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0011 - Mutanten im Einsatz

Titel: 0011 - Mutanten im Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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wollte.
    Als erstes landete die Gruppe der Spezialrobots. Danach kamen die Mutanten. Die Besatzung des Schiffes bestand mit den Robots nun aus zweiundsiebzig Mann. Rhodan sah, daß die wichtigsten Posten besetzt waren. Er konnte zwei Mann abstellen, um einen der Super-Desintegratoren zu bedienen, so, daß das Schiff sich wenigstens von einer Richtung her wehren konnte.
    Die Hand auf dem Schirmfeld-Hebel, wartete er auf Crest und Thora, die die Übersendung der Leute bis zum letzten Augenblick überwacht hatten. Crest machte ein unbeschreibliches Gesicht. Er sah aus wie ein Mann, der unversehens in ein Märchenland geraten war, von dem er sich einzureden versuchte, daß es gar nicht existieren könne.
    Thora dagegen, die ihm auf den Fuß folgte, trug das leise spöttische Lächeln, das Rhodan von ihr erwartet hatte. Sie sagte: „Ich freue mich zu sehen, daß Ihnen eine weitere Unmöglichkeit gelungen ist!"
    Fast im gleichen Augenblick meldete Marten: „Ortung! Ein Geschwader Raketen aus nullachtzehn Grad!"
    Rhodan fuhr herum. „Transmitter aus!"
    Jemand antwortete: „Transmitter aus!"
    Klackend schnappte der Hebel des Schirmfeldes nach unten. Über die Bildschirme huschte für den Bruchteil einer Sekunde ein fahler Schatten, dann war alles wieder beim alten. „Schiff startklar!" sagte Rhodan hart. „Start in zwanzig Sekunden!"
     
    *
     
    „Welcher Kurs?" fragte Thora, nachdem der Koloß sich vom Boden abgehoben hatte und in Ferrols blauen Himmel hineingeschossen war.
    „Rofus", antwortete Rhodan. „Was dachten Sie?"
    Thora bekam große Augen. „Rofus? Sind Sie bei Trost?"
    Rhodan blieb ernst. „Können Sie sich vorstellen, was die Topsider als nächstes tun werden? - Wir werden auf irgendeiner Außenbahn ein paar Wachstaffeln zu passieren haben, und wenn uns das gelungen ist, wird auch der dümmste Topsider-Offizier einsehen, daß er jetzt auf der Stelle etwas unternehmen muß, wenn er diesen ganzen Krieg noch gewinnen will."
    „Na und?" fragte Thora verständnislos. „Wahrscheinlich werden sie Rofus angreifen, um den Krieg zu beenden, bevor wir das Schlachtschiff einsetzen können. Und Sie wollen ausgerechnet nach Rofus fliegen?"
    Rhodan sah sie an. „Ich weiß nicht", antwortete er leise, aber scharf, „wieviel es Ihnen ausmachen würde, eine ganze Welt ihrem Untergang zu überlassen. Mir auf jeden Fall macht es soviel aus, daß ich versuche, mein möglichstes zu tun, um den Ferronen auf Rofus zu helfen."
    Thora setzte zu einer spöttischen Erwiderung an; aber als sie Rhodans kantiges Gesicht sah, schwieg sie.
    Crest stand in der Nähe und machte ein nachdenkliches Gesicht.
    „Ortung!" schrie Marten von neuem. „Fünfzehn Objekte mittlerer Größe vorab!"
    „Distanz?"
    „Einhundertdreißigtausend!"
    „Schiff klar zum Sprung!"
    Kontrollampen flackerten auf. Das Schiff war sprungbereit.
    „Achtung!" rief Marten. „Wir bekommen Feuer!"
    „Sprung!"
    Im selben Augenblick erloschen die Schirme, überzogen sich mit fahlem Grau und wurden wieder klar. Das Bild hatte sich geändert. Der Planet, der sich graublau und wolkenverhangen unter dem Schiff dahindrehte, war Rofus. Ferrol glänzte als heller Lichtpunkt seitab auf dem Steuerbordschirm.
    Crest stand der Schweiß auf der Stirn. „Kein Arkonide hätte es jemals gewagt, auf so begrenztem Raum ein derart waghalsiges Manöver zu vollführen."
    „Es ist gelungen, nicht wahr? Außerdem möchte ich, daß Sie einsehen, daß wir keine andere Wahl hatten. Mit einem einzigen Desintegrator kann man sich nicht gegen eine ganze Flotte wehren."
    Er wandte sich zu seinen Leuten um und befahl: „Landung! Setzen Sie über dem Fort auf!"
    In der Zeit, die ihm verblieb, führte er ein eiliges Gespräch mit dem Thort. Er beschrieb die Lage und empfahl ihm, auf dem schnellsten Wege zum Fort zu kommen. Er selbst war seiner Sache keineswegs sicher, daß es den Ortungsgeräten der Topsider gelungen sei, die Spur seines Schiffes nach Beendigung des Hypersprunges wieder ausfindig zu machen. Es war mindestens ebenso wahrscheinlich, daß sie nicht wußten, wohin der erbeutete Koloß geflogen war. Das würde für eine nicht unwesentliche Überraschung in der Auseinandersetzung sorgen, die Rhodan für den nächsten Tag erwartete.
    Für einen Mann, der nicht einmal die Hälfte seiner Kanonen besetzen konnte, war ein gewichtiger Schreck, den er dem Gegner einjagen konnte, ebenso viel wert wie eine Handvoll zusätzlicher Besatzung.
     
    *
     
    Trker-Hon nahm den Schlag hin,

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