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0037 - Der Zombie-Macher

0037 - Der Zombie-Macher

Titel: 0037 - Der Zombie-Macher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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Geisterhand bewegt schwang die Tür hinter ihm zurück und fiel mit einem hohlen Knall ins Schloss.
    Es musste ein Labor sein, in dem der Untote sich befand. Apparaturen standen auf großen Versuchstischen und erweckten den Eindruck, als wäre hier eine wichtige Arbeit für kurze Zeit unterbrochen worden.
    In mit verschiedenfarbigen Flüssigkeiten gefüllten Glaskolben stiegen Luftbläschen auf. Einige Bunsenbrenner brannten mit fauchender Flamme.
    Die Mitte des Raumes wurde durch einen Operationstisch modernster Ausführung beherrscht. Er war in alle Positionen kippbar und schien im Augenblick geradezu darauf zu warten, benutzt zu werden. Ein Übriges zu diesem Eindruck tat auch noch die Operationslampe, die eingeschaltet und auf das Kopfende des Tisches gerichtet war.
    Dieser Tisch fesselte die Aufmerksamkeit des lebendigen Toten.
    Man konnte fast meinen, über sein Gesicht gleite ein Ausdruck der Befriedigung, als er des Tisches ansichtig wurde.
    Seine Füße schleiften über nackte Fliesen, als er sich dem Tisch näherte. Seine erdigen Hände streichelten das weiße Tuch, das über die Liegefläche gebreitet war.
    Dann gab der Zombie sich einen Ruck. Er wandte sich noch einmal um – und sah plötzlich sein Spiegelbild.
    Es sprang ihm förmlich aus einem riesigen Spiegel entgegen, der an der Wand angebracht war und dessen Sinn und Zweck einem auf Anhieb nicht klar werden konnte. Der Zombie erschrak nicht im Geringsten. Gleichgültig und unberührt von seinem eigenen Aussehen wandte er sich ab und begann, auf den Operationstisch zu steigen.
    Er setzte sich darauf, drehte sich halb und ließ seinen Oberkörper zurücksinken. Dann zog er die Beine nach und streckte auch sie auf dem schneeweißen Tuch aus.
    Die Augen hielt er dabei geöffnet. Sie starrten leblos in das grelle Licht der Operationslampe.
    Die nervösen Bewegungen des Zombies hatten sich beruhigt. Völlig unbeweglich lag der Untote da und schien auf etwas zu warten.
    Es musste etwas Wichtiges und Wesentliches sein. So wichtig, dass es den Toten aus seiner Grabesruhe gerissen und hierher getrieben hatte.
    Lange brauchte sich der Zombie nicht zu gedulden. Und wenn er auch nicht erfahren sollte, welchem Befehl er gefolgt war und warum, so würde er doch seinen Zweck erfüllen, und sein Erscheinen hatte einen Sinn, der in seiner Schrecklichkeit und seiner Fantastik unvorstellbar war.
    ***
    Für einige Zeit war in dem Labor nur das Brodeln der kochenden Flüssigkeiten in den Glasbehältern zu vernehmen. Dann erklang auf einmal ein schmatzendes, saugendes Geräusch. Unendlich langsam schwang der Spiegel zurück und in die Wand hinein. Es war eine Tür, die er verbarg. Dahinter tat sich ein stockfinsterer Raum auf.
    Eine schlanke Gestalt erhob sich von einem Stuhl, der dem glich, auf dem in Amerika in früheren Zeiten Mörder hingerichtet wurden.
    Bei der Gestalt handelte es sich um einen Mann mittleren Alters, nicht älter als fünfunddreißig. Er hatte ein hageres Gesicht, in dem die Augen glühten wie Kohlen. Sein Blick saugte sich förmlich an dem Monstrum auf dem Operationstisch fest. Ein triumphierendes Grinsen huschte dabei über sein Gesicht, das aber sofort wieder einen konzentrierten Ausdruck annahm.
    Auf dem Kopf trug der Mann einen Helm, an dem eine Anzahl Drähte befestig waren. Die Drähte führten zu einem schwarzen Kasten, der seitlich des Stuhles stand. Mit vorsichtigen Bewegungen nahm der Mann den Helm von seinem Kopf und legte ihn fast zärtlich auf die Sitzfläche des Stuhles.
    Er hatte den Weg des Untoten genau verfolgen können, war dabei gewesen, als er den Polizisten tötete und hatte sich doch nicht aus diesem Raum fortgerührt. Eine geniale Erfindung hatte ihm das ermöglicht, eine Erfindung, die er gemacht hatte, und mit der er der Welt beweisen wollte, dass sie ihn zu Unrecht verachtete und Witze über ihn machte.
    Diese Erfindung steckte in dem schwarzen Kasten neben dem Stuhl. Mit ihr konnte er eine Brücke schlagen bis in die toten Hirne der Dahingeschiedenen. Mit Hilfe dieser Verbindung konnte er sie steuern.
    Während seines Studiums an verschiedenen Universitäten Europas hatte er immer wieder versucht, seinen revolutionären Ideen in Bezug auf das Leben nach dem Tode Gehör zu verschaffen. Als Reaktion darauf hatte man ihn ausgelacht und einfach nicht mehr beachtet.
    Daraufhin hatte er sich erbost aus dem Universitätsleben zurückgezogen und sich weiter seinen Forschungen gewidmet. Und diese Forschungen waren tatsächlich

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