Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Umständen glaube ich, daß wir schnell einig werden. Haben Sie schon einmal den Namen Berenak gehört?"
    „Nein, noch nie!" Das wunderte Rhodan nicht. Er hatte den Namen auch noch nie gehört. Er war ihm gerade in dieser Sekunde erst eingefallen. „So, Sie kennen Berenak nicht? Er stammt von einem Planeten in der Nähe Arkons, ist der Sohn von Arkoniden und Springern, gehört aber zu niemand. Ein Meister der Maske und ein Verbrecher. Wir suchen ihn."
    „Was hat er getan?"
    „Es würde zu weit führen, seine Untaten aufzuzählen, aber wir wissen, daß er sich auf Swoofon aufhält. Der Regent gab uns den Auftrag, ihn zu finden. Er kann jeder sein; jeder von Ihnen kann Berenak sein. Es wird nicht leicht sein, ihn zu überführen. Daher unsere Maßnahmen."
    „Ich bin dieser Berenak nicht!" fauchte der Rothaarige. „Ich bin Patriarch Gol und ein ehrlicher Händler."
    „Das mag sein", antwortete Rhodan, „aber das müssen Sie auch beweisen können. Ich muß Sie also bitten, vorerst noch auf Swoofon zu bleiben und sich meinen Anordnungen zu fügen. Sie werden einsehen, daß es gegen die drei Schlachtschiffe des Imperiums keine Chance für Sie geben kann. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?"
    „Ziemlich", knurrte Gol verbittert und setzte sich wieder hin. Er schien jede Lust verloren zu haben, das sinnlose Gespräch fortzuführen.
    Marshall sondierte inzwischen den Gedankeninhalt der Anwesenden. Er fand nicht den geringsten Hinweis auf die beabsichtigte Konstruktion des Kompensatorpeilers. Vereinbarungsgemäß gab er Rhodan das Stichwort.
    „Ich verzichte darauf. Sie einzusperren", sagte Rhodan abschließend und schritt zurück zur Tür. „Aber betrachten Sie sich alle als vorläufig festgenommen. Niemand darf das Gebäude verlassen. Wer den Befehlen Arkons zuwiderzuhandeln wagt, muß mit den entsprechenden Folgen rechnen. Sie sind den Umständen gemäß sehr unangenehm. Habe ich mich verständlich gemacht, meine Herren?"
    Er erhielt keine Antwort, was ihn kaum verwunderte. Die Springer waren harte und verwegene Burschen, die seit dem Zusammenschluß des Imperiums viel von ihrer persönlichen Freiheit aufgeben mußten. Arkon war ihnen nicht sonderlich sympathisch, aber sie bewiesen Vernunft und befolgten die Anordnungen des großen Robotgehirns.
    Sie bewegten sich nicht, als Rhodan, Marshall und Bully den Raum verließen. In ihren Augen glitzerte es zwar böse, aber vorerst beabsichtigten sie nicht, den Befehlen Arkons zu trotzen.
    Draußen auf dem Gang atmete Bully erleichtert auf.
    „Mir war nicht wohl in meiner Haut, schließlich konnte ich nicht ihre Gedanken lesen. Ich begreife nicht, warum sie alles mit sich machen lassen. Früher ..."
    „Die Zeiten haben sich geändert, Bully", klärte Rhodan ihn auf. „Damals waren die Springer noch nicht so fest wie heute mit Arkon verbunden. Sie werden sich hüten, es mit dem Robotgehirn zu verderben. Außerdem ahnen sie wirklich nicht, was wir wollen. Sie haben ein relativ gutes Gewissen, abgesehen davon, daß sie natürlich die Swoon gehörig übers Ohr gehauen haben. Aber das geht uns nichts an."
    Sie durchsuchten das ganze Gebäude, fanden noch etwa fünfzig Springerkapitäne und teilten ihnen mit, daß sie Swoofon nicht verlassen dürften. Von jenen Springern, die den Bau des Peilers planten, entdeckten sie nicht die geringste Spur. Es war wie verhext. Als Rhodan mit seinen beiden Begleitern wieder ans Sonnenlicht kam, schienen die vier Mutanten sehr erleichtert zu sein. Gucky hockte auf dem Boden und ließ sich den Bauch bescheinen. Er machte den Eindruck eines Ferienreisenden, der unter allen Umständen braun werden möchte.
    Ehe Rhodan etwas sagen konnte, war über ihnen in der Luft ein schrilles Pfeifen, das bald darauf in dumpfes Orgeln überging. Für eine Sekunde huschte ein mächtiger Schatten über das weite Landefeld, dann senkte sich die gigantische Raumkugel herab. Sie landete genau in der Mitte des Dreiecks, das von Rhodans Schiffen gebildet wurde. Talamon war eingetroffen. Mit der nun vorhandenen Macht hätte Rhodan eine halbe Milchstraße erobern können, von einem harmlosen Planeten wie Swoofon ganz zu schweigen. Dieser Widersinn mußte den Regenten zur Verzweiflung bringen.
    David Stern auf der DRUSUS rief Rhodan per Funk. Talamon verlangte genaue Anweisungen, was er zu tun habe. Rhodan ließ durch Stern die direkte Verbindung zu dem Überschweren herstellen. Als er die Stimme des Alten vernahm, glitt ein befriedigtes Lächeln über seine

Weitere Kostenlose Bücher