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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lauf der Energiewaffe in den schwarzen Metalleib zurück; die Luke schloß sich wieder. Es sah so aus, als wolle der Druuf den Angriff einstellen.
    „Was soll das bedeuten?" fragte Rhodan unsicher.
    Sie starrten auf die Bildschirme und suchten nach einer Antwort. Tief unter ihnen drehte sich der Kristallplanet langsam um seine Achse. Das Leben auf ihm war erwacht, und ein Unterschied zwischen den beiden Zeitebenen war nicht mehr feststellbar.
    Unter anderen Umständen hätte Rhodan die Zivilisation der Raupen sehr interessiert, und es wäre ihm daran gelegen gewesen, die von der Zeitfront überrollten Arkoniden und anderen Rassen zu befreien, aber jetzt, da er selbst ein Gefangener der fremden Dimension geworden war, hielt er es für wichtiger, zuerst an die eigene Sicherheit und Rückkehr zu denken.
    Die SAMBO und das große Schiff der Druuf schwebten ohne eigenen Antrieb in nur geringer Entfernung voneinander und kreisten um den Kristallplaneten. Atlan streckte den Arm aus. „Eine Luke öffnet sich." Und nach winziger Pause fügte er hinzu: „Aber es ist kein Geschütz."
    Colonel Sikermann sah Rhodan fragend an. Seine rechte Hand lag auf den Befehlsschaltern für die eigenen Abwehrwaffen. In der Waffenzentrale lauerte Captain Rodes Aurin auf das Kommando.
    Rhodan schüttelte fast unmerklich den Kopf. Genau wie alle anderen sah er auf den Bildschirm, der die geöffnete Luke im Druuf-Schiff deutlich wiedergab. Zum erstenmal war es Menschen vergönnt, einen Blick in das Innere des schwarzen Giganten zu werfen. Viel war nicht zu erkennen.
    Wahrscheinlich handelte es sich lediglich um eine Art Luftschleuse, durch die man das Schiff betreten oder verlassen konnte. Sollten die Druuf etwa ...? Ein dunkler Schatten wurde sichtbar. Er war nicht viel höher als einen Meter, etwa einen halben breit und genauso dick. Die von Sikermann sofort eingeschaltete Vergrößerung zeigte, daß es sich um ein Wesen handelte, das in einem Schutzanzug steckte. Es hatte Beine und Arme und trat nun an den Rand der Schleuse. Dort blieb es stehen und wartete ab. Die Männer in der SAMBO hatten das Gefühl, als betrachtete es sie.
    „Was ist denn das?" fragte Rhodan, ohne eine Antwort zu erhoffen.
    Gucky und John Marshall sagten fast gleichzeitig: „Es denkt!"
    Die beiden Telepathen vermochten, die vorerst nur schwachen Impulse deutlich wahrzunehmen, wenn sie ihren Sinn auch nicht zu deuten wußten. Das Wesen dort drüben mußte in völlig fremden und unbekannten Bahnen denken. „Ob es ein Druuf ist?"
    Marshall zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht - aber eigentlich hatte ich mir die Druuf anders vorgestellt."
    „Es ist falsch, sich in dieser Hinsicht überhaupt eine Vorstellung zu machen", sagte Rhodan mit leichtem Vorwurf. „Aufpassen jetzt! Der Schutzschirm drüben besteht nicht mehr. Das bedeutet, daß wir Besuch erhalten werden.
    Sikermann, schalten Sie auch unseren Schirm ab."
    Der Erste Offizier machte ein erschrockenes Gesicht.
    „Aber - wenn ein plötzlicher Angriff erfolgt, Sir ...? Jeder Energieschuß kann uns dann erledigen."
    „Tun Sie, was ich Ihnen sage, Sikermann! Im Augenblick droht uns keine Gefahr. Wir erhalten Besuch. Sehen Sie nur, der Bursche hat bereits das Schiff verlassen und schwebt auf uns zu."
    Sie sahen es alle. Die Gestalt in dem Raumanzug hatte sich geschickt von der Schwelle der eigenen Schleuse abgestoßen und kam langsam auf die SAMBO zu.
    Gleichzeitig fast erlosch der Energieschirm des terranischen Schiffes. Der Abstand zwischen den beiden Gegnern betrug höchstens fünfhundert Meter.
    „Er hat die Strecke gut berechnet", sagte Atlan in das abwartende Schweigen hinein. „Auch ohne Korrektur würde er uns erreichen. Willst du ihn nicht bei der Schleuse empfangen, Barbar?"
    Rhodan sagte, ohne die Augen vom Schirm zu nehmen: „Ich bleibe in der Zentrale. Gucky soll gehen."
    „Gucky?"
    „Ja, Gucky. Wenn ich mich nicht täusche, hat der fremde Botschafter einiges mit ihm gemeinsam. Die geringere Größe und das Denkvermögen auf jeden Fall. Nun, Gucky? Gehst du?"
    Der Mausbiber watschelte zur Tür.
    „Natürlich gehe ich. Wohin soll ich den Besucher bringen?"
    „Hierher. Aber sei vorsichtig! Wir wissen nicht, wer es ist und welche Absichten ihn zu uns bringen. Versuche, in seinen Gedanken mehr zu erfahren. Und beim kleinsten Zeichen des Verrates ..."
    „Verstehe", knurrte Gucky und verschwand nach draußen auf den Gang.
    Marshall sah gegen die wieder geschlossene Tür.
    „Ich hätte mitgehen

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