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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dem Beamten zu sprechen. Sie diente einem anderen. Wie ein Roboter erhob sie sich vom Bett, verließ das Zimmer und schloß sich den anderen an.
    So erging es zahlreichen Menschen. Die Boten des Spuks waren schneller, als ihre Opfer reagieren konnten.
    Von Minute zu Minute wurden es mehr Opfer. Das Geschehen lief fast lautlos ab. Es brauchten auch keine Fensterscheiben mehr eingeschlagen oder Türen aufgetreten werden. Der Spuk spielte seine Magie voll aus. Ohne daß seine Diener es mitbekamen, hatte er eine magische Glocke über das gesamte Viertel gelegt. Mit einem Schlag wurde es stockdunkel. Keine Lichter brannten mehr, keine elektrische Uhr tickte.
    Blackout!
    Und die Armee der Willenlosen ging weiter. Sie näherte sich bereits der breiten Park Avenue…
    ***
    Im E-Werk Manhattan Mitte bekamen die verantwortlichen Techniker den Stromausfall mit.
    »Shit!« fluchte Jim Alvarez. »Wieder Blackout!«
    »In ganz New York?« fragte sein Kollege.
    »Nein, nur im Bezirk fünf.«
    »Das ist doch nicht drin.«
    »Wenn ich es dir sage.« Alvarez griff bereits zum Telefon. Er glaubte an einen technischen Defekt und alarmierte den Störtrupp.
    Rasch machten sich die Männer auf den Weg. Vier Techniker fuhren in die 66. Straße East, denn dort stand der große Verteiler für das Gebiet, das die Fachleute Bezirk fünf nannten.
    Die Männer trafen pünktlich ein, befuhren die 66. Straße und sahen die Menschen. Plötzlich waren die Techniker umringt. Hände streckten sich nach dem Wagen aus. Die Türen wurden aufgerissen. Die Elektriker kamen nicht mehr dazu, einen telefonischen Hilferuf auszusenden. Ehe sie sich versahen, gehörten sie bereits zu den Dienern des Spuks.
    Durch nichts war seine Armee mehr aufzuhalten. Manhattan schien verloren…
    ***
    Ich rauchte nervös. Hockte hinten im Streifenwagen und hoffte auf das berühmte Wunder.
    Es kam nicht. Das Sprechgerät im Wagen blieb still. Keine Meldung, daß alles in Ordnung war.
    Die beiden Cops waren abgeklärte Burschen. Das jedenfalls hatte mir der Captain erklärt. Wir bildeten die Vorhut. Andere Einsatzwagen würden folgen.
    Wir rauschten über die Park-Avenue. Die Einmündungen der Querstraßen flogen vorbei.
    55. Straße… 56. Straße…
    Herr im Himmel, wie lange dauert das denn noch? Ich zündete mir die dritte Zigarette an.
    Der Cop auf dem Beifahrersitz drehte sich um. »Sie sind nervös, wie?«
    »Ja.«
    »Keine Angst, wir sind schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden. Das können Sie uns glauben. Es gab da mal einen Fall…« Er erzählte von einem wahnsinnigen Mörder. Ich hörte nicht hin.
    Ampelstop.
    Bald hatten wir es geschafft. Der Cop griff zum Mikrophon. Machte Meldung, daß wir unser Ziel in zwei Minuten erreichen würden. »Bisher alles ruhig«, sagte er. Dann kam die Einmündung zur 66sten. Runter vom Gas. Zurückschalten. Stopp an der Kreuzung.
    »Biegen Sie in die 66ste«, sagte ich. Vorgebeugt hockte ich auf dem Rücksitz, starrte zwischen den beiden Vordersitzen durch die breite Frontscheibe.
    Die Cops blieben ruhig. »Hätten wir sowieso gemacht«, bekam ich zur Antwort. Langsam bog der Streifenwagen um die Ecke. Die Scheinwerfer warfen ihre hellen Spuren durch die Dunkelheit, leuchteten die Fahrbahn vor dem Wagen aus.
    Ich fieberte innerlich.
    Hatten wir noch eine Chance? Kamen wir rechtzeitig, um den Spuk mit seiner Meute zu stoppen?
    Wir kamen nicht.
    Urplötzlich trat der Fahrer auf die Bremse. »Verdammt!« fluchte er. Sein Kollege wollte die Tür aufreißen und den Wagen verlassen. Ich griff über die Lehne und packte den Mann an der Schulter.
    »Bleiben Sie im Wagen!«
    Er gehorchte.
    Jetzt erst konnte ich sehen, was die beiden Cops so erschreckt hatte. Und auch mir jagte der Anblick einen kalten Schauer über den Rücken.
    Ein Menschenwall stand auf der Straße. Dicht gedrängt sperrte er die Fahrbahn ab. Sie kamen aus den Häusern. Im Licht der Scheinwerfer sahen sie fast alle gleich aus, trotz ihrer unterschiedlichen Kleidung. Viele trugen nur Nachthemden. Manche hatten sich in aller Hast und Eile Morgenmäntel oder Schlafröcke übergeworfen.
    Ich sah Männer, Frauen und Kinder. Alle hatten sie etwas gemeinsam. Den leeren, stumpfen Blick in ihren Augen.
    Und die Armee der Willenlosen machte sich daran, den Streifenwagen zu stürmen. Uns blieb nicht mehr viel Zeit. In wenigen Augenblicken würden die menschlichen Roboter den Wagen erreicht haben und uns herausholen.
    Die Cops drehten durch. Sie rissen die Revolver aus den

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