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005 - Festung des Blutes

005 - Festung des Blutes

Titel: 005 - Festung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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die Auswirkungen des Kampfes mit der Lederbande. Ihm wurde übel, und er sank langsam am Rahmen des Scheunenfensters hinab, als wollten seine Beine die Last des Körpers nicht mehr tragen.
    In dieser Verfassung würde er die Hunde nicht abwehren können! Das Risiko, dabei zu stürzen, war zu groß.
    Matt schwang sich ins Innere der Scheune und sammelte seine letzten Kräfte. Dann streckte er die Arme nach dem Balken aus, bekam ihn zu fassen und zog sich genau in dem Moment hinauf, in dem der erste geifernde Köter bei dem Versuch, ihn zu packen, durch das Fenster flog.
    Natürlich hatte die Bestie nicht damit gerechnet, dass der Grund der Scheune fünf Meter unter ihr lag. Sie jaulte panisch auf, doch der Boden war mit Strohballen bedeckt, und so landete sie relativ sanft. Der Rest der Meute folgte ihrem Leittier mit aufgeregtem Gebell. Dann versammelten sie sich unter Matt und sprangen in die Luft. Aber natürlich erreichten sie ihn nicht.
    Matt grinste zu der kläffenden Meute hinab. Er zog sich auf dem Bauch liegend den Balken entlang und stoppte unter dem Loch in der Decke. Dort richtete er sich vorsichtig auf und hielt sich am Rand des Einschnitts fest. Der Wind wehte ihm ins Gesicht, als er sich behutsam aufs Dach emporzog. Er musste vorsichtig sein: eine morsche Schindel, und er landete knapp sieben Meter tiefer mitten in der blutrünstigen Meute!
    Die Hunde heulten in ohnmächtiger Wut, als sie ihre Beute entschwinden sahen. Sie hatten auch keine Chance mehr, ihr zu folgen vorausgesetzt, das Scheunentor hielt ihrem Ansturm stand.
    Matt robbte mit weit ausgestreckten Armen und Beinen übers Dach bis zu der Stelle, unter der das Fenster lag. Er ließ sich über die Dachkante auf den schmalen Steg hinab und nahm denselben Weg zurück, den er gekommen war. Das frustrierte Gebell der Wildköter verblasste hinter ihm.
    Nun musste er zunächst die Beretta suchen, seine Ausrüstung einsammeln und dann die Spur der Ledermänner aufnehmen, die Aruula entführt hatten.
    Er hatte Glück. Er fand nicht nur den olivgrünen Container mit der Notausrüstung und seine Waffe; die mysteriösen Fremdlinge hatten im Dreck auch zahlreiche Reifenspuren hinterlassen. Der Strahl der Stabtaschenlampe aus dem Notpaket riss ein Profil aus der Dunkelheit, das wie hand geschnitzt aussah!
    Matthew folgte den Spuren am Dom vorbei über einen stark ausgefahrenen Weg, der ihm sagte, dass die Kerle sich oft in dieser Gegend aufhielten. Sie schienen also in der Nähe zu leben.
    Eine halbe Stunde später sichtete er einen relativ gut erhaltenen sechsstöckigen Häuserblock und schaltete vorsorglich die Taschenlampe aus. Zumal Lampen in die Wände der Gebäude eingefügt waren, die elektrisches Licht verbreiteten! Matt fühlte sein Herz höher schlagen. Also waren nicht alle Menschen dieser Epoche in ein barbarisches Stadium zurückgefallen! Es gab offensichtlich auch höhere Entwicklungsstufen. Hoffentlich gehörten ihr nicht nur so brutale Sado-Maso-Typen wie diese Motorradfahrer an…
    Abgesehen von der obersten Etage waren alle Fenster des Wohnblocks zugemauert. Im Gegensatz zu den anderen Ruinen, die Matt bisher gesehen hatte, waren diese Gebäude nicht mit Efeu überwuchert, und auf den Dächern breitete sich auch kein Gestrüpp aus. Irgendjemand hielt den Block in Schuss, keine Frage. Und nicht nur das… Sämtliche Türen hatte man unpassierbar gemacht. Es war eine Festung, in der eine größere Gruppe von Menschen lebte. Matt wurde klar, dass er es mit Leuten zu tun hatte, die bestens organisiert waren.
    Die Reifenspuren endeten vor einer Einfahrt mit einem massiven Eisentor, in dem sich eine schmale Tür befand. Sie stand offen. Mehrere in schwarzes Leder gekleidete Gestalten hielten Wache. Sie trugen Schwerter und Armbrüste, und Matt zweifelte nicht daran, dass sie sie einsetzen würden, ohne sich lange mit Fragen aufzuhalten.
    Geduckt, ständig in der Deckung des Bewuchses, umkreiste er zweimal den hoch aufragenden Häuserblock. Sein Blick wanderte über glatte Steinwände und war ständig auf der Suche nach einer Möglichkeit, in die Festung einzudringen.
    Aber es war aussichtslos. Zehn Meter um den gewaltigen Kasten, der gut zweihundert Meter lang und hundert breit war, hatte man den Wald gerodet. Zudem entdeckte Matt mehrere Wächter, die in ihren Ledermonturen über die Dächer patrouillierten. Keine Chance, sich unbemerkt zu nähern.
    Irgendwann zog Matt sich in die Gegend des Tors zurück und beobachtete die Wachablösung. Er

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