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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!' Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie fielen von den Bäumen herunter. Dutzende, Handerte dieser unterarmlangen Messing-Kobras, die zwar aussahen, als wären sie aus Metall geformt, in Wirklichkeit jedoch außerordentlich lebendig waren.
    Und gefährlich!
    Sie versuchten sich in der Kleidung der beiden Menschen festzubeißen, schlugen ihre giftigen Zähne in den Stoff ihrer Kleidungen, um ihn zu durchdringen und den magischen Keim in die Körper ihrer Opfer zu verpflanzen.
    Während Zamorra und Nicole zu flüchten versuchten, bemühten sie sich, die Messing-Schlangen von ihren Körpern zu reißen und so weit wie möglich von sich zu schleudern.
    Zamorra wußte, daß er gegen den Ssacah-Keim immun war - zumindest dann, wenn er von einer Schlange gebissen wurde. Mit deren Gift wurde sein Körper fertig.
    Vielleicht lag es am Wasser der Quelle des Lebens, das er getrunken hatte, vielleicht gab es auch noch einen anderen Grund, den er nicht kannte. Aber ob er auch mit dem Gift mehrerer Messing-Kobras zugleich fertig wurde, das war etwas, das er absolut nicht ausprobieren wollte.
    Ebenso unklar war, ob Nicole, die ebenfalls von der Quelle des Lebens getrunken hatte, das Gift ebenso leicht neutralisieren konnte wie Zamorra.
    Wobei der Begriff »leicht« allerdings leicht übertrieben war…
    »Wir müssen von den Bäumen weg!« rief sie nun Zamorra zu. »Auf denen wimmelt's von Schlangen! Als würden sie an den Zweigen wachsen!«
    Die Alternative konnte dem Dämonenjäger allerdings gar nicht gefallen. Sie würden ohne jegliche Deckung über freies Gelände laufen müssen. Deutlich sichtbar für ihre Gegner! Damit machten sie sich praktisch zu lebenden Zielscheiben!
    Andererseits hatten sie nur auf freiem Gelände eine Chance, den Messing-Kobras zu entgehen. Der Teufel mochte wissen, wie viele Hunderte von ihnen es hier gab. Der Kobra-Dämon Ssacah mußte recht fleißig gewesen sein in den letzten Monaten…
    Die beiden Menschen waren auf ihren Beinen auf jeden Fall schneller als die Schlangen, die sich nur kriechend fortbewegen konnten. Wenn die Messing-Kobras sie nicht schnell genug verfolgen konnten, gelang es ihnen vielleicht, sich in Sicherheit zu bringen, um die Sache unter anderen, besseren Voraussetzungen noch einmal neu anzupacken.
    Allerdings sahen die zweibeinigen Diener des Kobra-Dämons sie bei ihrer Flucht, und ob die sie mit heiler Haut davonkommen lassen würden, war fraglich.
    Dennoch entschied sich Zamorra dafür, das Risiko einzugehen!
    Gegen die Unmenge von Schlangen, von denen sie hier angegriffen wurden, konnten sie sich höchstens noch ein paar Minuten halten.
    Ssacahs Falle war perfekt!
    »Dann los!« stieß Zamorra hervor.
    Sie rannten auf das freie Gelände hinaus, fort von dem Wald, aus dem sie gekommen waren und in dem sie ursprünglich auch wieder hatten untertauchen wollen - zusammen mit Teri Rheken!
    Aber daran war jetzt nicht mehr zu denken.
    Wieso hatten sie vorhin die Messing-Kobras nicht bemerkt? Die Ssacah-Ableger konnten sich doch nicht so gut getarnt haben! Sie glänzten metallisch, und es fiel genug Licht durch das Laubdach der Bäume, das von ihren Körpern reflektiert wurde. Eine solche Menge an Messing-Kobras hätte sich auf keinen Fall unbemerkt in den Ästen verbergen können, wenn es mit rechten Dingen zugegangen wäre.
    Plötzlich schrie Nicole auf!
    Sie lief jetzt vor Zamorra und erkannte die neue Gefahr deshalb ein paar Sekunden vor ihm.
    Aber ihre Warnung kam zu spät.
    Vor ihnen beiden riß der Boden auf.
    Ein Boden, der keiner war, sondern ein gewaltiger Rachen…
    Und in diesen Rachen stürzten sie beide aus vollem Lauf hinein!
    Über ihnen schloß er sich wieder -und verschlang sie beide…
    ***
    Teri Rheken spürte seine Annäherung. Der Unheimliche pirschte sich an die Hütte heran, die Silbermond-Druidin konnte ihn förmlich riechen.
    Ob er sie ebenfalls witterte?
    Sein Geruchssinn war wesentlich ausgeprägter als der ihre. Zumindest in seiner augenblicklichen Erscheinung!
    Allerdings hatte Teri den Vorteil, daß der Wind gegen sie stand.
    Plötzlich konnte sie ihn sehen.
    Er war wie ein Schatten in der Nacht. Nur für wenige Augenblicke riß die Wolkendecke am dunklen Himmel auf, und das silbrige Mondlicht enthüllte einen eleganten, geschmeidigen Körper mit schwarz-gelb gestreiftem Fell.
    Rot glommen die Augen auf, als er den Kopf drehte und sekundenlang in Richtung der Silbermond-Druidin sah, dann wandte er sich wieder ab und setzte seinen Weg fort.
    Ein Raubtier.
    Ein Tiger auf der Jagd!
    Unter

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