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0019 - Das Horror-Taxi von New York

0019 - Das Horror-Taxi von New York

Titel: 0019 - Das Horror-Taxi von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Irgendwann hielt ich den nassen Fetzen in meinen Händen. Noch immer goß es wie aus Eimern. Manchmal kam ich mir vor wie unter einer Brause. Ich hatte sogar Schwierigkeiten, Luft zu bekommen.
    Donner, Blitz, Donner…
    Sie lösten sich ab in rasendem Wechsel. Wie weit wir schon gefahren waren, wußte ich nicht. Es war mir auch egal. Nur ein Gedanke bewegte mich: Du mußt das Taxi stoppen!
    Manchmal schlingerte der schwere Wagen. Dann hatte ich jedesmal das Gefühl, vom Dach geschleudert zu werden, aber es ging gut.
    Ich drückte meinen Körper noch etwas vor. Mit der rechten Hand hielt ich das Jackett am Kragen gepackt, die linke Hand hatte ich weiterhin um die vordere Stange des Dachträgers geklammert.
    Ich schleuderte das Jackett über die Vorderseite des Daches hinweg. Es wurde vom Wind erfaßt und flatterte sekundenlang wie eine Fahne. Rasch nahm ich die andere Hand zu Hilfe.
    Dann klatschte ich das Jackett gegen die Frontscheibe.
    Mit einer Hand hielt ich es fest, platzte fast vor Nervosität, denn ich war mir nicht sicher, wie der Spuk reagieren würde.
    Normalerweise konnte er jetzt nichts mehr sehen, er mußte…
    Radikal wurden meine Gedanken unterbrochen. Der Wagen begann zu schlingern. Er rutschte nach rechts auf die Straßenmitte zu. Die Fliehkraft packte mich. Vor Angst schrie ich auf, doch es gelang mir, mich auf dem Dach zu halten.
    Hupen! Grell, schneidend.
    Ein Wagen kam entgegen, genau auf uns zu.
    Der Spuk riß das Lenkrad herum. Wir rasten vorbei, entgingen einer Kollision. Warum bremste der Dämon denn nicht? Warum fuhren wir weiter in diesem Höllentempo?
    Das konnte nicht gutgehen.
    Wieder schlingerte das Taxi. Diesmal stärker. Das Heck brach aus. Im nächsten Moment drehte sich der Wagen. Plötzlich wurde er zu einem Kreisel. Glitt über die nasse Straße, als wäre der Belag aus Schmierseife.
    Ich hatte das Gefühl, in einem Karussell zu sitzen, verlor die Übersicht, die Fliehkräfte wurden stärker. Ich kam nicht mehr dagegen an. Mußte loslassen.
    Da bremste der Spuk.
    Ich flog vom Dach.
    Urplötzlich bekam ich einen gewaltigen Stoß. Er schleuderte mich über die Kante hinweg. Ich wollte mich noch festhalten, doch meine Finger rutschten ab.
    Der Boden raste näher. Dann klatschte ich in eine riesige Wasserpfütze. Noch während des Falls hörte ich einen Krach und dann splitternde Geräusche. Scheiben gingen zu Bruch.
    Ich prallte hart auf, rutschte weiter über die nasse Fahrbahn, überschlug mich, zog instinktiv den Kopf ein, bewegte mich wie ein Judoka, und mir passierte nichts. Mitten auf der Park-Avenue blieb ich liegen. Ein dumpfes Hämmern im Kopf.
    Ich riß mich zusammen, kam auf die Beine. Schwankend zwar, aber ich stand. Automatisch zog ich die Beretta. Ich hatte sie in den Hosenbund geklemmt. Von der Waffe rann das Wasser, aber das machte ihr nichts. Ich lief auf den Wagen zu.
    Das Horror-Taxi stand auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Die breite Kühlerschnauze hatte eine Telefonzelle und zwei Glasvitrinen gerammt. Von allen drei Dingen war nicht mehr viel übrig geblieben. Ich sah nur noch verbeultes Blech und zerborstenes Glas, wobei die kleinen Splitter schon vom Regen weggespült wurden.
    Doch der Spuk lebte noch.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und dann kroch er aus seinem Wagen. Er hatte sich nicht verändert, zeigte nach wie vor sein wahres Dämonengesicht, diese häßliche grün schimmernde Fratze.
    Er sah mich und blieb stehen.
    Auch ich ging nicht mehr weiter.
    Im strömenden Regen standen wir uns gegenüber. Blitze spalteten den dunklen Himmel, Donner grollte, die Natur tobte. New York erlebte eine Hölle.
    Und ich stand mittendrin.
    In Sturzbächen rann mir das Wasser über den Körper. Breitbeinig hatte ich mich aufgebaut, in der rechten Hand lag schußbereit meine mit Silberkugeln geladene Beretta.
    Geduckt stand mir der Spuk gegenüber. Diesmal hatte er keine Helfer. Es gab nur ihn und mich.
    »Aus!« schrie ich ihm entgegen und ging gleichzeitig vor.
    Da griff der Spuk zum letzten Mittel.
    Er verwandelte sich.
    Schemenhaft erkannte ich, daß die grüne Masse sich auflöste. Dieser Vorgang lief blitzschnell ab.
    Ich feuerte.
    Fehlte…
    Schoß noch einmal. Lief dabei auf den Spuk zu. Ich hatte zu hoch gehalten. Die Kugel fegte dorthin, wo sich die Masse bereits in der Auflösung befand.
    Noch ein drittes Mal wollte ich schießen.
    Da geschah etwas, was ich nur mit Zufall oder höherer Gewalt erklären konnte. Etwas Helles, Blendendes raste aus dem

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