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0032 - Wir setzten drei Millionen ein

0032 - Wir setzten drei Millionen ein

Titel: 0032 - Wir setzten drei Millionen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Geständnis lässt Ihnen vielleicht noch eine Chance. Warum haben Sie Hank erschossen, Chapper? Wer hat es Ihnen befohlen? Haben Sie Geld dafür bekommen? Wo hatten Sie die Pistole her?«
    Chapper rührte sich nicht.
    Richter Torget wartete noch eine Minute. Dann machte er eine kleine resignierende Geste mit den Händen und wandte sich den Geschworenen zu und erteilte ihnen die vorgeschriebene Belehrung.
    »Ich vertage die Sitzung für eine Stunde!«, sagte er dann und stand auf.
    Als er nach einer Stunde den Gerichtssaal wieder betreten und alle wieder Platz genommen hatten, blieb der Obmann der Geschworenen stehen.
    »Sind die Geschworenen zu einem Urteil gekommen?«, fragte Torget.
    »Ja, Euer Ehren«, antwortete der Obmann.
    »Dann teilen Sie dem Gericht Ihr Urteil mit!«
    Der Obmann schluckte. Dann sagte er laut: »Schuldig!«
    Richter Torget wandte sich an Glen Chapper, der jetzt wieder auf der Anklagebank saß.
    »Sie haben den Spruch der Geschworenen gehört. Sie sind des Mordes an Berryl Hank für schuldig befunden worden. Das Gericht wird Ihnen Ihr Strafmaß morgen um sieben Uhr mitteilen.«
    Chapper grinste dünn, als wäre er der einzige in diesem Saal, der nicht wüsste, dass das Strafmaß, das ein Gericht des Staates New York bei Mord ausspricht, nur der Tod sein kann.
    ***
    Ich sah Glen Chapper noch einmal am Mittag des anderen Tages, als er bereits in die Todeszelle übergeführt worden war, nachdem Richter Torget in einer Sitzung von zwanzig Minuten Dauer das Todesurteil über ihn gesprochen hatte.
    Auch in seiner Zelle hockte er in der Haltung, die er während der Verhandlung gezeigt hatte. Er sah kurz auf, als ich eintrat.
    »Sie haben sich vor Gericht genauso dumm benommen wie bei uns«, sagte ich, setzte mich auf die Bettkante und hielt ihm die Zigarettenpackung hin.
    Er nahm eine Zigarette. »Ärgert Sie wohl, G-man, was?«, fragte er.
    »Vielleicht«, antwortete ich, »aber ich finde, Sie treiben einen merkwürdigen Spaß, wenn Sie Ihren Hals riskieren, nur um mich zu ärgern.«
    »Keine Sorge um meinen Hals!«, antwortete er.
    »Mensch, Sie sind zum Tode verurteilt worden!«
    Er zuckte die breiten Schultern. »Na, wenn schon.. Vielleicht werde ich begnadigt.«
    »Die Chancen sind gering, und ich habe nicht den Eindruck, als ob Ihr Anwalt sich besonders darum bemüht.«
    »Dann komme ich so hier heraus!«, grinste er. »Jedenfalls bratet ihr mich nicht!«
    »Hier ist noch nie jemand herausgekommen, Chapper!«
    »Dann bin ich eben der Erste«, erklärte er großspurig.
    Ich versuchte es noch einmal mit Vernunft.
    »Chapper, Sie sind verurteilt, und man wird Sie auf den Stuhl bringen, was immer Sie glauben mögen, Ihre letzte Chance ist die Begnadigung durch den Gouverneur. Ich weiß nicht, auf welchen Tag die Hinrichtung festgesetzt ist, aber ich weiß, dass Sie 6 alles gewinnen können, wenn Sie Zeit gewinnen. Ich kann Ihnen diese Chance bieten. Ich kann Sie zu weiteren Verhören anfordern, wenn Sie sich endlich bereit erklären, mitzuarbeiten. Ich bin überzeugt, dass Sie Berryl Hank nicht erschossen haben, weil er Ihnen gerade über den Weg lief. Irgendwer hat Sie für diesen Job gekauft, und ich will wissen, wer es war und warum er es tat. Wenn Sie uns dabei helfen, retten Sie vielleicht Ihr Leben.«
    Zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, sah ich einen Ausdruck von Unsicherheit in seinem Gesicht.
    »Ich kannte den Mann nicht«, antwortete er langsam. »Was ich weiß, wird Ihnen nichts nützen.«
    »Überlassen Sie das uns. Wir können aus den kleinsten Hinweisen etwas machen.«
    »Und Sie versprechen, dass ich nicht auf den Stuhl komme, wenn ich singe?«, fragte er.
    »Glen, das kann ich nicht versprechen«, antwortete ich der Wahrheit gemäß. »Sie gewinnen Zeit, sodass Sunning sich um die Begnadigung bemühen kann.«
    Jetzt grinste er wieder. »Ich wäre dumm, wenn ich meine guten Chancen gegen die schlechten tausche, die Sie mir bieten, G-man. Wollen wir ’ne Wette machen, dass ich hier herauskomme? Nein, lassen wir es, denn das erste, was ich tue, sobald ich mich frei bewegen kann, ist, Ihnen eine Kugel zwischen die Rippen zu jagen, und dann können Sie Ihre verlorene Wette ohnedies nicht mehr zahlen.«
    Es war nichts mehr mit ihm anzufangen. Auf jeden vernünftigen Vorschlag von mir antwortete er mit billigem Spott und mit Drohungen.
    Ich ließ mein Zigarettenpäckchen auf dem Tisch zurück und ging.
    ***
    Ungefähr eine Woche später kam, kurz, nachdem ich ins Hauptquartier gekommen

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