Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
Vom Netzwerk:
Wenn sie die Struktur-Erschütterung ausgemessen haben und vielleicht schon mit einer kleinen Flotte der Überschweren unterwegs sind ...?"
    Da griff Tama Yokida, der Telekinet, ein, der kraft seines Willens schwere Gegenstände dorthin befördern konnte, wohin er sie haben wollte.
    Levtan sollte seinem Willen nach etwas näher an die Decke kommen. Und der Paria begann mit nacktem Entsetzen im Gesicht plötzlich wild mit den Armen zu rudern, versuchte nach einem Halt zu greifen und fühlte sich langsam aber sicher der Decke entgegenschweben.
    „Man sollte dich dort oben verhungern lassen", grollte Bully zu ihm hoch und musterte Ihn. „Levtan, sagen Sie endlich, was Sie uns anzubieten haben oder wir verfahren nach Händler-Manier mit Ihnen!"
    Tama Yokida, der mittelgroße, untersetzte Japaner, der früher einmal Student der Astronomie gewesen war, bis Perry Rhodan ihn als Mutanten erkannt und zu sich geholt hatte, stand unbeweglich im Hintergrund des großen Raumes und hielt den Paria Levtan schwebend unter der Decke.
    Marshall ließ seinen Chef folgendes wissen: „Er wird weich und denkt kaum noch an Tricks. Er ist sich auch seiner Sache nicht mehr sicher, ob seine Meldung für uns Wert hat. Irgendwo in der Galaxis kommen die Händler zu einer außerordentlichen Versammlung zusammen..."
    Perry Rhodan erkannte den Augenblick. Jetzt übernahm er die Führung in der Verhandlung mit dem Paria der Springer. Er ließ über Marshall dem Telekineten Yokida den Befehl zukommen, Levtan wieder auf den Boden zu lassen.
    Der entsetzte Händler schwebte langsam wie ein Ballon herunter, stand nun wieder, wischte über seine schweißbedeckte Glatze, strich mit der nassen Hand durch seine schütteren Barthaare und stöhnte angstvoll auf.
    „Levtan", begann Rhodan ganz ruhig, „Sie brauchen Hilfe. Sie bekommen jede Hilfe, die Ihr Schiff benötigt. Wir bekommen dafür Ihr Wissen über die Versammlung der Galaktischen Händler..."
    Das war typisch Perry Rhodan! Er gab sich den Anschein, als hätte er den höchsten Trumpf ausgespielt, während er in Wirklichkeit den niedrigsten Atout aufgelegt hatte.
    „Ich brauche Waffen!" schnarrte Levtan, und seine mandelförmigen Augen glitzerten habgierig. Im gleichen Moment schrie er entsetzt auf und wich bis zur Tür zurück. Vor ihm war ein Mensch geworden. Ein kleiner, schmächtiger Mann mit einem Kindergesicht war aus dem Nichts urplötzlich vor ihm aufgetaucht.
    Dieser Mann, auch ein Japaner wie Yokida, folgte Levtan auf dem Fuß.
    „Ich brauche Waffen erst an letzter Stelle", verbesserte sich der Paria schnell und wollte es wohl nicht darauf ankommen lassen, mit dem schmächtigen Mann nähere Bekanntschaft zu machen. „Bei allen Patriarchen, das ist ja grauenhaft ..."
    „Er ist immer noch nicht ganz ehrlich, Chef", flüsterte John Marshall Perry Rhodan zu.
    „Ras Tschubai einsetzen!" gab Rhodan seinen Befehl.
    Levtans Grauen wurde ins Uferlose gesteigert. Gerade sah er den kleinen schmächtigen Mann den letzten Schritt auf ihn zutun, da wurde aus dem Nichts ein zweiter, großer, schlanker und von dunkler Hautfarbe.
    „Ich heiße Ras Tschubai, Levtan! Soll ich Ihnen meine Freunde vorstellen ...?"
    „Chef, jetzt ist er reif!" meldete Marshall.
    „Levtan", sagte Rhodan mit einem Tonfall, in dem die größte Gleichgültigkeit laut wurde, „ich gebe Ihnen noch eine Minute, mir Ihre Ware anzubieten. Bieten Sie mir nicht alles an, sondern nur einen Teil, dann sorge ich dafür, daß die Händler von dieser Zusammenkunft erfahren ..."
    Da schaltete sich John Marshall aufs höchste erregt ein: „Chef, in der Versammlung der Galaktischen Händler soll der Springer-Patriarch Etztak über Sie Bericht erstatten!"
    Der Sofort-Umschalter Perry Rhodan fügte seinen Worten für Levtan noch hinzu: „Etztak würde sich wohl besonders freuen Sie von der LEV XIV zu holen? Sind Sie nicht auch meiner Ansicht?"
    Da brach der Paria fast zusammen. Nur mit letzter Kraft hielt er sich aufrecht. Er war froh, von dem schwarzen Mann und dem schmächtigen rechts und links gehalten zu werden, doch als er sich auf sie stützen wollte, griff er plötzlich ins Leere und er stand allein an der Tür. Die beiden, die wie der Blitz von seiner Seite verschwunden waren und sich in Nichts aufgelöst hatten, sah er im gleichen Moment ruhig hinter den vielen anderen nebeneinander am Fenster stehen.
    „Ich ... ich ...", keuchte er und schwankte dabei, preßte seine beiden Hände gegen die Schläfen, „ich … ich sage

Weitere Kostenlose Bücher