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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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darüber, daß sie sich die Mühe gemacht hatte, so altmodische Worte wie „Schierling" zu lernen.
     
    *
     
    Wenige Stunden später wurde der Anflug der Topsider-Flotte gemeldet. Das Schlachtschiff stieg auf, in seinem Kielwasser die Reste der ferronischen Verteidigungsflotte, zu einem letzten Aufgebot fünftausend Kilometer tief gestaffelt. Rhodan selbst steuerte den Koloß, dem sie bisher noch keinen Namen gegeben hatten. Marten leitete wiederum die Ortung und machte seine Sache gut.
    Als das Schiff sich der heraneilenden feindlichen Flotte bis auf acht Millionen Kilometer genähert hatte, wies Rhodan die ferronischen Kapitäne an, ihre Positionen zu beziehen, und ging mit seinem Schiff in einem gedämpften Sprung in den Hyperraum.
     
    *
     
    „Ortung!" meldete der Peiloffizier des Flaggschiffes. „Etwa zweihundert Einheiten der feindlichen Flotte gerade vorab. Entfernung: vierhundert Topsid-Radien."
    Trker-Hon starrte auf den Bildschirm. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Rofus ihm ernsthaften Widerstand leisten würde, aber diese zweihundert Feindschiffe waren offenbar dazu entschlossen.
    „Das kostet uns weitere zwei Stunden!" zischte er böse. Seine Absicht war gewesen, den Schlag gegen Rofus auf dem schnellsten Wege durchzuführen. Das beschränkte den Nachteil, den er dadurch hatte auf sich nehmen müssen, daß Ferrol für die Dauer der Expedition von allen Verteidigungskräften entblößt war, auf ein Mindestmaß. Wenn er sich jetzt jedoch vor dem eigentlichen Schlag noch ein paar Stunden lang mit der ferronischen Restflotte herumschlagen mußte, dann wurde ihm das ganze Unternehmen zu riskant.
    Er befahl dem zweiten und dritten Geschwader, sich aus dem Verband zu lösen und den Feind aus dem Wege zu räumen, während sich die übrigen Geschwader Rofus auf dem geraden Wege näherten, ohne sich stören zu lassen.
    Inzwischen hatte die Peilstation ein neues Objekt erfaßt, über das sich der Peiloffizier den Kopf zerbrach. Das Gerät, das die Anzeige lieferte, war ein dem arkonidischen Strukturtaster verwandtes Gebilde. Es reagierte auf Verzerrungen des vierdimensionalen Raum-Zeit-Gefüges in der näheren Umgebung seines Standortes, auf solche Verzerrungen also, wie sie bei der Transition eines Raumschiffes zustande kamen. Üblicherweise war die Anzeige völlig eindeutig, aber was das Gerät jetzt lieferte, war ein fortwährendes Zucken und Blitzen, aus dem niemand einen glaubwürdigen Sinn entnehmen konnte."
    Der Offizier gab Trker-Hon eine Meldung durch, und Trker-Hon nahm sich Zeit, das Phänomen selbst zu beobachten. Er konnte das Phänomen ebensowenig deuten, wie die Besatzung des Peilstandes. Er schickte sich an, in den Kommandoraum zurückzukehren, als hinter ihm jemand gellend zu schreien begann: „Das Schiff! Das Schlachtschiff!" Trker-Hon fuhr herum. Auf den optischen Schirmen war, gewissermaßen aus dem Nichts heraus, die gewaltige Kontur seines früheren Schiffes aufgetaucht, in einer Entfernung von kaum mehr als fünfzig oder sechzig Kilometern. Offenbar hielt es sich bewegungslos an ein- und derselben Stelle, und aus seinen Geschützmündungen spien die blassen Strahlen mächtiger Desintegratoren. Unter dem Beschuß löste sich der rechte Flügel des Verbandes zu treibenden Gasfahnen auf.
    „Feuer!" schrie Trker-Hon, von Entsetzen gepackt, und noch einmal, nachdem er die Rundspruchverbindung zu den übrigen Schiffen der Flotte hergestellt hatte: „Feuer!"
    Wenige Sekunden später erhielt das Flaggschiff einen furchtbaren Stoß, der es wirbelnd um seine Mittelachse drehte und weit aus dem Verband herausriß. Die Funktionen der Bordtechnik erloschen sofort. Der mächtige Stoß, von einem fliehenden Kreuzer der eigenen Flotte verursacht, kostete zahlreichen Besatzungsmitgliedern das Leben, der Rest war verwundet und bewußtlos.
    Wertvolle Minuten vergingen, bis Trker-Hons Stellvertreter im ersten Geschwader bemerkt hatte, daß die Verantwortung der Flottenführung auf ihn übergegangen war. In dieser Zeit war das Schlachtschiff wieder verschwunden, ohne, daß auch nur ein einziger Schuß darauf abgegeben worden war. Zurück blieben die gasförmigen Überreste eines Fünftels der topsidischen Flotte.
    In der Zwischenzeit arbeiteten Rhodan und Bull mit der Präzision zweier Rechenautomaten.
    „Sprungkoordinaten?"
    „Überall null!"
    „Sprungenergie?"
    „Minimal!"
    „Fertig?"
    „Fertig!"
    „Achtung - Sprung! Feuer aus allen Rohren!"
    Drei, vier Minuten brausenden Beschusses, der die

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