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004 - Geheimcode Alpha

004 - Geheimcode Alpha

Titel: 004 - Geheimcode Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Wachsoldaten den Befehl ausführen konnten, wurde die Tür zu Sodors Büro aufgestoßen und zwei Ordonanzen stürmten in den Raum. »Sir!«, meldete die erste. »Das UNO-Schiff ist gelandet. Die UNO-Leute sind bewaffnet und haben sofort alle strategisch wichtigen Stellen besetzt! Da stimmt etwas nicht, Sir! Es muss sich um eine Intrige eines Konkurrenzunternehmens handeln!«
    »Haben Sie das Codewort überprüft?«, fuhr Sodor den Mann an.
    »Natürlich, Sir. Mission Morilar … Das zur Zeit gültige UNO-Codewort für Unternehmen mit Rotpriorität.«
    Wieder wurde die Tür geöffnet und Cumbraith Jones trat ein, begleitet von einer Handvoll bewaffneter Soldaten. Die UNO-Uniform betonte ihre körperlichen Vorzüge zwar nicht so deutlich wie das raffinierte Brusttop, in dem Haiko sie zuletzt gesehen hatte, doch ihre Bekleidung war ihm im Augenblick so gleichgültig wie irgend etwas.
    Sodor erstarrte, dann grüßte er militärisch exakt. »Darf ich fragen, was diese Aktion zu bedeuten hat?«, bellte er.
    »Sie dürfen nicht«, gab die Jones alias Kommandantin Wagner zurück und reichte Sodor ihre Legitimation. Dann deutete sie auf Haiko. »Abführen zum Verhör!«
    Sodor kniff die Lippen zusammen, schwieg jedoch und schob die computerlesbare Legitimation in das Terminal. Zwei von Cumbraith Jones’ Begleitern führten Haiko aus dem Büro.
    »Von Wylbert ist in dem beschädigten Halbkettenschlepper versteckt«, flüsterte Haiko ihnen zu.
    Der eine sprach etwas in sein Funkgerät. »Und Tessa Cameron?«, fragte er dann.
    »Im Sicherheitstrakt. Sodor hat befohlen, sie zu foltern.«
    »Kennen Sie den Weg?«
    Haiko nickte. »So ungefähr.«
    »Worauf warten Sie dann noch?«
    Haiko lief voraus.
    Sie fanden Tessa in der dritten Zelle, die sie inspizierten. Ihre dünne Papiermontur war zerrissen und entblößte ihren Oberkörper; sie lag auf einer harten Pritsche, von der noch offenbar gerade gelöste Fesseln hinab baumelten. Ein Wachsoldat hob sie gerade von der Folterbank.
    Haikos Aggressionen lösten sich in einem harten Handkantenschlag. Die Wache ging in die Knie.
    Gemeinsam trugen sie die halb ohnmächtige Tessa hinaus. Cumbraith Jones’ Leute schienen gut präpariert zu sein und sich sorgfältig einen Grundriss der Station eingeprägt zu haben. Die Gänge flogen nur so an Haiko und den anderen vorbei. Einmal stellten sich ihnen zwei Wachsoldaten in den Weg und zückten die Laserwaffen, doch als sie die UNO-Uniformen erkannten, zögerten sie und Haikos Begleiter streckten sie mit ihren Schockern nieder.
    Dann hatten sie einen Halbkettenschlepper-Hangar erreicht und befanden sich schon auf dem Weg zum angeblichen UNO-Raumschiff Waldheim.
    Cumbraith Jones wartete bereits, in der Schleuse. »Schnell«, hieß sie sie willkommen. »Wir müssen einen Notstart durchführen. Die gefälschte UNO-Legitimation kann jede Sekunde auffliegen.«
    Hilfreiche Hände griffen nach Tessa Cameron, um sie in die Medo-Station des Raumkreuzers zu bringen.
    »Wie haben Sie diese Legitimation bekommen?«, fragte Haiko.
    »Später. Die Zeit drängt!«
    »Und von Wylbert?«
    »Den haben wir. Die Wachsoldaten von Venus-Alpha konnten das Halbschlepperfahrzeug nicht mehr rechtzeitig untersuchen. Und jetzt kommen Sie mit in die Zentrale!«
    Hektischer Lärm aus den Funkanlagen empfing sie. Haiko erkannte Sodors erregte Stimme. Der Lagerkommandant schien endgültig die Fassung verloren zu haben.
    »… untersage Ihnen den Start! Ihre Legitimation ist gefälscht! Wir werden …«
    Cumbraith Jones nahm hinter einem Sichtterminal Platz. »Auf Wiedersehen, Kommandant Sodor!«, entgegnete sie spöttisch und unterbrach die Verbindung. Sie drehte sich zum Ersten Offizier um. »Notstart«, befahl sie. »Alle Energie auf die Triebwerke. Und dann … mit voller Kraft Kurs Erde. Professor Holmes kann es kaum noch erwarten, seinen Kollegen von Wylbert auf Phönix zu begrüßen!«
    Haiko Chan fragte sich, wie Flibo vor der UNO-Kommission auf dieses Kidnapping reagieren würde, dann pressten ihn die Schubgravos in seinen Andrucksessel.
    Sie hatten es geschafft. Professor Eberhard von Wylbert befand sich endgültig in der Gewalt von Mechanics Inc.
     
    *
     
    »Da ist er!«, flüsterte Tanya Genada leise, als das Fluoreszenzfeld des Star Gates erlosch. Gottlob: Trotz der Vorkommnisse beim letzten Experiment funktionierte es nach wie vor! Das hatten sie natürlich inzwischen längst eingehend überprüft.
    »Hat auch lange genug gedauert«, erwiderte Ken Randall.

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