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0029 - Das Ungeheuer aus dem Eis

0029 - Das Ungeheuer aus dem Eis

Titel: 0029 - Das Ungeheuer aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Eskimofamilie errichten sollen, während die anderen mit der Erforschung der Naturverhältnisse, ganz besonders des Tierlebens als erster und wichtigster Existenzgrundlage der künftigen Besiedlung, beauftragt waren.
    Clay Brown und seine Freunde kamen nicht dazu, ihre Aufgabe zu erfüllen.
    Keiner von ihnen war von ihrer letzten Entdeckungsfahrt, die sie ins Landesinnere gemacht hatten, zurückgekehrt.
    Nun, im Jahre 1975, hatte sich wieder eine Gruppe von Amerikanern, der auch Bill Fleming angehörte, zusammengefunden, die da weitermachen wollte, wo Clay Brown 1924 nicht mehr weitergemacht hatte. Das Projekt von damals war inzwischen längst verworfen worden. Es waren rein private Interessen, die diese neuerliche Expedition zustandegebracht hatten.
    Diesmal waren sie zu acht.
    Und ihre Ausrüstung war wesentlich besser. Die Waffen waren perfekter und zuverlässiger. Die Kleidung der Männer war leichter und hielt die Kälte besser ab, als es die dicken Felljacken früher gekonnt hatten. Dadurch war es den Männern möglich, sich ungehinderter zu bewegen.
    Sie waren mit dem Schiff durch das Packeis gekommen.
    Wie Clay Brown und seine Freunde.
    Sie verwendeten wie die sieben verschollenen Männer Hundeschlitten.
    Bill Fleming und all die anderen hofften, jenes hartgefrorene Geheimnis zu knacken, das das Verschwinden dieser sieben Expeditionsteilnehmer umhüllte.
    Sie hofften, herauszufinden, wo diese sieben Männer abgeblieben waren, was ihnen zugestoßen war, wieso man nie mehr wieder etwas von ihnen gehört hatte.
    Sobald sie von Bord gegangen waren, spannten sie die kläffende Hundemeute vor die Schlitten.
    Ihr vorläufiges Ziel war das Jamesonland, ein großes, nur an seinen Randgebieten bekanntes Land im äußeren Teil des Fjordes.
    Noch am Abend desselben Tages erreichten sie Kap Stewart an der Ostküste des Jamesonlandes und fanden hier, wie vermutet, die Depothütte einer dänischen Expedition.
    Hier übernachtete die Gruppe.
    Am nächsten Tag sagten sie der mächtigen Eiswüste zum erstenmal den erbitterten Kampf an.
    Sie wußten, welchen Weg Brown und die anderen 1924 eingeschlagen hatten, und sie gingen denselben Weg.
    Die gewaltige Stimme der Natur begleitete sie. Lange Zeit hörten sie noch das Rauschen der erregten Fjordwasser. Sie vernahmen das Brechen und Krachen des Eises und das ferne, dumpfe Kalben der majestätischen Gletscher.
    Bill Fleming hatte seinem Freund Professor Zamorra einen Treffpunkt im Landesinneren vorgeschlagen.
    Diesen Punkt, eine dem Vernehmen nach sehr gut erhaltene Depothütte, wollten die Männer um Fleming auf dem Landwege erreichen, während Zamorra dort mit dem Hubschrauber eintreffen sollte.
    Die Hütte war auf jener Spezialkarte markiert, die Fleming dem Freund mit dem Brief zugesandt hatte. Wenn Zamorra also kommen würde – und Bill war felsenfest davon überzeugt, daß dies der Fall war –, würden sie einander an dieser bezeichneten Stelle um eine bestimmte Zeit an einem bestimmten Tag treffen und die Expedition dann gemeinsam fortsetzen.
    Als die Dämmerung hereinbrach, begannen sie in einer windgeschützten Mulde das Zelt zu errichten. Viel Mühe kostete sie das Loshacken und Heranschleppen schwerer Eisblöcke, mit denen sie das Zelt befestigten. Der Petroleumkocher verbreitete schnell eine behagliche Wärme im Zelt. In den Schlafsäcken liegend verzehrten die Männer ihr frugales Abendessen.
    Dann holte einer seine Mundharmonika hervor und begann wehmütige Weisen zu spielen.
    Neben Bill Fleming lag Steinunn Snorre, ein kraftstrotzender, sympathischer Norweger. Er leitete die Expedition. Sein Gesicht war von einem blonden Kinnbart bedeckt. Er hatte weißblonde Brauen und wasserhelle Augen.
    »Dieser Zamorra«, sagte Snorre mit gedämpfter Stimme zu Fleming. »Der Professor, den wir treffen sollen, was ist das für ein Mensch?«
    Bill schmunzelte.
    »Er ist mein Freund.«
    »Ist er verträglich?«
    »Genau wie ich.«
    »Warum haben Sie ihn eingeladen, an dieser Expedition mitzumachen?«
    »Er ist Parapsychologe«, erwiderte Bill.
    »Eben. Was gibt es für einen Parapsychologen in Grönland zu entdecken?« fragte Steinunn Snorre. Sie sprachen norwegisch miteinander. Bill beherrschte die Sprache leidlich.
    »Zamorra ist ganz versessen auf alte Sagen«, meinte Bill. »Es reizt ihn, diesen Geschichten auf den Grund zu gehen, ihren Ursprung zu studieren. Er möchte den Kern solcher Sagen erforschen. Es heißt, daß hier in der Gegend ein silberner Dämon sein Unwesen

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