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0024 -Im Dschungel der Urwelt

0024 -Im Dschungel der Urwelt

Titel: 0024 -Im Dschungel der Urwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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vielleicht hätten wahrnehmen können. Tomisenkow mußte gewarnt werden. Da...!
    Alicharin ließ sich blitzschnell und dennoch lautlos vornüberfallen, als der Schatten vor ihm aus der Finsternis auftauchte. Eine Sekunde lang schalt Alicharin sich einen Narren wegen seines Schrecks. Wahrscheinlich kam Jegorow, um ihn abzulösen! Nein, es war nicht Jegorow! Es war überhaupt keiner von Tomisenkows Leuten. Der Mann war sehr groß, beinahe zwei Meter. Von unten sah Alicharin ihn sich deutlich gegen den grauen Himmel abheben.
    In zwei Metern Entfernung ging er an dem Kirgisen vorüber. Er bewegte sich vorsichtig und drehte ständig den Kopf. Die Ameisen hatte er noch nicht entdeckt, aber trotzdem schien ihm die Gegend nicht geheuer zu sein. Alicharins Gedanken jagten sich. Er erinnerte sich an das Hubschrauber-Geräusch, das er vor mehr als einer Stunde gehört hatte. Hatte er doch recht gehabt? Er kroch hinter dem Mann her. Rechts von ihm - nicht weiter als ein Meter - war der Rand des Ameisenstroms.
    An der Felskante blieb der Lange stehen. Er sah nach rechts, dann nach links, und dann entdeckte er die Ameisen. Alicharin sah, wie er in wildem Schreck die Maschinenpistole hob und die Beine spreizte, um sicheren Stand zu haben. Da sprang Alicharin. Der Mann, von den Ameisen zu Tode erschreckt, bot ihm keinen Widerstand. Alicharin trat ihm in die Kniekehlen und hieb ihm gleichzeitig die Handkante von hinten auf den Hals.
    Der Mann stürzte vornüber mit einem panikerfüllten Schrei. Er fiel mitten in die Ameisen hinein. Er schlug um sich, um sich der Tiere zu erwehren, die über ihn herfielen. In weitem Bogen wurde seine Maschinenpistole über den Rand des Plateaus hinausgeschleudert. Alicharin kroch zurück und verbarg sich für kurze Zeit in einem Busch. Dann sprang er auf. Das Lager war in Gefahr! Der Mann, den die Ameisen angefallen und inzwischen schon getötet hatten, war nicht allein hierhergekommen. Aber Alicharin war noch keine zehn Schritte weit gekommen, da bemerkte er, daß er niemandem mehr Hilfe bringen konnte. Er sah hastige Schatten sich in der Senke bewegen. Dumpfe Rufe drangen zu ihm herauf. Jemand fluchte das war Zelinskijs Stimme. Zu spät!
    Alicharin änderte seine Marschrichtung und versuchte, sich vom Schauplatz des Überfalls so schnell wie möglich zu entfernen.
     
    5.
     
    An der Stelle, an der die Schießerei stattgefunden haben mußte, konnten sie nichts finden. Mittlerweile befanden sie sich etwa zweihundert Meter hoch über dem Niveau der Küstenebene, und natürlich hatten sie keine Ahnung davon, daß die Schießerei von ein paar Hubschrauberpiloten nur deshalb veranstaltet worden war, damit Major Pjatkow ungehört auf dem Felsplateau landen konnte.
    Mit seinem Armbandgerät hatte Perry Rhodan eine Zeitlang die Funkgespräche der Hubschrauber abgehört. Aus ihnen ging eindeutig hervor, daß Raskujans Leute auf der Suche nach entflohenen Gefangenen waren. Rhodan nahm an, daß ein paar von Tomisenkows Männern ausgerissen waren. Er erfuhr nicht, daß auch Thora geflohen war. Die Meldungen sprachen nur von „den Flüchtigen".
    Inzwischen waren Rhodan und seine beiden Begleiter nur noch wenige Kilometer vom Rand des Sperrfeldes entfernt. Rhodan war der Ansicht, daß man noch eine kurze, einstündige Ruhepause einlegen solle, bevor man das restliche Stück Weg endgültig hinter sich brachte.
     
    *
     
    Raskujan war sich seines Triumphes bewußt. Er ließ sich seine beiden wichtigsten Gefangenen in der Zentrale des Flaggschiffes vorführen. Er betrachtete beide mit einem zynisch-freundlichen Lächeln und fragte: „Was haben Sie sich davon versprochen?"
    Tomisenkow hatte noch keine Gelegenheit gehabt, sein zerrupftes Äußeres wieder in Form zu bringen. Seine Haare waren verwildert und die ohnehin schon lädierte Uniform noch ebenso zerrissen, wie sie aus dem Handgemenge mit Pjatkows Leuten hervorgegangen waren.
    Thora hatte sich an der kurzen Rauferei nicht beteiligt. Schmutzig zwar, aber unbeschädigt stand sie vor Raskujan. Weder Tomisenkow noch Thora gaben dem Oberst eine Antwort.
    „Aha", lächelte Raskujan, „immer noch stolz, wie?"
    Er setzte sich bequem zurecht und schlug die Beine übereinander.
    „Ich bedaure Ihren Starrsinn", fuhr er fort. „Sie widersetzen sich der einzig realen Macht, die es auf der Venus gibt. Weshalb?"
    Thora lächelte verächtlich. Tomisenkow antwortete knurrend: „Weil wir Sie nicht leiden mögen!"
    Raskujan ließ sich jedoch nicht irritieren.
    „Ich gehe

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