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0036 - Wir spielten hinter den Kulissen

0036 - Wir spielten hinter den Kulissen

Titel: 0036 - Wir spielten hinter den Kulissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir spielten hinter den Kulissen
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ich mich bemerkbar gemacht hatte.
    Ich schob die Unterlippe vor und dachte einen Augenblick lang nach. Was sollte das bedeuten?
    Plötzlich kam mir ein Gedanke. »Geben Sie mal her. Ich will’s versuchen.«
    Täuschte ich mich - oder glomm für den Bruchteil einer Sekunde tatsächlich ein triumphierendes Glänzen in seinen Augen auf? Ich vermochte es beim besten Willen nicht zu sagen.
    Ich musterte das Schloss gründlich, dann den Dietrich.
    »Sinnlos, Mr. Hallem. Das ist ein Spezialschloss der Bruce-Tresor-Fabrik. Da können Sie mit einem gewöhnlichen Dietrich wie diesem hier gar nichts ausrichten.«
    »Aha! Sagen Sie, gibt es vielleicht besondere Dietrichausführungen, mit denen man dieses Schloss aufkriegen kann?«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter.
    »Für diese Art Schlösser gibt es nur ein wirksames Mittel«, lachte ich. »Oder vielmehr zwei: den richtigen Schlüssel - oder eine Dynamitpatrone an die Türklinke.«
    Er sah mich seltsam nachdenklich an. Dann nickte er gedankenvoll mit dem Kopf und sagte: »Das ist sehr wichtig. Vielen Dank, Mister - G-man, nicht wahr?«
    Aber bevor ich ihm antworten konnte, hatte er sich schon mit einem Kopfnicken verabschiedet, und ich hörte ihn gleich darauf fröhlich vor sich hin summend die Treppe hinabgehen.
    ***
    Ich sah ihm nach, bis er unten in der Halle verschwunden war. Ein merkwürdiger Knabe, dachte ich.
    In meiner Hosentasche hatte ich mir zum Glück eine kleine Taschenlampe mitgebracht. Die nahm ich heraus, knipste sie an und legte mich vor der Tür auf den weichen Teppich.
    Langsam ließ ich den Lichtschein am Schlitz zwischen Tür und Fußboden entlanggleiten. Mein Gesicht hatte ich dicht an den Boden gepresst. Dann fand ich die beiden Stahlriegel, die mitten aus der Tür in den Fußboden hineinragten.
    Wie ich es erwartet hatte: eine tresorartig gebaute Tür. Und ausgerechnet für diese hatte sich Mr. Hallem interessiert. Bemerkenswert, dachte ich.
    Ich knipste gerade meine Taschenlampe aus und wollte mich erheben, da warf sich ein Kerl von annähernd zwei Zentnern Lebendgewicht von hinten auf mich und umklammerte mit einem Würgegriff meinen Hals.
    Ich griff mir die beiden kleinen Finger seiner würgenden Hände und drehte sie langsam nach außen.
    Der Kerl ließ los.
    Ich zog den Kopf ein und stemmte mich gleichzeitig mit den Beinen hoch. Er rollte über mich hinweg und knallte vor mir auf den Teppich.
    Ich tätschelte ihm die feisten Wangen und sagte: »Nicht böse sein, aber ich kann mich ja nicht einfach erwürgen lassen, nicht?«
    Er kam furchtbar schnell wieder auf die Beine und wollte mich abermals angehen. Ich zog meine Marke aus meiner rechten Jackentasche und hielt sie ihm unter die Nase.
    Er stand mit erhobenen Fäusten und musterte abwechselnd mich und die Dienstmarke. Dann ließ er die Hände sinken und verbeugte sich mit gekonnter Unterwürfigkeit.
    »Verzeihung, Sir«, sagte er würdevoll wie ein englischer Herzog.
    »Okay«, nickte ich und steckte meinen FBI-Ausweis wieder ein. »Was für einen Posten haben Sie in diesem Fürstenschloss?«
    Er dienerte wieder. »Ich bin, tja, wie soll man das sagen?«
    Er rieb sich seine haarigen Pranken. Denken war offensichtlich nicht seine starke Seite.
    »Leibwache vom Chef, was?«, erkundigte ich mich.
    »Ja, so kann man es nennen«, grinste er erleichtert.
    »Wo ist denn der Chef?«
    »Keine Ahnung, Sir.«
    »Schöne Bescherung.«
    »Wieso, Sir? Ist etwas passiert?«
    »Ja, die Gäste warten aufs Dinner.«
    »Und warum wird es nicht serviert?«
    »Weil der Hausherr sang- und klanglos verschwunden ist. Und da man hier anscheinend sehr genau auf die Etikette achtet, kann man schlecht zum Dinner bitten, wenn der Gastgeber fehlt.«
    Er machte ein erschrockenes Gesicht.
    »Was? Mr. Barris ist nicht bei seinen Gästen?«
    »Nein, sonst brauchte ich ihn ja nicht zu suchen.«
    Er schüttelte ratlos seinen vierkantigen Schädel.
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Wollen wir ihn suchen?«, schlug ich vor.
    Er nickte treuherzig. »Ist vielleicht am besten, was?«
    »Es kann auf jeden Fall nichts schaden. Sie kennen sich doch hier im Haus aus. Führen Sie mich. Fangen wir gleich hier an. Was ist das für eine Tür?«
    »Das private Zimmer von Mr. Barris.«
    »Ist das immer abgeschlossen?«
    »Immer. Es darf auch niemand hinein. Nicht einmal Frau Barris. Wenn das Zimmer sauber gemacht wird, steht der Chef dabei und passt auf.«
    »So, so. Interessant. Und hier die nächste Tür?«
    »Da sind wahnsinnig viel Bücher in

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