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0056a - Wir sprangen in den Teufelskreis

0056a - Wir sprangen in den Teufelskreis

Titel: 0056a - Wir sprangen in den Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir sprangen in den Teufelskreis
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bezogen. Es war sinnlos, mit ihm zu debattieren. Er gehörte zu den Leuten, die nichts glauben, was sie nicht glauben wollen.
    ***
    Wir verabschiedeten uns und fuhren zurück zum District-Gebäude. Als wir dort ankamen, war es zwanzig Minuten vor zwei, und der Chef war noch nicht vom Mittagessen zurückgekehrt. Also nutzten wir die Zeit, um selbst etwas für unser leibliches Wohl zu tun. Um halb drei saßen wir im Dienstzimmer des Chefs und berichteten.
    Mr. High nahm die ganze Sache ernster, als ich geglaubt hätte. Er telefonierte mit der Überwachungsabteilung und befahl: »Jim, sorgen Sie dafür, dass ein gewisser Mac Forster, 108 Vermilyea Avenue, von uns bewacht wird. Es sieht so aus, als wollten gewisse Kreise diesem Forster ans Leben. Ja, ich meine, dass Forster umgebracht werden soll. Setzen Sie ein paar zuverlässige Leute ein. Wie lange? Bis auf meinen Widerruf.«
    Mr. High legte den Hörer auf.
    »Meinen Sie wirklich, dass Forster in Gefahr ist?«, fragte Phil.
    Der Chef nickte.
    »Ja, das meine ich. Das Syndikat hat noch jeden Mord ausführen lassen, für den es genügend harte Dollar bekam. Aber diesmal werden sie sich wundern.«
    ***
    Reynold Bachelor war dreiundsechzig Jahre alt. Er reichte mir bis knapp an die Schulter, trug eine randlose Brille und einen weißen, sehr gepflegten Spitzbart. Seine Augen blickten so sanft, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Aber Bachelor hatte es faustdick hinter den Ohren. Er gehörte zum Steuerfahndungsdienst.
    Wir mussten bis fast sechs Uhr in unserem Office warten, nachdem wir Bachelor gebeten hatten, uns eine Gefälligkeit zu erweisen. FBI und Steuerfahndungsdienst arbeiten oft Hand in Hand. Der berühmteste Fall dieser Zusammenarbeit war vielleicht Al Capone, den man trotz seiner zahllosen Verbrechen nur wegen Steuerhinterziehung ins Zuchthaus bringen konnte.
    »Nun, Reynold, was haben Sie herausgefunden?«, fragte ich, weil ich meine Neugierde nicht länger bezähmen konnte.
    »O Jerry, ich glaube, Sie werden zufrieden sein. Zunächst kann ich Ihnen sagen, dass Mrs. Reastray zwei Bankkonten unterhält: Nummer 346 721 bei der First National und Nummer 783 490 bei der County Bank.«
    Ich zog einen Zettel heran und notierte die beiden Zahlen und die Namen der Banken.
    »Großartig, Reynold«, sagte ich. »Vielen Dank. Wir hätten das nicht in Erfahrung bringen können, ohne eine richterliche Verfügung bei den Banken vorzuweisen. Und um die zu kriegen, haben wir im Augenblick noch viel zuwenig Material. Aber wie machen Sie das eigentlich?«
    Bachelor lächelte sanft.
    »O Jerry, ich habe sicher nicht solche Möglichkeiten wie Sie als G-man, aber wenn man dreißig Jahre bei der Steuerfahndung arbeitet, dann lernt man doch auch so manches. Übrigens habe ich noch eine Kleinigkeit in Erfahrung gebracht. Ich weiß allerdings nicht, ob Sie sich dafür interessieren werden.«
    Er sah uns aus seinen wasserblauen bedächtigen Augen ruhig an. Phil grinste und sagte: »Schießen Sie los, Reyny! So, wie ich Sie kenne, wird es ein ganz schöner Knüller sein.«
    Bachelor zucke bescheiden die Achseln.
    »Das kann ich nicht entscheiden. Vielleicht ist diese Kleinigkeit völlig bedeutungslos. Ich machte mir nur Gedanken, warum sich das FBI auf einmal für Mrs. Reastray interessiert. Nun, es gibt ein einziges Ereignis in ihrem Leben, das irgendwie bemerkenswert wäre: der Tod ihres Mannes. Ich sagte mir also, dass es vielleicht von Nutzen wäre, wenn man die Daten besonders beachtete, die mit dem Tode ihres Mannes in irgendeiner Verbindung stehen. Ich weiß, dass Mrs. Reastray genau am 1. November die Erbschaftssteuer für das ihr zugefallene Vermögen zahlte. Genau am 1. wurde das Testament ihres Mannes nämlich rechtswirksam und Mrs. Reastray damit verfügungsberechtigt über das Vermögen. Und wie ich heute so zufällig einen Blick auf ihre Kontokarten bei den Banken warf, da sah ich, dass sie am 1. November von beiden Konten je fünfzigtausend Dollar abheben ließ. In bar!«
    »Hat sie etwa damit die Vermögenssteuer bezahlt?«, fragte ich gespannt.
    Reynold Bachelor lächelte ironisch. »Dazu würden die hunderttausend nicht ausgereicht haben. Außerdem weiß ich genau, dass sie die Erbschaftssteuer mit einem Scheck bezahlte. Nein, sie muss die zweimal fünfzigtausend Dollar für andere Zwecke verwendet haben.«
    »Für welche?«, fragte ich scharf.
    Reynold Bachelor zuckte die Achseln, hob die Hände und sagte schlau: »Woher soll ich das wissen?«
    Bachelor stand

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