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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kugelschreiber. In seinen Händen wirkte er klein wie ein Streichholz.
    Ich hatte mich etwas frischmachen können und auch meine Kleidung notdürftig gereinigt. Trotzdem war ich bereits wieder in Schweiß gebadet. Im Büro war es stickig. Der müde Ventilator unter der Decke verteilte die Luft nur, Kühlung brachte er nicht. Die Einrichtung des Raumes konnte man als spartanisch bezeichnen. Ein Schreibtisch, Aktenregale, zwei Besucherstühle und mehrere Telefone. Die Wände waren grün getüncht. Dekoriert wurden sie von der amerikanischen Flagge und von einem Bild des Präsidenten.
    Vor dem Büro des Captains befand sich der Hauptraum des Reviers. Hier arbeiteten die Cops rund um die Uhr. Und die Jungs hatten zu tun. Vor allen Dingen in den heißen Nächten. Da stiegen die Tötungsdelikte an. Messerstechereien, Schlägereien, wildes Killen, die Hitze trieb die Aggressionen hoch.
    Captain Hamilton war nicht gerade guter Laune. Er zündete ein bleistiftdünnes Zigarillo an. »Gesetzt den Fall, Sie säßen an meiner Stelle, Sinclair, und ich würde Ihnen diese Geschichte auftischen, würden Sie mir glauben?«
    Ich antwortete ehrlich. »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    »Sehen Sie.«
    Ich lächelte. »Bei mir liegt der Fall jedoch anders. Ich habe Ihnen über meinen Job bei Scotland Yard erzählt. Ich werde mit Fällen konfrontiert, die über das normale Begriffsvermögen eines Menschen hinausgehen. Ich kämpfe gegen Vampire und Dämonen. Glauben Sie mir, Sie können auch in London anrufen. Dort wird man meine Angaben bestätigen.«
    Hamilton stieß den Rauch durch die Nase aus. »Ich glaube Ihnen ja auch, Sinclair. Wenigstens das, was Ihren Job angeht. Nur an Ihrem komischen Horror-Taxi zweifle ich. In New York ist alles möglich. Hier drehen die Menschen schneller durch als anderswo. Wir haben es oft mit Verrückten zu tun. Es gibt spiritistische Zirkel und Satanskulte, aber echte Geister – daran glaube ich nicht.«
    Mir war klar, daß ich auf Unverständnis stoßen würde. Ich hätte vielleicht nicht anders reagiert, aber zum Teufel noch mal, ich hatte es eilig. Mir saß die Zeit im Nacken. Und dieses verdammte Horror-Taxi existierte.
    »Dann muß ich mich ohne Unterstützung durchschlagen, Captain«, sagte ich.
    Hamilton verzog die Mundwinkel. »Offiziell ist uns Ihr Kommen nicht mitgeteilt worden«, meinte er. »Ich müßte Sie normalerweise als Zeuge dabehalten. Sie waren es doch, der den Mord an Tim Morley gemeldet hatte. Warum sind Sie danach verschwunden?«
    »Weil ich keine Zeit hatte.«
    »Das zählt nicht.« Hamilton grinste sauer. »Aber ich will nicht so sein. Sie können Ihren Fall verfolgen. Nur Hilfe dürfen Sie von uns nicht erwarten.« Er deutete auf die Tür. »Sie haben ja selbst mitbekommen, was draußen los ist.«
    Ich nickte. »Vielen Dank, Captain, damit ist mir schon viel geholfen.«
    Der Captain erhob sich, und ich stand ebenfalls auf. Hamilton reichte mir die Hand. »Wir sehen uns ja noch«, sagte er.
    »Ganz bestimmt, Captain.«
    Ich wollte mich gerade abwenden und zur Tür gehen, da wurde diese, ohne vorher anzuklopfen, aufgestoßen. Der Desk-Sergeant stürmte in das Büro. Er war hochrot im Gesicht und schwenkte einen Zettel in der rechten Hand.
    »Eine Unverschämtheit«, knurrte er und klatschte den Zettel auf Hamiltons Schreibtisch.
    Normalerweise wäre ich schon weggewesen, doch irgendein Gefühl ließ mich warten.
    Captain Hamilton nahm den Zettel auf, las die Worte und schüttelte den Kopf. »Das gibt es doch nicht«, flüsterte er.
    Ich trat näher. Jetzt blickte mich der Captain an. »Wir müssen uns noch einmal unterhalten, Sinclair.« Und zu dem Desk-Sergeant sagte er: »Sie können gehen.« Der Beamte verschwand.
    Ich deutete auf den Bericht. »Ärger?«
    »Wahrscheinlich. Hier lesen sie.« Der Captain übergab mir die Meldung.
    Sie war von dem Führer eines Streifenwagens der Highway-Patrol abgefaßt worden. Der Inhalt drehte sich um ein Taxi, das die Beamten verfolgt hatten. Als sie dicht aufschließen wollten, war der Wagen plötzlich von der Fahrbahn verschwunden.
    Ich ließ den Zettel sinken. Fest blickte ich Hamilton an. »Glauben Sie mir nun, Captain?«
    Don Hamilton zerdrückte sein Zigarillo im Aschenbecher. »So schwer es mir fällt, aber ich glaube Ihnen. Die Meldung haben alle Reviere bekommen. Die meisten werden sie grinsend abheften und die Beobachtungen der Hitze zuschreiben. Wenn Sie nicht gewesen wären, Sinclair, dann hätte ich auch…«
    »Wir dürfen keine

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