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0013 - Die Festung der sechs Monde

Titel: 0013 - Die Festung der sechs Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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verschwinden und einsehen, daß es gegen solche Raumschiffe kein Gegenmittel gibt."
    „Sie vergessen die topsidische Mentalität", entgegnete Crest leise. „Man wird sich wundern, daß Sie nicht pausenlos angreifen, wo Sie doch genau wissen, daß Ihnen nichts geschehen kann. Glauben Sie mir, ich kenne diese Intelligenzen!"
    „Ich greife trotzdem nicht mehr an", blieb Rhodan fest, und seine Lippen verkniffen sich. „Deringhouse und Nyssen, seid ihr mit euren Jägern klar? Mutanten an Bord?"
    „Alles klar", kam Nyssens Stimme über den Interkom. „Danke! Tako und Ras Tschubai, holt mir ja Chaktor aus der Mausefalle heraus. Ich gebe euch mit der STARDUST Feuerschutz bis zum Absprungpunkt Sind eure Peilsender in Ordnung? Sonst fänden wir euch nie wieder."
    Auch das war überprüft worden. Vier einsame Männer in den Kanzeln von zwei winzigen Raumjägern warteten auf den abschließenden Einsatz. Diesmal sollten sie, die Unbegreiflichen, das Wort haben.
     
    8.
     
    Das flammende, feuerspuckende Monstrum hatte er mit eigenen Augen gesehen. Von da an hatte Chaktor sehr genau gewußt, auf welcher Seite er zu stehen hatte. Als er mit seinem stetig langsamer werdenden Zerstörer den Ort des Unheils passierte, hatte er all sein Geschick als Kommandant aufbieten müssen, um den glühenden Gaswolken ausweichen zu können. Dann hatte er die Vernichtung des unbewohnten Himmelskörpers erlebt.
    Sie hatten ihn mit dem Rest der Flotte erwartet und ihn in dichter, ängstlich geschlossener Phalanx bis zum 6. Mond des Planeten geleitet. Nummer sechs war der größte Trabant des eisigen Gasriesen. Die Handlung war überhastet geschehen. Der Funksprechverkehr zwischen dem befreiten Topsidoffizier Chren-Tork und dem Flottenkommando hatte noch vor der Landung hektische Formen angenommen. Die Echsen waren dabei, den Mond in eine Festung zu verwandeln. Es war alles noch primitiv, noch im Anfangsstadium. Chaktor erkannte klar, daß die topsidische Außenbastion noch sehr verwundbar war. Die erforderlichen Kraftwerke liefen noch nicht. Raumschiffstriebwerke dienten als vorläufige Ersatzstationen.
    Frachter waren nirgends mehr zu sehen. Die hatte man anscheinend längst auf die Heimreise geschickt. Sie hatten Chaktor und den zweiten ferronischen Widerstandskämpfer förmlich aus dem kleinen Boot gezerrt. Kaum hatte man ihnen Zeit zum Anlegen der Raumanzüge gelassen. Als Chaktor von seinem Gefährten in unverhoffter und brutaler Art getrennt wurde, wußte er, daß sein Leben nur noch an einem Faden hing. Ehe er in dem Tunnel verschwand und die fertiggestellte Luftschleuse hinter ihm zuglitt, vernahm er noch das Schreien des anderen Mannes. Dann stand er in einem großen sechseckigen Raum mit zahlreichen Kommandogeräten. Stechender, atemberaubender Geruch hing in der für Chaktors Lungen etwas zu sauerstoffarmen Luft. Er atmete schwer und gepreßt. Panik überfiel ihn, als er die huschenden Gestalten gewahrte.
    Natürlich konnte er die Nichtmenschlichen nicht voneinander unterscheiden. Nur die Uniformen wiesen auf die einzelnen Persönlichkeiten hin. Schrilles Pfeifen des Ultraschallbereiches traktierte seine Ohren. Weiter vorn wurde Chren-Tork von einem anderen Topsider angehört. Chaktor erkannte in dem anderen Wesen Chrekt-Orn, Admiral und Chef der topsidischen Invasionsflotte. Der ungeheuer harten Disziplin entsprechend, hatte Chrekt-Orn Gewalt über Leben und Tod. Nichts galt gegen seinen Befehl. Nur der ferne Gewaltherrscher stand noch über ihm.
    „Halt!" schrillte ein bewaffneter Wächter.
    Chaktor blieb vor den seltsam geformten Schalttischen der Zentrale reglos stehen. In seiner Tasche wußte er die kleine Kapsel mit dem Programmierungs-Magnetband. Auf ihr waren die Daten über das Capellasystem enthalten. Stahlharte dünne Finger umklammerten seine Oberarme. Er konnte sich kaum bewegen. Sie griffen unerbittlich zu. Ihnen fehlte alles, was Menschen oder menschengleiche Geschöpfe auszeichnete. Ihr Denken war nur zweckbestimmt. Also kannten sie keine Humanität, die in jedem Falle von einer gewissen Gefühlsregung abhängig ist. Für Chaktor waren sie nur grausam. Sie hielten sich nur für klug. Das war ein Unterschied!
    Als das tiefe Grollen vernehmbar wurde und der Boden zu schwanken begann, sprangen sie von ihren flachen Sitzen auf. Befehle kamen aus dem Mund des Admirals. Die Bodenerschütterungen verliefen sich, bis das nächste Beben kam. Chaktor ahnte, daß dies mit der Vernichtung des 3. Mondes zusammenhing. Er wartete

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