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0036 - Die Seuche des Vergessens

0036 - Die Seuche des Vergessens

Titel: 0036 - Die Seuche des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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wir Rhodan“, schlug Gucky vor, der immer noch zwischen den Männern hockte und sich bemühte, auf keinen Fall gesehen zu werden. „Er kann uns vielleicht einen Rat geben.“
    „Können schon“, dehnte John. „Fragt sich nur, ob er auch will. Ihr wißt, daß die Springer auf keinen Fall erfahren dürfen, wer sich da in ihre ureigensten Angelegenheiten mischt. Klar, unser Miniaturfunkgerät hat eine Reichweite von drei Lichtmonaten, Rhodan ist aber nur acht Lichttage entfernt - aber ich fürchte, uns bleibt keine Zeit mehr, Verbindung mit Rhodan aufzunehmen. Seht nur dort unten!“
    Die Köpfe der anderen Männer drehten sich ruckartig zur Seite. Unten auf dem Deck hatte einer der Lastenträger sein fest verpacktes Bündel fallen lassen und stand nun heftig gestikulierend bei einem der „Götterdiener“ und sprach mit diesem. Nicht weit entfernt bezogen zwei der fünf an Bord gekommenen Kampfroboter Stellung. Diese vollständig positronisch aufgebauten Maschinen besaßen ein normal arbeitendes Gehirn und konnten selbständig Entschlüsse fassen und in die Tat umsetzen, solange sie mit der Kontrollzentrale, in Kontakt standen. Ihre eingebauten Energiestrahler machten sie zu fast unüberwindlichen Kampfmaschinen. Für die primitiven Goszuls mußten bereits diese Roboter gottähnliche Geschöpfe sein, denn sie kannten ja nicht einmal die Raumfahrt. In ihren Augen stiegen die Götter vom Himmel herab und fuhren auch wieder in ihn hinauf“.
    Der etwas intelligentere Diener der Springer, von denen in normalen Zeiten nicht mehr als zwanzig auf Goszuls Planeten weilten, hörte aufmerksam zu, was der Eingeborene ihm zu berichten hatte. Sein Blick wanderte über das Deck des Seglers und blieb schließlich auf der Treppe zum Oberdeck haften. Dann nickte er, schob den Berichterstatter beiseite und schritt auf diese Treppe zu. Wie es schien, gedachte er, den vier verdächtigen Individuen auf dem Oberdeck einen Besuch abzustatten. Zum Glück kam ihm nicht der Gedanke, einen der Kampfroboter als Geleitschutz mitzunehmen.
    John Marshall tastete nach dem Gehirn des Goszuls. Aha, man hatte ihm berichtet, an Bord des Seglers befänden sich merkwürdig aussehende Fremde, die vielleicht für die Götter interessant wären. Außerdem konnte John den Namen des Mannes erkennen. Geragk hieß er. Marshall nickte Kitai kurz zu. Die beiden Mutanten arbeiteten gut zusammen. Geragk würde später von Bord des Schiffes gehen, ohne sich an irgendetwas erinnern zu können.
    Der „Götterdiener“ stieg die Holzstufen zum Oberdeck empor und blieb an der Reling plötzlich stehen, als seien seine Füße festgenagelt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf die vier Männer, die er im ersten Augenblick für die gefürchteten Springer halten mußte. Noch dachte sein Gehirn normal und konnte die Lage erfassen. Springer? Hier auf dem Segler der Primitiven? Was hatte das zu bedeuten?
    Er verbeugte sich tief, aber in seinen Augen flackerten Zweifel. John stellte fest, daß Geragk fieberhaft nach einer Erklärung suchte. Die Springer beherrschten zwar diesen Planeten, aber sie waren viel zu stolz, sich um die Angelegenheiten der Eingeborenen zu kümmern, geschweige denn, sich derart unter sie zu mischen.
    „Verzeiht, ihr hohen Herren“, begann er zögernd und starrte verbissen auf die Holzplanken zu seinen Füßen, als könne er dort den Text zu seiner beabsichtigten Entschuldigung finden. „Aber der Kapitän dieses Schiffes ist so verwirrt, so erlauchte Gäste auf seiner winzigen Barke vorzufinden. Darf ich fragen, ob ich behilflich sein kann?“
    Nun, das war eine relativ geschickte Formulierung. John lächelte.
    „Es ist gut, Geragk, daß du kommst. Wir haben eine Inspektionsreise unternommen, aber wie dir bekannt ist, kennen uns die Primitiven nicht. Wir wollen keine Gewalt anwenden, daher werden die Roboter dafür sorgen, daß wir ungehindert von Bord gehen können.“
    John erkannte, daß seine Worte den Goszul keineswegs beruhigten. Geragk war fest entschlossen, den unerklärlichen Vorfall zu melden. Es blieb also keine andere Möglichkeit, als ihm die Erinnerung zu nehmen und eine falsche Sinneswahrnehmung zu suggerieren. Kitai „übernahm“ den Fall.
    Der Japaner veränderte seine Stellung nicht. Er blieb sitzen und richtete lediglich seinen Blick auf Geragk, der seinerseits die unbequeme Musterung mit sichtlichem Unbehagen über sich ergehen ließ. Aber nicht sehr lange. Seine Züge verklärten sich plötzlich. Er lächelte

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