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0027 - Im Banne des Hypno

0027 - Im Banne des Hypno

Titel: 0027 - Im Banne des Hypno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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er das für ihn wertvolle Schiff nicht so leichtfertig in Gefahr bringen. Immerhin, so kombinierte er weiter, konnte nicht übersehen werden, daß der sonst so korrekte Major Deringhouse sich höchst merkwürdig benahm.
    Er beantwortete keine Anrufe, sondern näherte sich unaufhaltsam und schweigend der Erde. Er hatte es versäumt, den üblichen Bericht zu senden. Er hatte seine Suche nach denn Overhead vorzeitig abgebrochen, ohne eine Erklärung für sein Verhalten abzugeben.
    Alles in allem Grund genug, so schloß Bully, Alarm für Terrania zu geben.
    Hinter den ausgedehnten Werftanlagen des Raumhafens gingen Roboteinheiten in Stellung. Gegen eine mit Schutzschirmen versehene GOOD HOPE konnten die Strahler natürlich nichts ausrichten, aber Bully handelte instinktiv. Der Raumhafen lag außerhalb der schützenden Energiekuppel und mußte entsprechend vorbereitet sein. Endgültige Entscheidungen und Abwehrmaßnahmen konnten erst dann getroffen werden, wenn sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten. Und damit rechnete Bully keineswegs.
    Inzwischen informierte Rhodan das Korps der Mutanten. Er verzichtete darauf, die neuen Mitglieder schon einzusetzen, und begnügte sich mit seinen alten Leuten. Sie nahmen die Nachricht sehr gefaßt auf, lediglich Gucky geriet in außerordentliche Erregung.
    Der ein Meter große Mausbiber hoppelte rastlos hin und her, schlug bei jedem seiner Schritte heftig mit dem breiten Plattschwanz auf den Boden, fletschte wütend seinen Nagezahn und sträubte sein kurzes rotbraunes Fell. Es wäre ein Fehler gewesen, den Mausbiber als normales „Tier" anzusehen - er war weitaus mehr als nur das. Rhodan hatte ihn von einem einsamen Planeten mitgebracht und dank seiner telekinetischen Fähigkeiten dem Mutantenkorps einverleibt. Gucky war auch Telepath und hatte als solcher leicht die irdischen Hauptsprachen erlernt.
    „Dieser Overhead!" zirpte er jetzt mit seiner ungemein hellen Stimme. „Diesmal werde ich ihn unschädlich machen. Beim letzten Kampf durfte ich ja nicht so richtig dabei sein."
    „Du darfst ihn nicht unterschätzen", warnte Rhodan und verbiß ein Lächeln. „Außerdem wissen wir keineswegs, ob wir überhaupt angegriffen werden. Wir haben lediglich einen Verdacht und müssen abwarten, ob er sich bestätigt. Marshall, Sie versuchen mit den entsprechenden Leuten, indirekte Verbindung mit Deringhouse zu erhalten. Setzen Sie die Orter, Späher, Peiler und Telepathen ein. Marten soll versuchen, in Deringhouses Geist einzudringen und durch seine Augen zu sehen. Eile ist geboten.
    Gucky begleitet mich zum Raumhafen. Betty Toufry, du kommst ebenfalls mit. Marshall, Sie übernehmen den Befehl über das gesamte Korps und setzen es entsprechend ein. Fakt-Alarm erfolgt noch, sobald die Situation klar wird. Verstanden?"
    Der Australier nickte. „Verstanden, Sir."
    „Wir bleiben in Funkverbindung. Auf keinen Fall verlassen Sie ohne ausdrücklichen Befehl den Schutz der Energieglocke."
    Er eilte mit Gucky und Betty Toufry aus dem Gebäude und bestieg einen schnellen Wagen, der ihn und seine beiden Begleiter zum Raumhafen brachte. Nicht ohne Grund nahm Rhodan ausgerechnet Gucky und Betty mit. Gucky war der stärkste Telekinet, den man je beobachtet hatte. Es gelang ihm manchmal sogar, ganze Formationen schneller Flugzeuge nach Belieben „fernzusteuern", auch wenn die Piloten sich noch so sehr dagegen sträubten. Betty Toufry hingegen war Telepathin und Telekinetin zugleich. Sie war ein Mädchen von fünfzehn Jahren und besaß das Supergehirn eines Genies und entsprechende Fähigkeiten. Rhodan zählte sie heimlich zu einem Menschengeschlecht, das erst in der Entstehung begriffen war. Sie war in jeder Hinsicht ihrer Zeit weit voraus.
    Der Alarm hatte bewirkt, daß die Straßen wie ausgestorben lagen. Zwar dämmerte es bereits, und bald würde die Nacht hereinbrechen, aber sonst begann um diese Zeit das Nachtleben von Terrania. Heute war nichts dergleichen zu bemerken. Die von ihrer Arbeit Heimkehrenden waren in die nächsten Bunker geeilt, die immer noch von den unruhigen Zeiten zeugten, welche das Bestehen der Dritten Macht eingeleitet hatten. Die Beamten der Verwaltungen blieben in den Häusern und begaben sich höchstens, wie vorgeschrieben, in die Keller. Die Transportbandstraßen rollten weiter der City entgegen, aber sie waren so gut wie leer. Hier und da patrouillierte ein einsamer Polizist.
    Rhodan ließ die Stadt rechts liegen und jagte über die zehn Meter breite Piste dem

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