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0032 - Wir setzten drei Millionen ein

0032 - Wir setzten drei Millionen ein

Titel: 0032 - Wir setzten drei Millionen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Karte, zeichnete Linien ein. Es dauerte fünf Minuten und während der ganzen Zeit wimmerte das »Tüt… tüüt…tüt… tüt«, aus dem Lautsprecher. Dann gab er Henley die Karte. Drei Linien bezeichneten einen Punkt in der Mitte eines Waldgebietes, rund vierzig Meilen von unserem augenblicklichen Standort.
    »Na los«, sagte ich grimmig. »Dann mal ran!«
    Ich verließ den Peilwagen, stieg zu Phil in den Jaguar, gab den G-men ein paar Instruktionen, und dann fuhren wir los.
    Der Wald, den Henley bezeichnete, zog sich der Straße 589 entlang. Als wir ihn erreichten, fragte ich Chapper, der in einem der G-men-Autos mitfuhr, ob es hier richtig sein könnte.
    »Ich glaube schon. Es müsste dann einen gepflasterten Weg geben, der mitten durch den Wald führt.« Nach noch nicht einer Meile fanden wir diesen Weg.
    »Ich glaube, er führt unmittelbar auf die Hütte zu«, erklärte Chapper.
    Ich verteilte die Rollen unter unsere Leute. »Wir fahren so nahe heran, wie wir können. Erst wenn wir Zunder bekommen sollten, raus aus den Wagen und das Haus umstellt. Tom, du bleibst bei diesem Burschen hier und lässt ihn nicht aus den Augen. Alles klar? Los!«
    Wir brausten über den Waldweg, als wäre er eine Autobahn. Nach vier oder fünf Meilen weitete sich der Weg zu einer Lichtung von vielleicht zweihundert Yards Durchmesser, und mitten auf der Lichtung stand ein Holzhaus, eine Art Blockhütte, ein ziemlich großer Bau mit einer Garage an der linken Seite.
    Es ging alles blitzschnell. Wir stoppten den Jaguar, sprangen raus. Links und rechts flitzten die Wagen mit unseren Kollegen vorbei, hielten. Die G-men sprangen ins Freie, schwärmten nach rechts und links auseinander, Maschinenpistolen im Anschlag, Tränengasgranaten wurfbereit. Im Handumdrehen war das Haus umstellt. Ich sah, wie hinter den Fenstern erschrockene Gesichter auftauchten und gleich wieder verschwanden.
    »Hier ist das FBI. Das Haus ist umstellt. Kommt einzeln heraus. Die Arme hoch!«
    Trotzdem knallte es jetzt vom Haus her. Ein paar Kugeln pfiffen sehr nah vorbei. Die Gangster im Haus hatten bessere Deckung. Ich winkte unseren Männern.
    »Zurück ins Gebüsch und hinter die Wagen!«
    Schon flogen die runden, schwarzen Dinger durch die Luft, platzten vor den Hauswänden, strömten zischend weißen Dampf aus.
    »Jetzt Feuer frei!«, brüllte ich, und wir deckten sie ein, dass sie die Nasen von den Fenstern Wegnahmen. Zwei Kollegen, Roy Bern und Tommy Seel benutzten den Feuerschutz, um ein Stück vorzusprinten und ihre Tränengasbomben aus größerer Nähe zu schleudern. Sie verfeuerten hintereinander jeder drei Stück, und davon fielen vier durch die Fenster in das Innere des Hauses. Das weiße, tränentreibende, blind machende Gas quoll aus allen Ritzen des Hauses. Nur noch einzelne Schüsse fielen.
    »Zwei Minuten noch, dann sind sie reif, und wir stürmen«, sagte ich zu Phil.
    In diesem Augenblick brach von links eine Gestalt hinter einem der Wagen hervor, hetzte in langen Sprüngen über die Lichtung.
    Ich erkannte sie erst, als sie in dem weißen Qualm eintauchte.
    »Chapper!«, schrie ich. »Zurück!«
    Schüsse bellten auf. Ich unterschied den Knall einer FBI Smith & Wesson! Ich hörte einen Schrei!
    »Stürmen!«, schrie ich und richtete mich auf und rannte selbst los.
    Die weißen Wolken bissen mir in die Augen. Ich rannte, während mir die Tränen die Wangen herunterkollerten. Da war das Blockhaus, ein Fenster mit zerschlagener Scheibe. Ich ballerte drei oder vier Schüsse ins Innere, ohne etwas zu sehen. Dann tastete ich nach dem Riegel, drehte ihn, stieß das Fenster auf und schwang mich hinein.
    Schemenhaft erkannte ich einen Mann. Ich brüllte ihn an: »Hände hoch!«
    Er ließ fallen, was er in den Fingern hielt, hob erschrocken die Arme, presste sie aber gleich wieder vor seine Augen. Überall tauchten jetzt G-men auf. Es gab keinen Widerstand mehr.
    ***
    Als der Wind das Tränengas vertrieben hatte, begutachteten wir unsere Beute. Lesly Longer hieß der Mann, der den Überfall ausgeführt hatte. Niemand von uns kannte ihn. Erst viel später stellten wir fest, dass er ein kleiner Gangsterführer aus New Jersey war. Seine zwei Kumpane waren die üblichen Bandenmitglieder, ziemlich grüne Jungs mit kleinen Gehirnen und großen Fäusten. Der Mann, der den Fahrer des Transporters gespielt hatte, hieß Aaron Bertie, und dann war da noch Mr. Leon Buttle, Mitinhaber der Lester Company persönlich. Ihn fischten wir aus dem Keller des Hauses, wo er

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