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0067 - Zwischenspiel auf Siliko V

Titel: 0067 - Zwischenspiel auf Siliko V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und ihn scharf dabei angesehen. Ein schmerzvolles Lächeln stand um seinen Mund, und in widerwilliger Zustimmung hatte er dem Freund auch noch zugenickt. „Feine Eltern ... Bully! So grob, so ehrlich hat es uns noch keiner gesagt. Du brauchst Thora und mich nicht wütend anzufunkeln, Dicker. Wir sind keine Rabeneltern, und wie wir uns auf unser Kind freuen, Bully, das weißt du so gut wie Crest. Doch nur Crest allein hat weitergedacht als wir drei ..."
    „Das habe ich beim Hereinkommen bereits mitbekommen, Perry! Ihr Rabeneltern wollt..."
    Perry Rhodan hatte damals ruckartig den Kopf in den Nacken geworfen und Bully scharf unterbrochen: „Nun laß mich bitte endlich einmal ausreden. Erlaubst du es, Bully?"
    „Rede", hatte dieser gebrummt und im gleichen Atemzug gedroht: „Wenn ihr aber bei eurem Entschluß bleibt, dann verkehre ich nur noch dienstlich mit dir!"
    Stumm hatte Perry ihm die Auswertung des positronischen Rechensystems, das auf der Venus stand, überreicht. Bully begehrte auf, als er las, welchen Charakter Perry Rhodans Sohn haben würde. „Humbug!" hatte er sich dagegen gewehrt. „Und daran glaubst du, Perry? Von diesem Stanzstreifen willst du das Schicksal deines Kindes abhängig machen?"
    Ja, an diese Szene erinnerte sich Thora jetzt, und wieder erlebte sie mit, wie sie Bully damals voller Freude, Dank und Hoffnung angestrahlt hatte. Bully war aufgesprungen, hatte den Stanzstreifen auf den Tisch geworfen, war angriffslustig und empört zugleich vor Crest stehengeblieben und hatte gerufen: „Auf solch eine Arkon-Idee konnte natürlich nur ein Arkonide kommen! Der Teufel soll euch holen! Hier wird ein ungeborenes Kind verschachert ..."
    Doch Crest war unter Reginald Bulls Vorwurf weder blaß geworden noch erregt. Ruhig hatte er erwidert: „Bully, dieser Junge hat Thora, eine Arkonidin, als Mutter! Willst du vergessen haben, wie stolz, wie unbeugsam in ihrem Stolz Thora über mehr als ein Jahrzehnt gewesen ist? Hast du vergessen, daß Thora mehrmals ein Opfer ihres Stolzes wurde und damit die Erde an den Rand des Abgrundes gebracht hat? Möchtest du dich nicht daran erinnern, welche Fähigkeiten in Perry leben? Und nun nimm an, daß er nur einen Teil davon seinem Sohn als Erbgut mitgibt ... Hier Arkon-Stolz, Hochmut, Dünkelhaftigkeit! Auf der anderen Seite ein in der Entwicklung stehender junger Rhodan-Sohn, dessen Vater das Solare Imperium geschaffen hat. Wie wird sich Perrys Sohn entwickeln, wenn jede seiner Entscheidungen durch die Tatsache beeinflußt wird, daß Perry Rhodan sein Vater ist und er sich alles ungestraft erlauben kann?"
    Es war damals vor mehr als 21 Jahren ungewöhnlich gewesen, daß Bully den Arkoniden nicht unterbrochen hatte, aber kaum schwieg Crest, als Reginald Bull seinen Freund Perry durchdringend anblickte, dabei den Stanzstreifen in die Hand nahm, das Ding wie glühendes Eisen in den Händen hin- und herwedelte und dabei hervorstieß: „Perry, hast du nicht selbst einmal behauptet, das P-System auf der Venus könnte uns Menschen der Erde gar nicht hundertprozentig bewerten, weil es von Arkoniden gebaut sei? Hast du es gesagt oder nicht?"
    „Ich behaupte es heute auch noch, Bully! Aber ändert es etwas an der Tatsache, daß Thora eine Arkonidin ist und sie die Mutter unseres Sohnes sein wird?"
    Bully hatte ihm keine Antwort gegeben.
    Er wandte sich jetzt an Thora. „Sag doch einfach nein und bleib dabei ..."
    „Bully, denselben Vorschlag hat mir Perry schon längst gemacht und ihn vor einer Stunde wiederholt, aber ..."
    „Was? Da gibt es ein Aber?" hatte er erneut aufbrausend gefragt und sie verzweifelt angeblickt.
    „Ja, Dicker, es gibt ein Aber, und dieses Aber ist dann eines Tages unser Sohn, der uns den Vorwurf machen könnte, wir hätten ihm aus egoistischen Motiven nicht den Spielraum gelassen, sich frei zu entwickeln ... sein Leben wäre ja schon durch seine Geburt vorgezeichnet gewesen. Bully, du weißt, wie glücklich ich mit Perry bin und darüber willst du mit Absicht vergessen, daß ich von Arkon stamme. Auch wir Arkoniden können nicht gegen die Natur, und unsere Natur ist es mitunter hochmütig, stolz, starrköpfig zu sein. Ich fühle es, Bully ... unser Junge wird mit diesen Eigenschaften seiner Mutter auf die Welt kommen, und dagegen helfen auch keine unzähligen Stunden verzweifelten Weinens. Ich habe Angst vor dem Preis, den Perry und ich für unser Glück zu bezahlen haben. Aber wenn unser Junge, der dann nicht weiß, wer seine Eltern sind, aus

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