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0032 - Wir setzten drei Millionen ein

0032 - Wir setzten drei Millionen ein

Titel: 0032 - Wir setzten drei Millionen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Kartei nur die Fingerabdrücke von Leuten enthielt, die irgendwann einmal in Fälle verwickelt gewesen waren, die das FBI bearbeitet hatte, zog ich zur Zentrale und ließ die Abdrücke zum Vergleich an das Zentralarchiv der Staatenpolizei senden.
    »Ich glaube, wir machen uns ein wenig viel Mühe mit dem Schrieb«, meinte Phil. »Ich wette, er stammt von einem der Burschen aus Chappers Viertel. Du weißt, die Jungs bewundern manchmal die Ganoven, die aus ihren Straßen stammen, wie erbärmlich die Kerle auch gewesen sein mögen. Aus solcher Einstellung entstehen leicht Briefe, wie dieser hier.«
    »Wir werden sehen«, antwortete ich. Es war spät geworden. »Fährst du mit, Phil?«, fragte ich.
    »Okay«, antwortete er.
    Da mein Jaguar sich in der Überholung befand, benutzte ich einen Dienstwagen, einen älteren Ford.
    Es war Rushhour, die Stunde des dicksten Verkehrs, in der man am besten die Untergrundbahn benutzt, wenn man es eilig hat.
    Nun, wir hatten es nicht eilig. Ich hielt mich am rechten Straßenrand und bummelte langsam dahin.
    Die Ampel an der Kreuzung Sixth Avenue mit der 14. Straße, nicht weit vom Hauptquartier entfernt, zeigte grün. Wie gewöhnlich stand am Rand des Bürgersteiges eine Menschenmauer, die darauf wartete, dass der Überweg freigegeben wurde.
    Ich fuhr nicht mehr als höchstens zwanzig Meilen, als ich den Überweg erreichte. In diesem Augenblick löste sich ein Mann aus der Menschenmauer und trat auf die Fahrbahn.
    Ich stieg in die Bremse. Der Kerl tauchte unmittelbar vor meinem Kühler auf. Er drehte mir den Rücken zu. Phil knallte mit dem Kopf gegen die Scheibe und im Heck unseres Fords krachte es, als der Hintermann uns auf die Stoßstangen nahm. Überall quietschten gellend Bremsen, Hupen jaulten wütend auf.
    Ich griff nach der Klinke und wollte raus, um mir den Burschen zu kaufen, der mit seiner Dusseligkeit den ganzen Zauber verursacht hatte. Da wuchs er unmittelbar neben mir aus der Erde. Jetzt sah ich sein Gesicht, und für eine Sekunde lähmte mich Entsetzen. War Glen Chapper von den Toten auferstanden? Über mir grinste das bekannte und doch so fremde Gesicht. Der Mann machte eine weiche und geschmeidige Geste mit der rechten Hand. Etwas Schwarzes, Rundes kollerte aus seiner Hand in den Wagen, fiel auf den Boden, rollte unter die Sitze. Der Mann verschwand, als habe ihn die Erde verschluckt.
    Nicht die Erde verschluckte den Mann. Er stürzte sich einfach in den Wagenstrom, der links von uns, wie ein starker Fluss, ungerührt von unserem Unfall, weiterfloss. Ich sah ihn zwischen dem Kühler eines grauen Thunderbirds und dem Heck eines Taxis auftauchen und hinter einem Mercury verschwinden.
    Das alles dauerte nur Sekunden. Ich schüttelte die Lähmung ab. Die Seitentür flog auf. Ich sprang auf die Straße. Wie ein Nashorn nahm mich eine Wagenschnauze an und stieg senkrecht hoch, als der Fahrer auf die Bremse trat. Noch war ich nicht von meinem Ford weg, setzte zum Sprung an, um mich in das Wagengewühl zu werfen, als es hinter mir krachte. Ich erhielt einen Stoß ins Kreuz, fiel nach vorne, wurde irgendwie in der Luft gedreht und knallte mit dem Rücken auf den Asphalt. Das Letzte, was ich sah, war ein riesengroßer Autoreifen, der genau auf meinen Kopf zurollte. -Dann war ich weg.
    ***
    Ich kann nur für ein paar Sekunden bewusstlos gewesen sein, denn als ich blinzelnd die Augen öffnete, stand der Autoreifen immer noch einen knappen Yard vor meinem Gesicht. Ich fuhr mit den Händen an meinem Körper entlang. Ich war noch völlig intakt, nur ein bisschen staubig. Und jetzt hörte ich auch wieder. Kein Hupen, kein Motorengeräusch mehr, nur ein Gewirr von durcheinanderschreienden Stimmen.
    Ich stand auf. Für den Mann am Steuer des Wagens muss es ausgesehen haben, als erhöbe ich mich unter seinen Rädern hervor. Ich sah sein vor Entsetzen ausdrucksloses Gesicht hinter der Frontscheibe. Wahrscheinlich hielt er immer noch krampfhaft den Fuß auf der Bremse.
    Ich winkte ihm freundlich zu und wandte mich unserem Ford zu. Er sah aus, als hätte er eine Fliegerbombe abbekommen. Beide Türen hingen schräg, fast alle Fenster waren herausgeflogen, und die Kühlerhaube hatte sich gehoben. Einer der Sitze lag auf der Straße. Ich rannte um die zerstörte Karre herum.
    »Phil?«, schrie ich. Er saß auf dem Bürgersteig, im weiten Halbkreis umgeben von einer fassungslosen Menschenmenge, und starrte mit einem ganz dummen Gesicht in die Welt. Von seiner linken Wange tropfte Blut.
    Als

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