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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich am nächsten Morgen Fellmer Lloyds erneuten Auftauchens wegen keine schweren Gedanken.
    Lässig lag er im Sessel, und selbstherrlich betrachtete er den Japaner Nomo Yatuhin, der in seiner Nervosität an den Fingernägeln kaute. Trotz seines aufrührerischen Charakters war Yatuhin ein äußerst labiler Typ, der sich nur zu gern unterordnete und der geführt werden mußte, wenn nur die Partner seiner Mentalität entsprachen.
    Gregor Tropnow war ein passender Partner für ihn. Beide haßten Perry Rhodan aus dem gleichen Grund. Beide waren von ihm nicht nach dem Planeten des ewigen Lebens - nach Wanderer - gebracht worden, um dort die biologische Zelldusche zu erhalten, die jeden Alterungsprozeß im menschlichen Körper für etwas länger als sechs Jahrzehnte abstoppte.
    Rhodan hatte gewußt, warum er Yatuhin und Tropnow von diesem Geschenk ausgeschlossen hatte, aber dabei wohl niemals daran gedacht, welche verheerenden Folgen dieser Entschluß einmal zeitigen würde.
    Der Hypno Tropnow war 88 Jahre alt; Yatuhin noch ein Jahr älter, und doch war beiden dieses Alter nicht anzusehen, wie sie sich auch nicht als Greise fühlten. Biologische Medikamente, inzwischen Bestandteil der irdischen Medizin, hatten dieses Wunder der Jungerhaltung vollbracht, aber im gewissen Sinne eine verlangsamte Alterung innerhalb des Körpers nicht abstoppen können. Bei der Zelldusche, die es nur durch das Wesen auf Wanderer gab, vollzog sich innerhalb ihrer Wirkungsdauer jedoch nicht der geringfügigste Alterungsprozeß. Deshalb mußten die entwickelten Präparate eines Tages versagen, weil vergreiste Zellen darauf nicht mehr ansprachen.
    Gregor Tropnow räkelte sich im Sessel und sagte: „Yatuhin, setz dich endlich hin. Mit dem Herumlaufen kannst du sogar die schwerfälligen Springer nervös machen. Streng dich statt dessen an und versuche, Lloyd zu finden! Ich wette, daß er uns gewittert hat und ..."
    Yatuhin starrte den Hypno entsetzt an. Tropnow grinste bösartig. „Zweimal schon geht es auf dein Konto, daß mir Lloyd entwischen konnte! Nomo..." Plötzlich beugte er sich vor und flüsterte: „ich erzwinge von Rhodan, daß er mir die Zelldusche gewährt - oder sein Solares Imperium geht unter! Aber ob du jemals die Zelldusche bekommst, das steht noch in den Sternen! Du fällst ja vor lauter Feigheit bald in Ohnmacht! Was wird bloß aus dir, wenn wir erst Rhodan gefaßt und in unserer Gewalt haben?"
    „Noch haben wir nicht einmal Fellmer Lloyd", verteidigte sich der japanische Telepath und brachte Tropnow damit aus dem Bereich der Luftschlösser auf den Boden der Wirklichkeit zurück.
    Doch diese Bemerkung machte auf den Hypno kaum Eindruck. „Ich bekomme ihn - und dir binde ich dann die Hände fest, wenn ich ihn habe. Du schlägst mir Lloyd nicht zusammen, wie du es mit Sikeron getan hast! Yatuhin, begreifst du nicht, daß wir mit dieser Springer-Sippe nur befristet zusammenarbeiten können? Eines Tages lassen sich die Galaktischen Händler nicht mehr mit Versprechungen hinhalten, dann wollen sie wissen, wo der Planet liegt, der vor Schätzen bald platzt, und was dann, wenn wir unseren besten Trumpf gegen Rhodan verspielt haben? Kannst du nicht von heute bis morgen denken und ..."
    Nomo Yatuhin war Telepath, und wenn auch ein aufrührerischer Feigling, dann doch nicht so dumm, wie ihn Gregor hinstellen wollte. Eiskalt fiel er seinem Partner ins Wort: „Tropnow, spiel nicht noch einmal mit dem Gedanken, mich auszuschalten und zu versuchen, Fellmer Lloyd auf unsere Seite zu ziehen. Du weißt, ich kann auch Schläge austeilen!"
    „Verfluchter Gedankenleser", brummte Gregor Tropnow halb erschreckt, halb belustigt, „über unseren zwecklosen Streitereien vergessen wir noch, daß Äser Uxlads jüngster Sprößling gleich zu erscheinen hat. Tirr soll sich einmal etwas intensiver mit Kuri Onere beschäftigen!"
    „Dann treibe ihm zunächst seine Anspielungen aus, die er jedem Mädchen gegenüber macht", verlangte Yatuhin mit erstaunlicher Energie. „Du hättest es bei der ersten Behandlung schon erledigen sollen, dann wäre die Panne mit Kuri Onere nicht geschehen, und wir hätten in ihr den prachtvollsten Lockvogel für Fellmer Lloyd gehabt."
    Der Hypno winkte ab. Er dachte über etwas anderes angestrengt nach. Halblaut sagte er dann: „Überlasse Lloyd ganz mir, Nomo, versuche nur zu erfahren, was für die Erde dieses Dreimal Glockenschlag zu bedeuten hat. Ich muß es wissen, bevor ich die nächste Aktion

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