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0055 - Der Schatten des Overhead

Titel: 0055 - Der Schatten des Overhead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichen angeberischen Art waren die Firmenhinweise rechts vom Portal gehalten. Fellmer Lloyd las unter anderen auch: GETLÖX ASARGUD TRANSPORTE Unter dem Namen Asargud hatte sich der Ultra-Horcher Ralph Sikeron getarnt und im Handelskontor der Uxlad-Sippe seinen Stützpunkt eingerichtet.
    Lloyd blickte kurz an sich herunter. Seine Kleidung war inzwischen wieder getrocknet, aber das Schuhwerk zeigte deutliche Schmutzspuren. Bevor er seinen Einsatz an einer lächerlichen Kleinigkeit scheitern ließ, wollte er sich neu einkleiden.
    Eine Stunde später stand er in der eleganten Tracht der Arkoniden wieder vor dem Uxlad-Haus, suchte nach Gefahr und ging, als er keine entdecken konnte, durch das protzige Portal in die Empfangshalle.
    Sofort kam ein Robot herangeschossen und fragte nach seinen Wünschen. Im 212. Stockwerk befand sich die Firma Getlöx Asargud.
    Der Antigravlift brachte ihn in wenigen Minuten nach oben. Im Schacht war auffallend starker Verkehr.
    Auch hier waren alle Völker der Milchstraße vertreten und schienen mit der Springersippe der Uxlad ihre Geschäfte zu machen.
    Unbelästigt erreichte Fellmer Lloyd das 212. Stockwerk. Eine Etage höher befand sich die Landefläche für Lufttaxis und Kleinraumer.
    Der breite Gang, ebenso pompös ausgestattet wie unten der Empfang, strahlte wohltuende Ruhe aus.
    Aber weder Schönheit noch Reichtum konnten den Mutanten beeindrucken. Er stand im Einsatz. Er hatte mit Ralph Sikeron, wenn der Agent noch lebte, schnellstens Verbindung aufzunehmen, um den Funkalarm „Dreimal Glockenschlag" zu klären.
    Die Solare Abwehr der Erde hatte Fellmer Lloyd mit Bedacht als Preboner eingesetzt. Das arkonidische Kolonialvolk, seit Jahrtausenden treues Mitglied des Großen Imperiums, ähnelte in der Körperform Fellmer Lloyds Figur, und, daß die beste Maske immer noch das natürliche Aussehen war, hatten Rhodans Mutanten schon oft erfahren müssen.
    Wenige Schritte vor Lloyd öffnete sich eine Tür. Ein junges Mädchen trat auf den Gang und sah den Mutanten neugierig an. Das Mädchen ahnte nicht, daß ihre Gedanken zu gleicher Zeit von ihm wie ein aufgeschlagenes Buch gelesen wurden. Freundlich grüßend wandte sich Lloyd an das Mädchen. „Ich suche hier im zweihundertzwölften Stockwerk die Firma Asargud." Kaum hatte er Ralph Sikerons Deckname ausgesprochen, als er bei dem Springer-Mädchen feindliche Abwehr feststellte. Obwohl ihr reizvolles Gesicht mit leicht mongolischem Einschlag freundlich blieb, klang ihre Stimme abweisend.
    „Dritte Tür rechts. Sie sind schon der achte, der heute zur Firma Asargud will!" Ihre dunklen Augen, die zu der rötlichen Haut in wunderbarem Kontrast standen, zeigten keine Neugierde mehr. Mit der Bewegung, die allen jungen Mädchen eigen ist, wenn sie eine Abfuhr erteilen, warf es den Kopf in den Nacken und ging in Richtung des Antigravlifts davon.
    Fellmer Lloyd sah ihr nicht nach. Ein Gedanke der Springerin hatte ihn nachdenklich werden lassen: „Schon wieder ein arkonidischer Spitzel!"
    Um nicht unnötig aufzufallen, ging er bis zur dritten Tür rechts. Wie erwartet, fand er sie verschlossen, aber seinem geschulten Blick entging nicht, daß das Magnetschloß geschickt, aber doch gewaltsam geöffnet worden war.
    Kurz darauf schwebte er im Antigrav nach unten. Er hatte auch nicht erwartet, daß sein erster Versuch, mit Sikeron Kontakt aufzunehmen, gleich von Erfolg gekrönt sein würde, aber der Gedanke des jungen, hübschen Mädchens ging ihm nicht aus dem Kopf: „Schon wieder ein arkonidischer Spitzel!"
    Während er im Empfang drei Wesen aus dem Volk der Überschweren auswich, die lautstark redend ihm genau vor die Füße liefen und es sich mit ihren fünfzehn Zentnern Körpergewicht leisten konnten, mit normalgewichtigen Menschen zusammenzuprallen, fühlte er mit seiner Ortungsgabe, daß er beobachtet wurde.
    Fellmer Lloyd, der nach außen hin etwas apathisch und schwerfällig wirkte, war jetzt innerlich genau das Gegenteil.
    Mit der Miene eines Mannes, der über ein Geschäft nachdenkt, verließ er das Uxlad-Gebäude, während er in Wirklichkeit seine nächste Umgebung scharf musterte, eine Hand in die Tasche geschoben und seine Finger um den vertrauten Griff der handlichen Schockwaffe gelegt hatte.
    Langsam drängte er sich durch das Völkergewühl, das unverändert stark auf dem Platz der Thator herrschte.
    Sein Ortungssinn schlug immer noch Alarm!
    Einwandfrei wurde er von einer Person verfolgt, aber die Werte dieser Person kamen

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