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0029 - Das Ungeheuer aus dem Eis

0029 - Das Ungeheuer aus dem Eis

Titel: 0029 - Das Ungeheuer aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Er bot den anderen seinen Schnaps an.
    Vier davon nahmen die Einladung dankend an.
    »In dieser Gegend stimmt etwas nicht, da könnt ihr sagen, was ihr wollt!« fing Carter Tamarr schon wieder an. »Ich fühle es. Wir werden beobachtet. Wir werden verfolgt, sage ich euch. Hinter uns ist jemand her!«
    »Wer?« fragte Bill Fleming kühl.
    »Weiß ich nicht. Ich weiß nur, daß wir diese Reise nicht allein machen! Und ich werde allmählich das Gefühl nicht los, daß wir – alle die wir hier versammelt sind – diese Reise nicht überleben werden!«
    »Jetzt reicht es aber, Carter!« rief Steinunn Snorre ärgerlich aus.
    »Was soll denn Ihr Gerede? Was bezwecken Sie damit? Wollen Sie Ihren Freunden etwa Angst machen?«
    Tamarr schaute mit fieberglänzenden Augen in die Runde.
    »Nein, Steinunn. Ich brauche meinen Freunden keine Angst zu machen. Die werden sie schon kriegen! Sehr bald schon!«
    ***
    Professor Zamorra kam mit seiner Sekretärin Nicole Duval am späten Nachmittag beim Heliport Julianehab an.
    Zamorra hatte vor, hier zu übernachten und tags darauf die nötigen Schritte zur Weiterreise einzuleiten.
    Er hatte sich per Fernschreiber bereits mit der einzigen innergrönländischen Fluggesellschaft »Grönlandfly« in Verbindung gesetzt.
    Man erwartete ihn im Büro des Unternehmens. Ein zuvorkommender Angestellter war um den Professor und seine Sekretärin sehr bemüht.
    Der Mann war der Meinung, daß er keine Schwierigkeiten für Zamorra sehe. Der Professor könne mit einem Hubschrauber rechnen, der ihn ins Jamesonland bringen würde.
    Sie verbrachten einen netten Abend in angenehmer Gesellschaft einiger wohlhabender Touristen. Gegen Mitternacht brachte Zamorra seine Sekretärin auf ihr Zimmer.
    »Ich hätte nie gedacht, daß es in dieser Kälte so schön sein kann«, sagte Nicole kichernd. Sie war ein wenig beschwipst.
    »Gute Nacht, Nicole«, sagte Zamorra.
    Das Mädchen schlang die Arme um seinen Nacken.
    »Gute Nacht, Chef«, säuselte sie.
    »Morgen oder übermorgen kriegen wir den Hubschrauber.«
    »Wir werden rechtzeitig da sein, nicht wahr?«
    »Natürlich, Nicole. Wir werden sogar vor Bill und den anderen am vereinbarten Ort sein.«
    Nicole kicherte belustigt.
    »Neun Männer. Und eine einzige Frau. Wenn das nur gutgeht.«
    »Das hängt von der Frau ab«, erwiderte Zamorra.
    »Möchten Sie mich zu Bett bringen, Chef?«
    Zamorra wurde heiß.
    »Gern, Nicole. Aber…«
    »Dieses verflixte. Aber, Chef!« klagte Nicole. »Wird es das immer geben? Werden Sie immer nur mein Chef sein?«
    »Sie sind süß, wenn Sie getrunken haben, Nicole.«
    »Davon habe ich nichts, wenn Sie nicht versuchen, an mir zu knabbern.«
    »Sie sind süß – und gefährlich. Schlafen Sie gut, Nicole.« Es fiel dem Professor nicht leicht, sich von diesem hinreißenden Wesen zu trennen. Aber er wollte ihren Zustand nicht ausnützen. Wenn es passierte, dann sollte sie nüchtern sein. Ansonsten wäre dabei ein bitterer Geschmack zurückgeblieben.
    »Gute Nacht, Sie standhafter Professor!« seufzte Nicole Duval bedauernd.
    Dann schloß sie sehr langsam die Tür, als hoffe sie, daß Zamorra es sich doch noch anders überlegen würde.
    ***
    Auch am nächsten Tag war Carter Tamarr nicht normal. Im Gegenteil. Je tiefer sie ins Landesinnere vordrangen, desto mehr schien sich der Geist des Ex-Boxers zu verwirren.
    Steinunn Snorre fing an, sich ernsthafte Sorgen um den Mann zu machen.
    Er sprach mit Bill Fleming darüber und sie beide zogen dann Dr. Richard Goss zu Rate.
    Goss kam aus New York. Genau wie Bill Fleming. Er war mittelgroß, hatte ein pockennarbiges Gesicht, dunkelblaue Augen und große, kräftige Zähne in einem schmallippigen Mund.
    »Was halten Sie von Tamarrs Zustand, Doc?« fragte Bill Fleming den Arzt.
    Goss schielte besorgt zu dem Mann, von dem die Rede war.
    »Ich bin leider kein Psychiater.«
    »Er hat den Verstand verloren, nicht wahr?« fragte Snorre.
    »Möglicherweise ist die Belastung dieser Reise für ihn zu groß«, erwiderte der Arzt ausweichend.
    »Unsinn!« meinte Bill Fleming kopfschüttelnd. »Er hat bis vor drei Jahren noch brillant geboxt. Er hatte nicht mal aufhören müssen. Er hat den Sport freiwillig aufgegeben, weil seine Mutter ihn darum gebeten hatte. Für solch einen Kerl kann diese Reise doch keine zu große Belastung sein.«
    »Der Schnee, das Eis, die Kälte. Sie machen ihm vermutlich mehr zu schaffen als uns.«
    »Wir frieren doch nicht. In unseren Anzügen sind diese neuen Silberfolien

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