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0070 - Die Teufelsbraut

0070 - Die Teufelsbraut

Titel: 0070 - Die Teufelsbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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war John Sinclair?
    Den Chinesen überlief die Gänsehaut. Er sorgte sich um seinen Freund. Und er wollte auf jeden Fall dessen begonnenes Werk fortsetzen.
    Hastig holte er deshalb sein Feuerzeug aus der Hosentasche. Er schnickte es an, eilte auf das Ende der Zündschnur zu, doch er kam nicht dazu, die Schnur aufzuheben und in Brand zu stecken.
    Denn plötzlich sah er die Arme der Toten.
    Die Horrorwesen quollen förmlich über die Dämonenmauer. Und sie griffen den Chinesen augenblicklich an.
    ***
    Ich rollte meine Dämonenpeitsche ein und hängte sie wieder an den Gürtel. Anschließend hetzte ich zur Lichtung zurück.
    Dort sah ich Suko. Er mußte hierher gelangt sein, während ich mich in den Büschen befunden hatte. Mein Partner stand unmittelbar vor der Zündschnur. Mit dem Feuerzeug in der Hand.
    Aber er brannte die Schnur nicht an.
    Und nun sah ich, warum nicht!
    Die lebenden Leichen kamen in einer breiten Formation auf meinen Freund zu. Ihre Gelenke knarrten und klapperten.
    Ihre Haltung war drohend. Einige von ihnen hatten die Hände gehoben, als hätten sie die Absicht, meinem Freund an die Kehle zu fahren.
    Ich eilte zu Suko. Der Chinese streifte mich mit einem schnellen Blick.
    »Endlich bist du da! Wo hast du gesteckt?«
    »Ich mußte mich um Ludus Bajaja kümmern.«
    »Was ist aus ihm geworden?«
    »Es gibt ihn nicht mehr. Ich habe ihn mit meiner Peitsche erledigt.«
    »Gegen dreißig oder vierzig lebende Tote wirst du mit deiner Wunderpeitsche vermutlich nicht viel ausrichten.«
    »Ist ja nicht so wie bei armen Leuten. Ich hab’ ja auch noch eine Beretta!« raunte ich meinem Freund zu.
    Gleichzeitig zog ich die Waffe.
    Suko holte seine Pistole ebenfalls aus der Schulterhalfter. Die Front der Toten rückte unaufhaltsam näher.
    Ich unternahm den Versuch, die Zündschnur in Brand zu setzen. Schon brannte mein Feuerzeug. Doch als ich die Flamme an die Zündschnur halten wollte, griffen die Toten an.
    Eines der Horrorwesen wollte sich auf mich stürzen.
    Suko schoß.
    Das Wesen brach augenblicklich zusammen, fiel auf mich, stieß mich zur Seite. Fort von der Zündschnur.
    Ich schüttelte die Schauergestalt ab, schnellte hoch und schoß gezielt in die Reihen unserer Gegner. Meine und Sukos geweihte Silberkugeln hielten reiche Ernte unter den lebenden Leichen.
    Nicht zum erstenmal wurde ich mit solchen Wesen konfrontiert. Ich kannte mich mit lebenden Toten, mit Zombies und mit Wiedergängern aus.
    Bereits bei meinem ersten Einsatz vor einigen Jahren hatte ich mich mit lebenden Toten auseinandersetzen müssen.
    Damals waren sämtliche Leichen eines Dorffriedhofs aus ihren Gräbern gestiegen. Und nun passierte dasselbe hier in Rio wieder.
    Zwei Leichen schafften es, unseren Kugeln zu entkommen. Sie packten Suko. Der Chinese versuchte sie loszuwerden.
    Aber in ihnen steckte die Kraft der Hölle. Mit grinsenden grauen Totenschädeln rangen sie ihn nieder.
    Er verlor seine Beretta.
    Ich konnte ihm im Augenblick nicht zu Hilfe eilen, denn ich geriet selbst in Bedrängnis. Mit der letzten Kugel streckte ich einen abscheulichen Angreifer nieder.
    Dann war mein Magazin leergeschossen. Blitzschnell wechselte ich es. Da trafen mich wuchtige Schläge von Knochenfäusten.
    Ich fiel auf die Knie. Sofort waren mehrere Spukgestalten über mir. Kalte Leichenfinger umschlossen meinen Hals.
    Ich feuerte nach oben, traf Totenfratzen, trat nach den Wesen, die vom Geist des Dämons Tarantoga beseelt waren.
    Sobald ich wieder Luft bekam, rollte ich mehrmals herum. Drei weitere Schüsse verschafften mir einen kleinen Spielraum.
    Etwas Glitzerndes lag in Reichweite vor mir auf dem Boden. Sukos Feuerzeug. Ich ergriff es augenblicklich. Und ehe mich die Totenarmee daran hindern konnte, steckte ich die Zündschnur in Brand.
    Ich kugelte über den Boden. Erde knirschte zwischen meinen Zähnen. Ich rappelte mich auf und schoß die beiden Leichen von Suko herunter.
    Der Chinese kam erschöpft auf die Beine.
    »Suko!« rief ich. »Weg von hier! Schnell!«
    Wir rannten los, ließen uns von den lebenden Toten nicht aufhalten. Arme streckten sich uns entgegen. Wir schlugen sie zur Seite, liefen, so schnell wir konnten.
    Atemlos erreichten wir unsere Fahrzeuge. Ich wandte mich um. Die ersten skelettierten Verfolger tauchten auf. Sie wollten uns nicht entkommen lassen. Doch plötzlich erschütterte eine gewaltige Explosion die Erde.
    Die Horrorwesen stoppten, denn die Verbindung zwischen ihnen und Tarantoga war abgerissen. Sie drängten

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