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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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alles. Ich will auch nicht handeln ..."
    „Dann los!" sagte Perry Rhodan kurz und sah ihn scharf an.
     
    *
     
    In Terrania entstand eine neue LEV XIV.
    Perry Rhodan hatte über dreihundert Roboter auf das verwahrloste Schiff angesetzt und sich dem Paria Levtan von der großzügigsten Seite gezeigt, daß sogar Bully darüber stutzig wurde und einmal unzufrieden knurrte: „Diesem Verräter brauchst du nun aber nicht mit aller Gewalt Millionen in den Hals zu werfen, Perry."
    Rhodan sah den Freund nachdenklich an. „Erinnerst du dich noch, daß ich bereit war, ein Königreich für eine Idee herzugeben?"
    „Und? Sage nur, dieser Sternzigeuner habe dir mit seinem Verrat diese Idee gebracht? Willst du vielleicht den Planeten erobern, auf dem die Patriarchen zusammenkommen, um über unsere Vernichtung zu beraten?"
    „Ja!"
    „Ein Königreich für einen Stuhl!" schnaufte Bully und sah sich vergeblich danach um. „Perry, du machst jetzt ebenso einen schlechten Witz wie Es, als es uns vor Wanderer die kalte Schulter zeigte und uns nicht durch die Schutzschirme einfliegen ließ ... Einen Planeten erobern? ... Womit? Mit unserer Liliput-Flotte? Gegen die Händler?"
    „Vielleicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten, einen Stern zu erobern, als es mit einer Raumflotte zu versuchen", erwiderte Perry unerschütterlich ruhig, nickte Reginald Bull leicht lächelnd zu und trat zur Seite, um Kitai Ishibashi zu begrüßen.
    Verstört blickte Bully dem Freund nach. „Ein Königreich für eine Idee ... Stimmt, das wollte Perry ausgeben. Jetzt wirft er dem Zigeuner Millionen in den Hals. Ein Königreich ist teurer. Aber ... verdammt noch mal, wie will Perry den Patriarchen beikommen, wenn er die Flotte nicht einsetzen will?"
    Er sah Perry neben Kitai Ishibashi, dem Suggestor, stehen und mit ihm sprechen; trotzdem fiel bei ihm nicht der berühmte Groschen.
     
    *
     
    Der Alarm wurde aufgehoben. Rhodans engste Freunde bestürmten ihn, dieses Wagnis nicht einzugehen. Er schwieg sich aus, auch Bully gegenüber. Aber Reginald Bull kannte Perry, er ahnte, daß der Freund eine Idee zwang, Gestalt anzunehmen.
    Dann besuchte Rhodan den Arkoniden Crest. Er plauderte mit ihm; Rhodan gab sich von einer Seite, als ob eine Gefahr durch die Galaktischen Händler gar nicht existierte. Als Rhodan sich von Crest verabschiedete, glaubte dieser, mit ihm eine der seltenen Plauderstunden verbracht zu haben.
    Auf dem Weg zu Doktor Frank Haggard, dem Entdecker des Anti-Leukämie-Serums, dem Crest nach der verunglückten Mondlandung des Arkonidenschiffes sein Leben zu verdanken hatte, begegnete er Bully. „Wohin, Perry?"
    „Zu Dr. Haggard."
    „Und wo warst du?"
    „Bei Crest."
    „Du hast es doch bestimmt eilig, Perry? Ich auch!"
    Schmunzelnd sah Perry den untersetzten Freund davongehen. Er wußte, was Bully drückte: der rätselte immer noch daran herum, welchen Plan er gefaßt hatte, um die Gefahr für die Erde zu bannen. Jetzt war Reginald unterwegs zu Crest, um ihn auszuhorchen.
    Auch Dr. Frank Haggard zeigte sich überrascht, Perry Rhodan so aufgeschlossen zu erleben. Er wurde auch noch nicht stutzig, als kurze Zeit später Reginald Bull erschien und wissen wollte, worüber gesprochen worden war. Bereitwillig gab er Auskunft.
    Ein schlechtgelaunter Bully suchte sein Arbeitszimmer auf. Er hatte immer noch nichts Handfestes erfahren. Der Lagebesprechung der Mutanten beim Chef legte er keine Bedeutung bei.
    Routine-Besprechung, dachte er. Aber in dieser Besprechung hatte Perry Rhodans Plan schon feste Form angenommen.
    Kitai Ishibashi wischte sich verstohlen den Schweiß von der Stirn. Ausgepumpt, völlig erschöpft sah der große, hagere japanische Suggestor aus. Eine Riesenaufgabe hatte vor ihm gelegen. Jetzt lag sie hinter ihm. Der über vierzig Mann starken Besatzung der LEV XIV hatte er so nachhaltig seinen Willen aufgezwungen, daß alle, einschließlich des durchtriebenen Levtan, glaubten, jede Handlung und Überlegung, jede Aussage nach freiem Willen zu tun.
    Eine Unzahl an Daten hatte er ihnen suggeriert, sie gleich einem komplizierten Räderwerk unbemerkt in jeden einzelnen eingebaut - und gerade hatte Perry Rhodan in seinem Beisein bei Levtan die Generalprobe durchgeführt. Sie war glatt verlaufen.
    „Ich danke Ihnen, Ishibashi", sagte Perry Rhodan herzlich und reichte dem Japaner die Hand, „aber es ist nicht die letzte Aufgabe gewesen ..."
    Sein genialer Plan, der als GALAKTISCHER SCHACHZUG später in der Chronik der Menschheit

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