Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
Vom Netzwerk:
seine Stimme zitterte nicht. Vierzig Ara-Kampfmaschinen stampften die Rampe herauf, die sich freischwebend in einer Doppelkurve zu ihnen hochzog. Über hundert Robots verteilten sich zwischen den Patriarchen, hatten blitzschnell alle Ausgänge besetzt und standen jetzt, ihre Linsen stur auf die überraschten Springer gerichtet, bewegungslos an ihrem Platz.
    „Rückzug!" befahl Bully, der sonst so gern den Draufgänger abgab, aber hier war unauffälliger Stellungswechsel besser als der eindrucksvollste Sieg.
    „Sir", sprach John Marshall ihn an, „ohne..."
    Da griff das Unsichtbare wieder nach ihnen. Bully fühlte sich gepackt und angehoben. Neben ihm sauste die kleine Betty Toufry noch ein Stück höher. Marshall und Yokida lagen in einer Ecke, Ras Tschubai war in die Knie gegangen, nur Tako Kakuta hatte seinen Platz behaupten können. Bully fing Betty auf, kaum, daß er den Boden wieder unter den Füßen hatte. So wild sie vom Unbekannten ergriffen worden waren, so kurz hatte der Zugriff gedauert.
    „Räumen! Fliehen!"
    Schwer kam es Reginald Bully über die Lippen, aber hier war jeder Widerstand sinnlos.
    „Zu spät", knirschte Tama Yokida. „Erst müssen zwei Dutzend Robots von der Rampe fliegen ..."
    Ein Kontrollblick sagte Bully, daß der Telekinet eingreifen mußte. Jetzt erhielten die Teleporter ihre Befehle: „Schlepper spielen!"
    Das war maßlose Untertreibung. Niemand sah darin einen Witz. Tako Kakuta wollte Bully im gedankenschnellen „Sprung" zur Gazelle schaffen. Der funkelte ihn nur an. Kakuta riß sich herum, packte sich den großen, hageren Kitai Ishibashi, konzentrierte sich, ließ um sich herum die Luft flimmern und war mit dem Suggestor verschwunden.
    Yokida, der Telekinet, brach mit seiner Macht wie ein urweltliches Unwetter über die heranstampfenden Kampfmaschinen her. Die ersten fünf Roboter hoben sich vom Boden ab, um eine kurze Drehung in der Luft zu machen und den ihnen folgenden fünfen gegen die Metallbeine zu fliegen. Aus der Rampe dröhnte der Zusammenstoß von zehn Kampfmaschinen auf. Die Patriarchen hörten das Donnern, aber von ihrem Platz aus konnte niemand den Schauplatz sehen.
    Zehn von vierzig Robotern waren zeitweilig ausgeschaltet, aber die restlichen dreißig, positronisch gesteuerten Apparate, die weder Furcht noch Mitleid kannten, sondern nur ihrem Programm gehorchten, stampften über den Wirrwarr hinweg und bogen in die letzte Kurve der sich hochschwingenden Rampe ein.
    „Ich lasse sie über die Brüstung ..." Brutalste gigantische Kräfte griffen nach Bully und Tama Yokida, wirbelten sie in wahnsinnigem Tempo im Kreis herum und ließen beide dann schlagartig los.
    Ihr donnernder Aufprall auf der Tribüne ging im Stampfen der Kampfmaschinen unter. Bully hatte vom Kreiseln Nasenbluten bekommen. Tama Yokida konnte viele Sekunden lang nichts sehen. Als seine Sicht wieder klar wurde, funkelte ihn durch seinen Spähschlitz, hinter dem er stand, das Gleißen blinkender Roboter an.
    Der Dienst in Perry Rhodans Dritter Macht hatte jedem beigebracht, blitzschnell zu reagieren. Yokida riß Reginald Bull zu Boden. Dicht über beide hinweg zischte ein Thermostrahl und traf die Wand, die unter dem Energiedruck vergaste. Da entdeckte Bully das Luftflimmern. Er tat etwas, was ihm später nie mehr gelang. Mitten hinein in das Flimmern griff er und riß Ras Tschubai in der Rematerialisation zu Boden. Einen Sekundenbruchteil später war Tako Kakuta auf dem Boden. Er hatte erwartet, daß es hier auf der Tribüne gefährlich war und darum seinen Sprung als Bauchlandung durchgeführt.
    „Festhalten!" brüllte der große, schlanke, pechschwarze Ras Tschubai, fühlte dann Bullys Arme um seinen Brustkorb gelegt und entmaterialisierte mit ihm zum Sprung zur Gazelle. Aber im letzten Augenblick griff etwas Ungeheuerliches nach ihm. Tako Kakuta mußte das gleiche fühlen, denn der Japaner brüllte auf, und Bully glaubte, ihm würden die Arme aus dem Leib gerissen. Dann war alles vorbei. In der GazellenZentrale waren sie gelandet.
    „Das war die Rettung im letzten ...", sagte Reginald Bull und wurde im nächsten Augenblick mit allen anderen in die Ecke geschleudert. Er versuchte, sich gegen die unsichtbare Gewalt zu wehren; es gelang nicht. Da vernahm er Betty Toufrys Schluchzen. Das Mädchen war in Gefahr! Wut entfesselte Riesenkräfte in ihm. Da ließ der würgende, unsichtbare Zugriff schlagartig nach. Bully stand schon. „Yokida - Toufry! Reißt Talamons Schott auf! Wir starten!"
    Mit

Weitere Kostenlose Bücher