zu tief abgeduckt. Ich hoffte sogar, dass sie mich aus den Augen verloren hatten.
    Ich wartete solange, bis sich beide Gangstergruppen erreicht hatten und die Richtung Sackstapel nahmen. Sie riefen nun meinen Namen und wollten mich wohl zur Übergabe auffordern.
    Erst im letzten Moment legte ich mich in die Blechrinne und stieß mich ab. Ich bekam sofort eine tolle Geschwindigkeit, dass mir fast Hören und Sehen verging. Und bevor ich bis drei zählen konnte, lag ich schon wie ausgespuckt auf einem Bretterboden und zwar im unteren Stockwerk.
    Über mir waren Schritte zu hören.
    Sie waren dahinter gekommen, dass ich mich elegant abgesetzt hatte. Ich wartete nicht ab, bis sie sich neu orientiert hatten. Ich huschte in Deckung eines Regals, von wo aus ich den Mann an der Schiebetür überblicken konnte. Dieser Mann hatte das Getrappel über sich falsch ausgelegt. Er verließ seinen Posten und lief schnell zur Treppe hinüber.
    Er musste zwangsläufig an mir vorbeikommen.
    Als es soweit war, steckte ich nur mein rechtes Bein vor. Er stolperte auch prompt darüber und knallte auf die Bretter. Ich entwaffnete ihn und war sehr froh, dass ich wieder an Feuerkraft gewonnen hatte. Dann pirschte ich mich zurück zur Schiebetür und betrat den Korridor.
    Die Schiebetür ließ sich von innen durch einen Vorlegehaken provisorisch verschließen, was ich natürlich auch tat. Mit der entsicherten Waffe in der Hand schlich ich dann auf das Zimmer zu, in dem man mich behandelt hatte. Ich war scharf darauf, Sloman und den Chef der Blütenbande zu treffen.
    Ich kam leider zu spät.
    Die beiden leitenden Gangster hatten sich knapp vor meinem Erscheinen abgesetzt. Ich sah noch ihren abfahrenden Wagen, der ziemlich schnell am Kai entlangfuhr und dann hinter Gebäuden verschwand.
    Ich überquerte die Kaistraße, fand eine in die Mauer eingelassene Treppe, die nach unten zum Wasser führte. Erfreulicherweise hatte man dort ein Boot angebunden, das ich auch sofort benutzte. Ich legte die beiden Riemen in die Dollen und pullte los, was das Zeug hielt. Ich fühlte mich erst sicher, als ich endlich hinter einem dicken Kahn verschwunden war.
    Die Schießerei war gehört worden.
    Auf den Schiffen standen die Seeleute, die sich den Krach nicht erklären konnten. Irgendwoher kam das Geräusch einer sich nähernden Polizeisirene. Und wenig später preschte ein Polizeiboot der Wasserdivision dicht an mir vorbei.
    Leider konnte ich mich nicht bemerkbar machen. Ich legte auf der anderen Seite des Hafens an, kletterte zum Kai hoch und suchte nach einem Telefonapparat. Ein Nachtwächter wollte mir aushelfen, aber als er meinen Aufzug sah, griff seine Hand automatisch nach der Waffe.
    »Lassen Sie bloß das Ding stecken«, sagte ich knurrig. »Sie brauchen keine Angst zu haben, ich will Ihnen nichts tun.« Er aber benahm sich wie verrückt. Er begann zu schreien und wollte

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