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0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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kraft seines Willens mußte er sie dann derartig „behandeln", daß sie wie Ballons durch die Luft flogen, um in einem zerschmetternden Aufprall zu Schrott zu werden. Plötzlich klang Wuriu Sengus Stimme leicht erregt.
    „Sir, das Schott öffnet sich. Topthor betritt mit zwei Sippenangehörigen die Zentrale!"
    Während Sengu noch sprach, griffen Marshall und Ishibashi schon ein. Bully saß seitlich von allen. Er rauchte. Sein Blick war ruhig. Er fieberte auch innerlich nicht.
    Aufmerksam musterte er seine Männer. Jeder, der sich jetzt im Einsatz befand, arbeitete sicher, konzentriert. Kitai Ishibashi hatte nach Topthors Willen gegriffen. Blitzschnell drang er in seine Gedanken ein und hatte im gleichen Moment auch schon den Ansatzpunkt entdeckt, von dem aus er den Überschweren am leichtesten beeinflussen konnte Ishibashi nannte sein Vorgehen „Schichtmethode". Er überflutete den Willen des anderen nicht gleich einem Sturzbach, sondern zwang ihm seinen Willen Schicht um Schicht auf.
    John Marshall vermochte als Telepath die Bemühungen Ishibashis nicht direkt zu unterstützen. Dafür aber kontrollierte er die Gedanken der „Opfer" und gab dem Suggestor wertvolle Hinweise, wie er mit seiner Gabe anzusetzen hatte.
     
    *
     
    Topthor wartete, bis sich das Schott hinter ihnen geschlossen hatte. Sein altes, grünhäutiges Gesicht drückte Unmut aus.
    „Setzt euch", sagte er barsch zu seinen Sippenangehörigen. Die beiden jungen Überschweren, genauso quadratisch wie der Alte, ließen sich in die Sessel fallen. Sie blickten ihn erwartungsvoll an. Viel Gutes konnte nicht kommen, das sagte ihnen Topthors grimmige Miene.
    „Dieser Keklos, dieser Chef-Ara auf Laros, dreht durch! Ihr beide habt hier Wache zu halten, bis ich euch Ablösung schicke. Der oberste Chef-Biologe sieht Gespenster. Aus den Fremden, die heute nachmittag im Schiff gesehen worden sind und dann leider entkommen konnten, will er Figuren machen, die für Perry Rhodan arbeiten! Was ich glaube, was ihr davon glaubt, das ist unsere Sache. Keklos hat mich halb unter Druck gesetzt: Entweder ich lasse die Zentrale durch meine Leute bewachen, und dann ist dazu eine ständige Funkbildverbindung zu Keklos zu unterhalten - oder er setzt mir hier ein halbes Dutzend Ara-Kampfroboter hin! - So, das war's! Und jetzt zeigt einmal eure Waffen her!"
    Ein Sippenmitglied fluchte verärgert, kam aber Topthors Befehl ebenso nach, seine Handwaffen vorzuweisen, wie der andere. Beide sahen den Alten an und rissen ihre Augen weit auf.
    Topthor, der ewig brummende, knurrige Alte, lachte. Jetzt blinzelte er ihnen auch noch vergnügt zu. „Macht es euch hier nur gemütlich", gab er ihnen die großzügige Erlaubnis. „Wenn ihr ein Nickerchen nötig habt - nur zu. Und die Funkverbindung zu Keklos? Ich spreche von meiner Kabine aus noch einmal mit ihm, wenn er dann immer noch darauf besteht, sage ich euch Bescheid!"
    „Das soll ein Wort sein, Herr!" lachte ihn der größere der beiden Burschen an und gab seinem Kameraden einen Stoß in die Rippen. Der war plötzlich auch bester Laune und verstaute sämtliche Waffen möglichst tief in den Taschen. „Bei den Sternen, Herr, ich bin so müde, als ob ich drei Tage und Nächte durchgezecht hätte."
    „Mir geht's nicht besser", erwiderte der Patriarch und gähnte herzhaft. „Es wird Zeit, daß auch ich ins Bett komme, Freunde!" Damit ging er.
     
    *
     
    Versteckt hinter der mächtigen Funkanlage des Topthor-Schlachtschiffes, blinzelten sich Tako Kakuta und Ras Tschubai plötzlich vergnügt an. Von dem Moment an, in dem der Alte die Waffen seiner Leute kontrollieren wollte, war Topthor beinahe schlagartig ein anderes Wesen geworden. Er, der an Bord seines Schiffes Disziplin groß schrieb, schlug nun selbst vor, es mit seinem Auftrag nicht allzu genau zu nehmen.
    Die beiden Teleporter wußten, wer hier am Werk war und drei Überschwere beeinflußte. Dann verklang Topthors wuchtiger Schritt, und das Schott schloß sich saugend hinter ihm. Wieder sahen sich die geduckt hinter dem verkleideten Funkaggregat stehenden Mutanten an. Scharf lauschten sie. Beide warteten auf das schnarchende Schlafen der in den Sesseln sitzenden Überschweren.
    Lautlos wie Schatten tauchten die Mutanten hinter dem Funkaggregat hervor.
     
    *
     
    Knapp drei Kilometer entfernt, in der kleinen Zentrale der Gazelle, gab Bully dem Telekineten Tama Yokida den Auftrag: „Sorgen Sie mir dafür, daß in den nächsten fünfzehn Minuten das Hauptschott zur

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