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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichen Sekunde, in der er mit der SAMBO das Tor zur anderen Zeitebene durchstieß, daß er die Verbindung mit der DRUSUS verloren hatte. Bullys Gesicht war vom Bildschirm verschwunden, als sei es nie dort gewesen. Die Funksignale verstummten. Der Himmel veränderte sich. Er wurde rot, mit einem Stich ins Violette.
    Rhodan hörte sofort verzerrte Worte in Englisch. Mit einer schnellen Handbewegung korrigierte er die Einstellung und vernahm den Notruf der verschollenen Zeitexpedition. Er atmete auf. Leutnant Rous und seine Leute lebten also noch!
    Schnell antwortete er, um die Verbindung herzustellen. Dann, als der Peilempfänger die Richtung bestimmte, nahm die SAMBO wieder Fahrt auf.
    Während dieser aufregenden Sekunden hockte der Mausbiber Gucky auf seiner Couch und esperte nach fremden Gedanken. Die Entfernung spielte dabei keine Rolle, und so war es auch kein Wunder, daß er schon kurze Zeit darauf mit heller Stimme verkündete: „Leutnant Rous geht es verhältnismäßig gut. Die Mitglieder der Expedition sind wohlauf. Auch den Leuten der K-7 kann man nicht anmerken, daß sie Schaden gelitten haben. Außerdem ..."
    Rhodan hatte nur mit halbem Ohr zugehört, aber nun durchzuckte es ihn unwillkürlich. Er unterbrach Gucky scharf.
    „Was hast du da gesagt? Die Leute der K-7? Was soll das heißen? Die K-7 ist seit fast einem Jahr verschollen und gilt als verloren."
    Gucky richtete sich auf. Er verlor ein wenig seiner trägen Haltung.
    „Leutnant Rous hat die K-7 gefunden und die Besatzung mit einer besonderen von Ragow und Steiner entdeckten Methode aus der Fremdzeit in die normale Eigenzeit geholt. Soweit ich bisher in den Gedanken der Männer lesen konnte, vergingen für die K-7 ganze zwei Minuten, obwohl doch schon vor sechs Monaten die erste Begegnung mit den Zeitlosen fast vier Monate zurücklag."
    „Ich fürchte", murmelte Sikermann nicht begeistert, „daß wir außerstande sind, über die Relationen der entsprechenden Zeiten gültige Gesetze aufzustellen. Vielleicht unterliegen auch wir bereits entscheidenden Zeitverschiebungen."
    „Malen Sie nicht den Teufel an die Wand!" bat sich Rhodan aus. „Gehen Sie auf Peilkurs und landen Sie bei Leutnant Rous. Gucky, du forschst weiter in den Gedanken der Vermißten, damit sie uns nicht erst alles erklären müssen, wenn wir landen. Ich fürchte, wir haben keine Sekunde zu verlieren, wenn Bully draußen nicht vor Ungeduld sterben soll."
    Sie begriffen sofort, wie er das meinte, und sie begriffen auch, wie ernst er es meinen mußte. Wenn zwei Minuten schon drei Monaten gleichkamen, was erst würde geschehen, wenn sie Stunden in dieser Dimension weilten? Aber sie wußten ja, daß es keinen Maßstab gab, die Verschiebung festzulegen, denn sie war erfahrungsgemäß unterschiedlich. Na, und wenn schon ... Rhodan sah hinab auf die erstarrte Ebene, die glitzernden Kristallflüsse und die in ihren Bewegungen eingefrorenen Wellen. Drüben am Horizont mußte es regnen, aber es würde Stunden und Tage dauern, bis die Regentropfen den Erdboden erreichten, so langsam fielen sie. Zehn Zentimeter in der Stunde, grob gerechnet.
    Colonel Sikermann sagte in das nachdenkliche Schweigen hinein: „Die Instrumente registrieren eine starke Belastung der Energieschirme. Was kann das sein?"
    Rhodan kontrollierte die Skalen mit einem schnellen Blick. Jede Einstellung blieb in seinem scharfen Gedächtnis haften, und nur so war es möglich, daß er bereits nach wenigen Sekunden die Antwort geben konnte.
    „Der Luftwiderstand, Sikermann! Alles hier unterliegt den herrschenden Gesetzen der fremden Zeitebene, also auch die Atmosphäre. Relativ gesehen durchrasen wir mit zehntausendfacher Schallgeschwindigkeit die Luft. Hätten wir keine Schutzschirme, würden wir verglühen. Verlangsamen Sie das Tempo trotzdem, Colonel. Wir müssen gleich da sein."
    Die Peilzeichen wurden stärker, und dann, wenige Augenblicke später, entdeckte Rhodan die K-7, die bewegungslos unten auf einem Hochplateau ruhte. Winzige Gestalten liefen hin und her - die Mitglieder der verschollenen Zeitexpedition und die Besatzung des damals auf Mirsal verschwundenen Beibootes.
    Eine Minute später standen sich Leutnant Rous und Rhodan gegenüber.
    „Ich bin froh, daß ich Sie gefunden habe, Leutnant. Nun aber dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Ersparen Sie sich den Bericht bis später, alles Wichtige erfuhr ich bereits durch Gucky und meinen Telepathen Marshall. Ich bin also informiert. Geben Sie den Befehl, daß

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