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0065 - Ein Hauch Ewigkeit

Titel: 0065 - Ein Hauch Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sprechen.
    Er dachte nicht „sprechen", aber die Bedeutung seines Impulses war klar. Er wollte Perry Rhodan eine Botschaft seines Herrn überbringen.
    Folge mir, gab Gucky zurück und schritt voran.
    Insgeheim wünschte er sich, hinten auch Augen zu haben.
    John Marshall esperte dem Besuch entgegen. Er hatte die „Unterhaltung" zwischen dem Fremden und Gucky gut verfolgen können und war unterrichtet.
    Sikermanns Hand lag unverändert auf dem Aktivierungshebel des Energieschirmes. Beim geringsten Anzeichen einer Gefahr würde er ihn einschalten. Dann war die SAMBO isoliert.
    Die Tür öffnete sich. Gucky schob sich in die Zentrale, machte den Weg für den Unterhändler frei und sagte piepsend: „Darf ich vorstellen - Kruukh, der Gesandte der Druuf."
    Auf seinen kurzen Beinen trippelte der Bienenkrebs - so hatte Gucky den Fremdling insgeheim getauft in den Raum. Mit seinen Stielaugen sah er die Anwesenden der Reihe nach an, ehe er endlich stehenblieb und vor Rhodan eine leichte Verbeugung machte. Seine Gedankenimpulse kamen nun verstärkt und so intensiv, daß selbst die Nicht-Telepathen sie wahrnehmen und verstehen konnten. Kruukh mußte diesbezüglich ganz besonders begabt sein.
    Du bist der Kommandant dieses Schiffes und der Meister der Fremden aus der anderen Zeitebene? fragte er, aber in Wirklichkeit war es eine Feststellung. Mein Herr, den ihr Druuf nennt, läßt euch sagen, daß jeder Widerstand unsinnig ist. Ihr habt eure Eigenzeit ebenso verloren wie alle anderen Lebewesen eures Universums, das von unserer Dimension gestreift wurde. Es gibt keine Rückkehr mehr. Ergebt euch.
    Rhodan betrachtete das merkwürdige Wesen mit zusammengekniffenen Augen. Irgend etwas an ihm erregte sein Mißfallen, aber er hätte nicht zu sagen vermocht, was es war. Auch wußte er, wie falsch es war, eine fremde Intelligenz nach äußeren Merkmalen zu beurteilen. Kurz sah er zu Atlan, dem Unsterblichen mit dem Extrasinn.
    Atlan stand bewegungslos und betrachtete Kruukh aufmerksam. In seinen zeitlosen Augen flimmerte das helle Mißtrauen. Das war es, was Rhodans eigene Vermutungen bestätigte. Auch Atlan hatte Verdacht geschöpft, dachte aber nicht daran, um das telepathisch veranlagte Wesen nicht zu warnen.
    „Wir begrüßen dich auf unserem Schiff, Kruukh", sagte Rhodan laut, damit ihn auch die Nicht-Telepathen verstehen konnten. „Über die Forderung deines Herrn sind wir allerdings erstaunt. Warum sollten wir uns kampflos in die Hände der Druuf begeben, von denen wir nicht einmal wissen, wie sie aussehen? Außerdem steht noch keineswegs fest, ob wir in dieser Zeitebene wirklich bleiben müssen. Wenn die Druuf es ehrlich mit uns meinen, warum lassen sie uns nicht wenigstens den Versuch unternehmen, durch den Lichtring zurückzukehren, durch den wir auch kamen?"
    Kruukh sah Rhodan direkt an.
    Ich weiß nichts über die Motive meines Meisters, ich führe nur seine Anordnungen aus. Zum Zeichen, daß ihr keinen Krieg mehr wollt, soll der Kommandant dieses Schiffes mit mir kommen, damit er dem Druuf seine Ergebenheit bezeugt. Das ist alles, was ich zu berichten und zu fordern habe.
    „Ist eine ganze Menge", knurrte Atlan aus dem Hintergrund und warf Rhodan einen warnenden Blick zu. Seine gespannte Stellung verriet, daß er jeden Augenblick den Angriff von seiten des Bienenkrebses erwartete. Welcher Natur dieser Angriff sein würde, ahnte auch er nicht.
    Rhodan sagte laut zu Marshall: „Holen Sie Andre Noir, Ralf Marten und Fellmer Lloyd hierher. Wir wollen wissen, woran wir mit Kruukh sind." Als Marshall den Raum verlassen hatte, fuhr er fort: „Wir werden prüfen, ob deine Angaben stimmen, Kruukh. Dann kannst du gehen und dem Druuf unsere Antwort überbringen."
    Der Bienenkrebs gab keine Antwort. Er tat dafür etwas, das zuerst nur von dem Telepathen Gucky bemerkt wurde. Er schirmte sein Gehirn völlig ab und aktivierte einen bisher brachliegenden Teil. Und dann griff er an.
    Als John Marshall mit den drei von Rhodan herbeizitierten Mutanten die Zentrale betrat, war schon alles vorbei. Und im ersten Augenblick schöpfte auch niemand Verdacht.
    „Wuriu Sengu ist auf seinem Posten", meldete Marshall. Sengu war der japanische Späher, der durch feste Materie sehen konnte und somit alles, was in der Zentrale geschah, beobachtete. „Die anderen drei habe ich mitgebracht."
    „Wir werden mit der SAMBO bei dem Schiff der Druuf anlegen und an Bord gehen", sagte Rhodan mit seltsam monotoner Stimme. „Die Druuf wollen nur unser

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