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0038 - Die Horror-Reiter

0038 - Die Horror-Reiter

Titel: 0038 - Die Horror-Reiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leben gelassen? Aber mit mir wollten sie ja etwas Besonderes anstellen, das hatte mir der Abt prophezeit.
    Ich versuchte, die Arme anzuziehen, und setzte dabei viel Kraft ein, doch es gelang mir nicht. Die magischen Fesseln waren einfach zu stramm.
    Wenn nur dieser verdammte Nebel nicht gewesen wäre. Er kroch aus jeder Bodenspalte und machte eine Sicht so gut wie unmöglich. Ich wußte nicht einmal, wo ich mich befand. Don Alvarez’ Worte schwirrten noch in meinem Kopf herum. Er hatte von der neuen Apokalypse gesprochen, von den vier Reitern, die schon bereitstanden, die großen Plagen über die Menschheit zu bringen.
    Sollte dies der Anfang vom Ende sein? Standen wir bereits dicht vor dem Ende der Welt, so wie es in alten Schriften prophezeit worden war? War der Schwarze Tod vielleicht mit dem so oft zitierten Antichrist identisch? Die Weisen hatten nie eine Zeitangabe gemacht, aber immer auf die Zeichen hingewiesen, die auf eine Ankunft des Antichrists hindeuteten. War AEBA das Stichwort? Ich muß ehrlich gestehen, daß mich der Gedanke daran nicht nur unangenehm berührte, sondern mir auch Angst einjagte. Ich lag gefesselt am Boden und war wehrlos, während die anderen mit mir machen konnten, was sie wollten. Durch den Druck an der linken Achsel merkte ich, daß ich noch meine Waffe besaß. Sie mußte wieder ins Holster zurückgerutscht sein, als ich bewußtlos geworden war. Und ich trug noch etwas bei mir. Mein Kreuz!
    Dieses Kreuz, dessen Geheimnis ich jetzt endgültig kannte, und das so ungeheuer wertvoll war. Ich wußte nun, was die Zeichen bedeuteten, die in das Metall eingraviert waren. Die vier Erzengel hatten dieses Kreuz geweiht! Wo Feuer ist, da ist auch Wasser. Wie von selbst fiel mir dieser Ausspruch des Abts ein.
    Feuer waren die vier Reiter – das Wasser war mein Kreuz! Beide waren gleich stark, aber das Wasser löschte das Feuer. Ich ging diese Gedankenspielerei ein paarmal durch, bis mir klar wurde, daß mir das Kreuz gar nichts nutzte. Denn ich war gefesselt und kam nicht an den Talisman heran.
    Plötzlich lichtete sich der Nebel. Als wäre ein Windstoß durch ihn gefahren, aber das war nicht der Fall. Die langen grauen Schleier verschwanden einfach in den zahlreichen Spalten und Rissen, aus denen sie gestiegen waren. Nur die Dunkelheit blieb. Nein, die auch nicht, denn vor mir sah ich zwei grünliche Lichtfinger, die in drei Yards Höhe einen Torbogen beschrieben. War dies ein Dimensionstor?
    Meine Gedanken wurden abgelenkt, denn ich sah zwei oder vier Reiter. Sie hockten auf ihren Gäulen und hielten meine magischen Fesseln umklammert. Auf der Brust des linken Reiters glänzte ein A. Der rechte Reiter trug ein B auf dem Brustpanzer. Die anderen beiden Horror-Reiter konnte ich nicht sehen, da sie sich in meinem Rücken befanden. Die Reiter vor mir hielten meine Füße gefesselt. Der Strahl ging von ihren Händen aus, er stand nicht gerade in der Luft, sondern zitterte hin und her. Jetzt erst sah ich den Abt und das Mädchen. Don Alvarez hatte sich mit Carmen in der Nähe des Dimensionstors aufgehalten.
    Er trat jetzt aus dem Schatten heraus und trieb Carmen vor sich her.
    Der dämonische Abt hatte ihr einen Arm auf den Rücken gedreht. Carmen ging gebeugt. Das schwarze Haar fiel wie ein Vorhang zu beiden Seiten des Kopfes herab. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten und schien am Ende ihrer Kräfte zu sein.
    Ihre Füße schleiften über den Boden, und als sie einmal den Kopf hob, sah ich an ihrer roten Wange, daß sie geschlagen worden war.
    In mir stieg die heiße Wut auf diesen Teufel Don Alvarez hoch. Er wollte mich töten und würde auch Carmen nicht verschonen.
    Seitlich von mir blieb er stehen. Seine linke Hand fuhr um Carmens Schulter herum, die Finger faßten nach dem Kinn und hoben den Kopf an.
    »Da!« schrie er. »Sieh ihn dir nur genau an, deinen Retter. Dort liegt er auf dem Boden und wartet auf den Tod.« Der Abt lachte. »Weißt du, was ich mir für ihn ausgedacht habe? Ahnst du es?«
    Carmen schüttelte den Kopf.
    »Hören Sie auf!« rief ich.
    »Halt du dein Maul, Sinclair! Ich werde es ihr sagen. Du siehst, daß er gefesselt ist. Er ist an Händen und Füßen mit magischen Stricken gebunden. Und auf mein Kommando werden die vier Reiter anreiten und ihn…«
    »Nein!« schrie Carmen. »Nicht! Reden Sie nicht weiter.«
    Sie schüttelte in wilder Panik den Kopf, und ein verzweifeltes Schluchzen drang aus ihrem Mund. Don Alvarez hatte seinen Spaß. Obwohl ich es mit einem

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