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0036 - Wir spielten hinter den Kulissen

0036 - Wir spielten hinter den Kulissen

Titel: 0036 - Wir spielten hinter den Kulissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir spielten hinter den Kulissen
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hinunter. Die Gastgeberin wird uns sagen können, wo ein Telefon steht. Wir müssen die Mordkommission anrufen. Welche sollen wir nehmen? Am besten die Stadtpolizei. Es deutet nichts darauf hin, dass hier ein Fall vorliegt, für den die Bundespolizei zuständig wäre. Keine Entführung, keine Rauschgiftgeschichte, nichts, wofür das FBI alarmiert werden müsste. Rufen wir also die Kollegen von der City Police.«
    Wir gingen wieder hinaus. Ich schloss die Tür wieder sorgfältig ab. Gerade als wir durch die Portiere wieder in den Salon gekommen waren, öffnete sich uns gegenüber eine breite Flügeltür und ein Mann trat ein: Mr. Barris.
    Der Mann, den wir seit einer Stunde überall gesucht hatten. Er schien mir ein wenig blass zu sein, aber es konnte sein, dass ich mich täuschte. Er mischte sich sofort unter die Gäste.
    »Los, wir wollen ihm unsere Entdeckung verraten!«, raunte Phil mir zu.
    Ich wehrte ab.
    »Moment! Nur nicht so hastig! Der Mann oben ist tot und wird nicht wieder lebendig, ob wir uns nun beeilen oder nicht.«
    »Aber wir müssen es doch dem Hausherrn sagen, dass in seinem streng abgeschlossenen Arbeitszimmer ein Toter liegt!«
    »Müssen wir das wirklich?«, fragte ich leise.
    Phil sah mich von der Seite her an.
    »Sag mal Jerry, was ist heute eigentlich los mit dir? Du bist schon den ganzen Abend so seltsam!«
    »Ja? Mir ist das nicht aufgefallen.«
    Ich sah hinüber zu dem Bankkönig. Er stand inmitten einer Runde von ungefähr acht Personen, in der Nähe des Kamins. Lautes Lachen drang zu uns herüber. Die sonore Stimme von Mr. Barris übertönte alle anderen. Aber klang sein Lachen nicht gekünstelt, übernatürlich laut?
    Jetzt trat einer der Diener von hinten diskret an den Hausherrn heran. Mr. Barris n'eigte seinen Kopf. Der Diener flüsterte eine Weile auf den Gastgeber ein.
    Ich nutzte die Gelegenheit und schlich mich unauffällig ein bisschen näher an die Gruppe heran. Phil kam natürlich mit.
    Mr. Barris schien nachzudenken.
    »Was ist denn, Charles?«, fragte seine Frau, die dicht neben ihm stand. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Doch, doch«, beruhigte Mr. Barris seine Gattin. »Ein Journalist aus Georgia hat mit seinem Wagen in unserem Park einen Unfall gehabt.«
    »In unserem Park?«, wiederholte die Hausherrin gedehnt. »Aber wie kommt er denn mit dem Wagen in unseren Park?«
    »Er scheint plötzlich die Herrschaft über sein Fahrzeug verloren zu haben. Es brach aus, überrollte die niedrige Hecke und rammte gegen die alte Eiche. Der Wagen soll restlos demoliert sein, sagt Jack.«
    Phil stieß mich in die Seite. Ich nickte nur.
    »Los!«, raunte Phil. »Wir müssen ihm sagen, wie sich die Geschichte wirklich zugetragen hat!«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Willst du ihm seinen ganzen Plan verderben?«, fragte ich leise zurück. »Da! Hör nur!«
    »Selbstverständlich ist der Herr unser Gast, bis er die Folgen des Unfalls überwunden hat. Jack, sagen Sie dem Herren, ich lasse ihn bitten, an unserer Party teilzunehmen, damit er auf andere Gedanken kommt und den Schock leichter überwindet. Richten Sie das vierte Fremdenzimmer für ihn. Er kann sich morgen in aller Ruhe um den Abtransport des Wagens kümmern.«
    Der Diener verneigte sich und verschwand.
    »Na, was habe ich gesagt?«, brummte ich zu Phil.
    Der sah mich verständnislos an. »Ich verstehe überhaupt nichts mehr«, murmelte er.
    »Dabei ist das alles ziemlich einfach«, entgegnete ich. »Pass auf, ich will es dir erklären…«
    In diesem Augenblick übertönte ein lautes »Cheerio!« meine Stimme. Die Gruppe, in deren Gesellschaft sich der Hausherr befand, stieß mit Sektgläsern ziemlich geräuschvoll auf irgendetwas an. Ich sah, wie alle ihre Gläser in einem Zug bis zur Neige leerten. Jeder stellte sein Glas zurück auf das Tablett. Nur die Filmschauspielerin setzte es auf den Kaminsims, weil sie das Tablett nicht erreichen konnte. Meine Augen registrierten das ganz automatisch, weil es unmittelbar vor mir geschah.
    »Also pass auf…«, wiederholte ich leise, zu Phil gewandt. »Der Hausherr…«
    Ich brach ab. Was war denn auf einmal mit Mr. Barris los? Er fuhr sich mit der Hand an die Kehle, tastete aber gleich wieder hinab zu seinem Magen und stieß einen seltsamen Laut aus. Sein Gesicht verfärbte sich, und dann stürzte er auch schon.
    Mit einem Satz war ich bei ihm. Ich konnte ihn gerade noch auffangen. Spitze Schreie von den Damen hallten in dem großen Salon von den Wänden wider. Die Männer schwiegen

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