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0065 - Schräge Töne - falsche Noten

0065 - Schräge Töne - falsche Noten

Titel: 0065 - Schräge Töne - falsche Noten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: falsche Noten
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aber Sie erreichen ihn nicht, Agent Cotton. Er ist nach Frisco geflogen, um unser Gastspiel dort zu organisieren.«
    »Die Adresse!«
    »82. Straße 905.«
    »Kommen Sie mit!«
    Zusammen mit ihm fuhr ich in einem Dienstwagen zu der angegebenen Adresse. Es war ein großes Mietshaus. Awalls Wohnung lag in der 4. Etage.
    Niemand öffnete auf mein Klingeln. Ich war gerade im Begriff, einen Dietrich zu probieren, als Larry Cough sagte: »Ich habe die Schlüssel. Awall übergab sie mir vor seiner Abreise.«
    Er reichte mir einen Schlüsselbund. Ich fand den richtigen Schlüssel, und wir betraten die Wohnung.
    Diele, Schlaf- und Wohnzimmer boten nichts Interessantes, aber im Arbeitsraum fiel mir ein kleiner, ganz neuer Panzerschrank auf. Der Schlüssel dazu fand sich ebenfalls am Bund. Der Inhalt bestand aus einigen Aktenordnern, Stößen von Fotografien der Musiker, bereits mit Unterschriften versehen, und einer dickbäuchigen Aktentasche.
    »Na also«, sagte ich, als ich einen Blick in die Tasche geworfen hatte. Sie war vollgestopft mit gebündelten Fünfdollar-Scheinen.
    »Wissen Sie, in welchem Hotel Awall in Frisco abgestiegen ist?«
    »Keine Ahnung, aber ich weiß, dass er mit der Direktion des Frazer Theaters verhandeln wollte.«
    Ich rief das Hauptquartier an und sprach mit Phil.
    »Ruf das FBI Frisco an! Sie sollen einen Mann zur Direktion des Frazer Theaters schicken. Reis Awall wird vermutlich morgen früh dort auftauchen. Sie sollen ihn festnehmen.«
    Immer noch in der Begleitung Coughs brachte ich die gefundenen Noten zu Ashuen. Der Geldexperte hatte inzwischen Routine bekommen. Nach kurzer Untersuchung erklärte er die Scheine für Blüten.
    Ich wandte mich an Cough.
    »Sie haben als Ihre Adresse die 73. Straße 1214 angegeben. Ich habe keinen Haussuchungsbefehl. Geben Sie mir trotzdem die Erlaubnis, Ihre Wohnung zu durchsuchen?«
    Er nahm eine würdevolle Haltung ein. »Nachdem ich mich überzeugen musste, dass Reis Awall mich und meine Leute offenbar für sehr dunkle Zwecke missbraucht hat, liegt mir sehr an der Aufklärung und dem Beweis meiner Unschuld. Bitte, untersuchen Sie meine Wohnung!«
    »Danke«, antwortete ich trocken.
    Ich untersuchte Larry Coughs komfortabel eingerichtete Wohnung gründlich. Ich fand nicht eine einzige Fünfdollar-Note. Nicht einmal in der Brieftasche hatte er einen Fünfer, nur dickere Sachen. Je enttäuschter ich wurde, desto zufriedener wurde Larry, aber das war nur natürlich.
    Nach der ergebnislosen Untersuchung setzte ich mich in einen seiner Sessel.
    »Erklären Sie mir mal genau, wie die Geldgeschichte abgewickelt wurde.«
    »Darf ich Ihnen einen Drink anbieten, Agent Cotton?« Er ging zum Barschrank und kam mit einer Ginflasche und zwei Gläsern zurück.
    »Ich glaube, ich habe es Ihnen schon einmal erklärt. Wir sammelten die zugeworfenen Noten und zählten den Betrag, alles andere wurde durch Awall erledigt. Übrigens, Sie können leicht durch die Überprüfung unseres Sammelkontos feststellen, dass Awall immer nur die Differenz gutschreiben ließ. Wenn wir, also ich und meine Musiker, an der Falschgeldsache beteiligt wären, hätte uns der Gesamtbetrag gutgeschrieben werden müssen, nicht wahr?«
    Er hatte recht. Ich ärgerte mich gewaltig, dass er recht hatte.
    »Wir werden das überprüfen.«
    »Ich bitte darum, Agent Cotton. Aber trinken Sie doch!«
    Ich setzte das Glas an, um den Ärger hinunterzuspülen.
    Die Korridorklingel schrillte. Cough sah mich fragend an.
    »Öffnen Sie ruhig«, antwortete ich auf die unausgesprochene Frage, ging aber mit.
    Vor der Korridortür stand ein Mann, der fünfundzwanzig Jahre alt sein mochte und der angezogen war, als wäre er aus einem Modesalon entsprungen.
    »Hallo, Larry«, grüßte er. Dann erblickte er mich und hob fragend den Kopf.
    »Agent Cotton, ein FBI-Beamter«, sagte Cough. »Awall hat uns in eine scheußliche Sache hineingeritten. Er hat durch uns Falschgeld…«
    »Stoppen Sie Ihre Erzählfreudigkeit, Cough«, unterbrach ich. »Wer ist das?«
    »Mondy Stunt, ein Freund von mir.«
    »Kommen Sie herein, Stunt.«
    Der Modejüngling folgte etwas verwirrt. Während Cough ein drittes Glas holte, fühlte ich dem Besucher auf den Zahn. Er schien so harmlos wie klares Wasser. Er war der Sohn einer mittelprächtigen Familie, hatte angeblich Musik studiert, und darin lag wohl seine Freundschaft mit dem Band-Leader begründet. Ich ließ mir die Adresse geben.
    »Tut mir leid, dass ich Ihre Verabredung unterbrechen muss«,

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