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0044 - Der Mensch und das Monster

Titel: 0044 - Der Mensch und das Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Arnmoniakmeer eine riesenhafte Seifenblase entstanden. Sie leuchtete erst weißblau, ehe sich ihr Licht zu einem milden Schimmern mäßigte. Von da an blieb es konstant, als wäre es schon immer vorhanden gewesen.
    „Also doch eine Energiekuppel", sagte Rhodan wenig beeindruckt. „Es wäre ja auch ein Wunder gewesen! Tifflor, geben Sie mit Nummer siebzehn einen Probeschuß ab. Abwehrkapazität anmessen."
    Geschützkuppel 17 enthielt einen mittelschweren Thermostrahler. Die Zielortung lag längst fest.
    Augenblicke nach Rhodans Befehl brüllte es in der äußeren Kugelwandung der TITAN auf. Aufglühende Luftmassen wurden zur Seite gerissen. Der fünf Meter starke Impulsstrom war schneller da, als das Auge folgen konnte. Dumpfes Dröhnen lag über den zahllosen Räumen des Superschlachtschiffes. Weit voraus flammte es im soeben errichteten Energieschirm des Gegners auf. Grauenhafte Entladungen zuckten in den Himmel.
    Die Abwehrglocke schien plötzlich von leuchtenden Rissen und Schrunden überzogen zu werden. Trotzdem wurde die auftreffende Energie im schrägen Winkel abgeleitet. Donnernd, kaskadenartig versprühend, zuckte es hinauf in die Wolken, deren blutrotes Aufleuchten das düstere Meer erhellte.
    „Keine Wirkung", gab Brian in lakonischer Kürze durch. „Das Ding hält mehr aus. Die Schirme dürften so stark sein wie die unseren. Da kommen wir auf normalem Wege niemals hinein"
    Rhodan sah noch einige Augenblicke auf die Bildschirme, ehe er sagte: „Die wollen uns in aller Ruhe in der Luft verhungern lassen! Oh, man grüßt ebenfalls!"
    Die Schußbahn war schneller da, als es der Verstand erfassen konnte. Ungerührt ließ Rhodan den Treffer in die eigenen Schirme rasen. Auch hier erfolgte eine totale Ablenkung der eingeschlagenen Gewalten. Restenergien wurden absorbiert und der eigenen Abschirmung zugeführt. Die gewaltige TITAN schüttelte sich kurz. Das war alles.
    „Viel haben sie auch nicht, und unsere überschweren Geschütze möchte ich nun doch nicht einsetzen", murmelte Perry im Selbstgespräch. „Naturgemäß muß ein gleich großes Panzerfort jedem Raumschiff überlegen sein, da es keiner Antriebsmaschinen bedarf. Der freiwerdende Platz nimmt noch einige Reservekraftwerke auf. Trotzdem, unseren dicken Brummern würden sie nicht standhalten. Kleiner ...!"
    Gucky fuhr zusammen. Dann kam er eilig zum Pilotensitz herüber.
    „Kleiner, würdest du dich in das Wespennest hineintrauen? Ein kurzes Spielchen machen?"
    Der Mausbiber wurde schlagartig um einige Zentimeter größer. Das Spielen mit gefährlichen Dingen war seine große Leidenschaft.
    „Ich mache das Spiel, Chef", schrillte er. „Was soll's?"
    „Du bist mein letzter Teleporter. Unsere Waffenmixer werden dir einen schwarzschimmernden Ball geben. Den legst du nach Einschaltung des Zünders dort nieder, wo die größten Generatoren stehen. Dann wollen wir einmal sehen, wo unsere Freunde mit ihrer schönen Abwehrglocke bleiben."
    Gucky zeigte seinen Nagezahn. Es hätte ungeheuer lustig gewirkt, wenn es in seinen großen Braunaugen nicht so seltsam geglitzert hätte.
    Minuten später gingen die einzelnen Befehle heraus. Die marschbereiten Roboterkommandos schritten in die entstehenden Antigravfelder hinein. Mammutpanzer mit fürchterlichen Strahlwaffen ruckten an. Die Männer der Einsatztrupps formierten sich. In der Zentrale wandte sich Rhodan an den Mutanten Wuriu Sengu. Der wuchtig gebaute Japaner lauschte mit schiefgehaltenem Kopf.
    „Ich werde die Kuppel überfliegen, damit du einen Blick hineinwerfen kannst. Weise Gucky die Stelle an, wo er nach seinem Teleportersprung zu materialisieren hat. Schätzungsweise gibt es da drüben eine zentrale Reaktorhalle, die größer sein dürfte, als fünf Kraftwerke der TITAN zusammen. Dort soll der Kleine landen."
    Der Späher, dessen besondere Gabe ein optisches Durchdringen fester Körper und Wände war, nickte wortlos. Augenblicke später ruckte das Großkampfschiff an. Das war der Moment, in dem Rhodan die zweite Warnung erhielt, nur waren die Impulse diesmal nicht so stark wie kurz vor der ersten Landung.
    „Bleibt da, wo ihr seid, Gefahr. Wir können euch nicht mehr helfen. Fliegt nicht weiter, kehrt um."
    Klar und deutlich entstand der Sinn der Mitteilung in Rhodans Gehirn. Gucky verstand es noch besser. „Wer bist du?" gab das Pelzwesen rasch zurück. „Antworte, Freund. Du meinst es gut, oder?"
    „Ich meine es gut", kam die Antwort an. „Dies ist meine letzte Warnung. Ihr seid

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