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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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Perry Rhodan. Ihre Roboter haben doch jeden Winkel meines Raumers ausspioniert. Ich wette, daß ich manches an Bord hatte, das Ihnen bis dato noch fremd war. Wie ...?"
    „Sie überschätzen sich immer noch, Levtan. Darum sind Sie auch ein Ausgestoßener. Selbstüberschätzung ist der letzte Schritt in den Abgrund ..."
    „Sie haben mit Ihren zweiundzwanzig STARDUST-Typen gut reden", sagte Levtan gehässig, und nackter Neid sprach aus ihm, doch im nächsten Augenblick war er wieder der aalglatte, mit allen Wassern gewaschene Händler. „Aber ich bin vorläufig auch einmal wieder aus der Klemme heraus. Also, ich darf in drei Tagen starten?"
    „Sie müssen starten, Levtan", gab Rhodan ihm zu verstehen und stand auf. „Heute werden Ihre vier erkrankten Besatzungsmitglieder aus der Klinik entlassen."
    „Morgen, Sir!" warf Kitai Ishibashi ein, der sich so erschöpft fühlte und es deshalb heute bei dieser einen „Sitzung" belassen wollte. Er wußte, daß er damit Perry Rhodans Zeitplan umstürzen konnte, und er verschluckte den Seufzer der Erleichterung, als Rhodan sich sofort verbesserte.
    „Ich verstehe", erwiderte Levtan mit tückischem Blick. „Man wirft uns hinaus! Ich hatte von der Erde auch nichts anderes erwartet!"
     
    *
     
    Doktor Frank Haggard ließ die gesamte Besatzung der LEV XIV in der Klinik erscheinen. Nur Levtan brauchte nicht zu kommen; er war schon behandelt.
    „Was soll diese Impferei?" maulte einer aus der Händler-Sippe. „Wozu soll das gut sein?"
    Haggard hielt ihm einen kurzen Vortrag. Jede Impfung dauerte eine Minute. Die Zeit reichte Kitai Ishibashi aus, um den einzelnen Mann mit seiner Schicht-Methode zu behandeln. Er war der letzte Patient! Er sah noch nicht aus wie ein Stern-Zigeuner.
    Gelassen legte er sich auf den OP-Tisch und überantwortete sich Doktor Haggard und seiner arkonidischen Medizinkunst. Er war sicher, daß sich kein Mann auf der LEV XIV darüber Gedanken machen würde, wenn der vierte Erkrankte ihres Schiffes erst einen Tag später aus der Klinik entlassen wurde.
    Das Letzte, was Kitai Ishibashi empfand, als die Narkose nach ihm griff, war die Musik aus einer unwirklichen Welt.
     
    4.
     
    Drei Wochen nach ihrer Landung auf der Erde hob die LEV XIV vom Raumhafen Terrania ab und stieg langsam über der Wüste Gobi in den wolkenlosen Himmel. Levtan, der Springer, der von den Galaktischen Händlern aus ihrem Sippen-Verband ausgestoßen war, verließ jetzt mit einer um vier Mann vergrößerten Mannschaft die Erde, um Perry Rhodan zu verraten! Das war der Galaktische Schachzug!
     
    *
     
    Hinter der kleiner werdenden LEV XIV hatte sich das abschirmende Schutzfeld wieder über der Zweimillionenstadt Terrania geschlossen, und nichts deutete auf Alarm hin. Perry Rhodan löste ihn selbst aus. Die vier Zentralen seiner Groß-Schiffe bekamen die Startzeiten durchgegeben. Start in zwei Stunden!
    Noch nie war das Rätselraten über das Ziel einer Fahrt so groß gewesen wie heute. Mit einfacher Lichtgeschwindigkeit bis zur Pluto-Bahn vorstoßen, lautete Rhodans Anweisung. Das war doch derselbe Kurs, den Levtans Schiff auch genommen hatte. Wollte Perry Rhodan aus sicherem Abstand dem Paria folgen und erfahren, wohin die LEV XIV flog? Mißtraute er letztlich doch noch den Kenntnissen, die seine Telepathen Levtans Gehirnwindungen entnommen hatten, und glaubte er nicht an die Große Versammlung der Patriarchen im System 221-Tatlira?
    221-Tatlira - im riesigen Sternkatalog der STARDUST II war ein System dieses Namens nicht verzeichnet. Aber sie hatten die Daten im Katalog der LEV XIV gefunden. Der Start kam. Rhodan steuerte die STARDUST II wieder selbst. Im Kielwasser folgten CENTURIO, TERRA und SOLAR SYSTEM.
    Unterlichtfahrt bis zur Pluto-Bahn.
    Das ließ die Spannung in jedem Schiff knistern. Kein Mann war dieses Schleichtempo gewohnt. Da wurden vier Mann aus dem Mutanten-Korps vermißt: John Marshall, der Telepath; der Teleporter Tako Kakuta; Kitai Ishibashi, der Suggestor und der sehr zurückhaltende Tama Yokida, hinter dem ein Uneingeweihter keinen Telekineten mit unwahrscheinlichen Fähigkeiten vermutete.
    Perry Rhodan ließ keine Frage an sich herankommen. Er war wieder der Pol geworden, der nach allen Seiten Ruhe ausstrahlte. Nur einer glaubte ihm die innerliche Ruhe nicht: Reginald Bull, genannt Bully. Aber dieser eine schwieg.
    Perry Rhodan fieberte innerlich und glich einem Vulkan kurz vor dem Ausbruch. Er hatte sich in sein größtes, gefährlichstes Abenteuer

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